2. Kapitel

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Morgen lief durch einen unbekannten Wald. Dieser Häufte über von wunderschönen Blüten, Algen und riesigen Bäumen. Die Vögel zwitscherten über ihr ihr Lied, als ahnten Sie nichts böses. Der Wind pfiff Morgen samtig weich um den Körper, als wolle er ihr sagen, das wirklich alles gut wäre. Ihr fiel es nicht schwer, das zu glauben.
Sie spürte den Wind auf Ihren Fell, liebte das Gefühl als die Blätter sie am Ohr kitzelten. Der Duft des Waldes raubte ihr den Atem, noch nie hatte sie diesen wunderschönen Geruch von Lavendel gerochen. Voller Freude hüpfte sie in den Wald hinein, tiefer und tiefer. Die Welt der Pflanzen jedoch, man könnte meinen, das sie sich vor ihr zurückzogen. Die Blätter raschelten nun nicht mehr verführerisch, sie Kniffen ihr bei jeder Begegnung in die Ohren. Und auch der Wind wurde stärker, nicht mehr die Samte Brise, die eben noch geweht hatte. Dazu wurde es Stetig dunkler. Als Morgen aufsah, konnte sie keinen einzigen Stern am Himmel entdecken. Das beunruhigte sie. Es war, als wäre die Welt innerhalb von Sekunden umgewandelt, von gut nach böse.
Sie hatte nicht bemerkt, wie schnell die Pflanzen Reißaus nahmen. Eben noch im tiefsten Dschungel, war hier jetzt nur altes Gestein, höchstens ein paar Linealen, die aber schon tot auf der Erde lagen. Die Lichtung, die sich innerhalb weniger Minuten gebildet hatte, war von den Schatten überfüllt. Doch das war es nicht, was Morgen Angst machte.
Dort, in der Mitte einer vor zwei Minuten noch nicht existierenden Lichtung befand sich ein See. Vorsichtig trat Sie näher an ihn heran. So konnte sie auch einen rosanen Fleck ausmachen, der sich in der Mitte des Teiches befand.
Es war eine Seerose.
Nur das alle Blätter ausgerissen waren, bis auf eines. Und dieses strahlte eine Schönheit aus, ein Gefühl, das Morgen noch nie gespürt hatte. Als sie sich weiter Vorbeugte, um noch mehr dieser himmlischen Kraft zu erhalten, ertönte hinter ihr eine raue Stimme. "Du bist gekommen."  Vor Angst erstarrt Morgen. Wer sprach da mit ihr? Sie hatte geglaubt, das sie in diesen Wald alleine war. Vorsichtig und langsam schaffte Morgen es, den Kopf zu drehen. Hinter ihr stand eine Minze farbende Katze. "Wirst du mich anhören?"  fragte die Rote. "Ich weiß das du mich nicht kennst und das ich mich vielleicht zuerst vorstellen sollte, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Du wirst mir einfach vertrauen müssen."  Morgen war sprachlos. Die Sterne, die an diesem Himmel fehlten, schienen alle auf das Fell dieser einen Katze herabgefallen zu sein. Sie schüttelte einmal den Kopf, doch nach zweimaligen hinblicken war sie sich sicher: Diese Katze stand da wirklich. Vorschtig nickte sie. Die Katze blickte zu der Seerose. Morgen ließ ihren Blick ebenso wieder hingleiten. "Die Nacht wird kommen." Die flüsternde Stimme der Katze neben ihr beunruhigte sie. Sie hatte sich sicher in der Gegenwart von ihr gefühlt, und zu wissen, das sie Angst hatte, brachte bei ihr das gleiche Gefühl heraus.
"Sie wird versuchen die Blüte des Sees zu vernichten." Mit Schaudern beobachtete Morgen, wie ein schwarzer Schleier die Seerose umkreiste und an ihren letzten Blatt zog.  "Nur der Morgen kann sie retten."  Es schien, als wenn das Licht, was alle Sterne sich für diesen Augenblick aufgespart hatten, auf die Rose niederdrückte. Morgen könnte das Kreischen Kämpfender Katzen hören, und es war ihr, als wenn sie Aus den Wirbel aus Schatten und Licht Blut herausspritzen sah. Als das Licht verschwand, lag die Seerose wieder ruhig da. Der Schatten war weg.
"Doch"  Die Stimme der roten zitterte nun. "Alunon"  Voller Abschaum sah Morgen eine pechschwarze Kratur, die auf dem Wasser des Sees hinüberglitt, immer weiter, Kurs auf die Rose. Ihr Körper war ein einziger großer Haufen aus Schwarzer Farbe, mit riesigen langen Armen und Beinen. Diese waren mit kurzen Haaren versehen. Aber das beeindruckendste waren die lange, Rasiermesserscharfen Krallen. . "Ist schlimmer als die Nacht" vollendete die Katze. Im gleichen Augenblick ertönte ein schmerzhafter Schrei. Voller Angst könnte Morgen sehen, das die Kratur der Rose das letzte Blatt ausgerissen hatte. Die Kreatur wurde größer. Und größer. Hilfe suchen blickte Morgen zu der Kätzin, doch von ihr könnte sie keine Hilfe erwarten. Dort, wo sie eben noch stand, lag nun nur noch ein Haufen Sternenstaub.

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