K A P I T E L • 2

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Als ich gerade noch einmal klopfen wollte, wurde die Tür aufgerissen und ein wirklich sehr attraktiver Mann Mitte 20 kam heraus. Ich wich augenblicklich zurück, da er mir in diesem Moment etwas zu nah stand.
Er musterte mich und ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht.
"Wollten sie zu mir?" kam es aus seinem Mund. Ich wusste nicht was ich antworten sollte.
"Habe ich Ihnen die Sprache verschlagen, dass Sie nicht antworten?" Ich konnte noch immer nichts sagen aber diesmal war es nicht die Aufregung, sondern der Schock über seinen überdimensional großes Ego.
"Kyle. Beherrsche dich!" Hinter dem Typ vor mir, trat ein extrem heißer Mann in unserem Alter hervor.
Mir verschlug es die Sprache. Er übertraf jeden Mann den ich je gesehen habe.
Ein Adonis vom Feinsten.
Schockverliebt.
Während ich ihn immer noch anstarrte, verabschiedete er sich von Kyle und schaute mich dann wieder an.
"Sie sind dann wohl meine neue Sekretärin. Kommen Sie mit!"
Gemeinsam betraten wir sein Büro.
"Wie ich schon sagte, war ich sehr beeindruckt von ihrer Bewerbung. Außerdem hat mich ihre Berufserfahrung überzeugt. Ich hoffe sie arbeiten genauso wie es auf ihrem Arbeitszeugnis beschrieben wurde."
"Ich werde Sie nicht enttäuschen." Einen Moment lang herrschte Stille zwischen uns. Es klopfte an der Tür und die Dame aus der Empfangshalle kam herein. "Mr. Miller? Ich habe hier noch einige Unterlagen, die Sie unterschreiben müssen." "Ja sicher. Mrs. McCartney, das ist Mrs. Lautner. Sie wird Ihnen ihren neuen Arbeitsplatz und die Firma zeigen. Da Mrs. Lautner demnächst in den Ruhestand geht, werden Sie ab jetzt als meine persönliche Assistentin arbeiten, damit sie sich langsam zurückziehen kann." Ich sah ihn überrascht an, was er bemerkte. "Das kommt jetzt, nach ihrem Gesichtsausdruck zufolge recht unerwartet aber ich vertraue Ihnen voll und ganz." Er zwinkerte mir zu. "Und nun entschuldigen Sie mich aber ich habe noch einiges zu erledigen."

Nachdem Mrs. Lautner sich mir als Ann vorstellte, zeigte sie mir meinen Arbeitsplatz und erklärte mir meine Aufgaben. Sie war eine so liebe und geduldige Person. Wie sie mir immer und immer wieder das System erklärte.
"Du erinnerst mich sehr an meine Tochter. Sie war genauso hübsch und gebildet wie du." Mit diesem Satz unterbrach Ann plötzlich die Stille. Ich sah von meinem Laptop hoch und sah in ihr lächelndes Gesicht.
"Sie und mein Enkel starben vor 4 Jahren bei einem Autounfall." Schlagartig änderte sich ihr Gesichtsausdruck von lächelnd in traurig und kleine Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln. Ich stand auf, ging um den Schreibtisch und nahm sie fest in den Arm. Ich glaube das brauchte sie gerade am meisten. Nachdem wir uns voneinander lösten, erzählte sie mir noch von ihrer Tochter und ihrem Kind. Ann war so eine sensible aber gleichzeitig auch starke Frau, dass man sie nur bewundern könnte.

Schon seid 5 Minuten wartete ich jetzt schon auf den Aufzug. Warum ich nicht die Treppe nehme? Ich weiss es selbst nicht.
Ann war bereits früher gegangen allerdings musste ich sie dazu fast zwingen. Die Frau war in keinster Weise mehr in der Verfassung weiter zu arbeiten.
Die Fahrstuhltüren öffneten sich, ich trat ein und drückte die Taste für die Tiefgarage. Die Türen schlossen sich gerade als, in letzter Sekunde sich ein schwarzer Männerschuh dazwischen schob und Mr. Miller den Fahrstuhl betrat.
"Oh Mrs. McCartney, schön Sie zu sehen." "Die Freude ist ganz meinerseits Mr. Miller." Oh Gott, seid wann rede ich bitte so förmlich?!?
"Bitte nennen Sie mich Ryan." Er hielt mir seine Hand entgegen. "Sophie" antwortete ich knapp und schüttelte seine Hand. Wir unterhielten uns über meinen ersten Arbeitstag und mein Zurechtkommen in der Firma und dann passierte es. Diese peinliche Stille zwischen zwei Menschen. Ich hatte das Gefühl der Fahrstuhl bewegte sich kein Stück weiter in Richtung Tiefgarage.
"Wollen wir zwei hübschen etwas essen gehen?" Diese Frage kam so plötzlich, dass ich glatt einen Hustenanfall bekam. Nachdem ich mich beruhigt hatte, frage Ryan noch einmal. "Also?" "Naja, also... eigentlich habe ich gar keinen Hunger." Auf meine Antwort hin, fing Ryan an zu schmunzeln. "Eigentlich war es meinerseits auch überhaupt keine Frage aber ich dachte mir 'Wir werden heute Abend zusammen essen gehen' höre sich etwas zu dominant an." Okay. Was war auf einmal mit meinem Chef los? Die Fahrstuhltüren öffneten sich. "Ich hole dich um 8 Uhr ab" mit diesem Satz war er weg und lies mich verwundert zurück.

My new BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt