My new Boss

K A P I T E L • 3

Als ich im Auto saß und auf dem Weg in meine Wohnung war, dachte ich über diese komische Situation gerade in der Tiefgarage nach. Warum wollte Ryan mit mir essen gehen? Irgendwie ist es ja schon komisch, dass ich meinen Chef direkt am ersten Tag duze...

Ich öffnete gerade die Haustür als sich Mila auf mich stürzte. "Und wie war es? Wie ist die Mitarbeiter? Und dein Chef? Hast du dich schon eingelebt?"
Ich glaube im Moment war sie aufgeregter als ich und dabei wusste sie noch nicht einmal, dass ich meinen Chef heute noch wieder sehen würde.
"Hallo erstmal, ich freue mich auch dich zu sehen." Sie grinste mich frech an. "Na los. Nun erzähl schon. Ich bin total gespannt." Sie zog mich ins Wohnzimmer, wo sie schon das Essen vorbereitet hatte.
Nachdem ich ihr meinen heutigen Tag detailgetreu geschildert hatte, sprach sie mich auf meinen immernoch unberührten Teller an. "Achso ja ich wollte es dir schon vorher... Ich muss nachher nochmal los." Mila sah mich mit einem höchst skeptischen Blick an. "Wohin genau?", hakte sie nach. "Naja das klingt jetzt vielleicht etwas komisch aber mein Chef hat mich zum Essen eingeladen." Ein Grinsen bildete sich auf ihren Lippen. "Na dann beschreib mal." Verwirrt blickte ich zu ihr. "Was soll ich denn beschreiben?" Sie schmunzelte. "Ihn. Du sollst deinen neuen Vorgesetzten beschreiben." "Ähm..." Ich überlegte kurz. So oft habe ich ja noch nicht die Möglichkeit gehabt, ihn aus der Nähe zu betrachten. "Naja was soll ich sagen?! Sein Name ist Ryan Miller. Er ist muskulös, groß, hat braune Haare und hellblaue Augen. Außerdem hat er eine dominante Ader, soweit ich das einschätzen kann." "Oh la la! Na da wartet wohl dein potenzielle Ehemann." Mila musste immer so übertreiben aber so ist sie eben halt. "Aber wenn ihr heute noch ein Date habt dann musst du dich doch allmählich fertig machen oder willst du etwa so bleiben?" Stimmt! Ich hatte die Zeit komplett vergessen. Schnell blickte ich auf die Wanduhr... Shit! Schon 19:30 Uhr!
In Rekordzeit hatte Mila mich wieder ansehnlich gestaltet und so stand ich jetzt in meiner roten Abendrobe vor dem großen Spiegel im Flur. Durch den großen Kronleuchter über mir, wirkte mein Kleid noch schöner. "Meinst du nicht das Kleid ist vielleicht etwas überzogen?", fragte ich unsicher. "Ich vermute mal ihr geht in ein schickes Restaurant und da ist dieses Kleid kein Stück überzogen! ... Und wenn er dich zu McDonalds schleift ist er ein richtiger Horst!" Dieser Satz hab mir direkt mehr Sicherheit und ich zog meinen Mantel über, griff nach meiner Tasche, drückte Mila noch einen dicken Kuss auf die Wange und verschwand dann aus der Tür.

Ich stand nun schon 15 Minuten vor meinem Wohngebäude und wartete auf Ryan. Ich drehte mich schon um und wollte wieder das Haus betreten, als ich hinter mir das Geräusch von quietschenden Reifen wahrnahm. Ich blieb zwar stehen aber drehte mich nicht um. Ich hörte eine Autotür knallen und kurz darauf stand Ryan mit einem Riesen Strauß rote Rosen vor mir. "Es tut mir so furchtbar leid, dass ich mich verspätet habe aber ich habe noch Rosen für dich besorgt, so ein Gentleman wie ich eben bin" Er grinste selbstgefällig. So leicht verzeihe ich ihm das nicht. "Ein Gentleman besorgt Blumen und ist pünktlich." Mit einem dicken Grinsen im Gesicht, nahm ich ihm den Strauß uns der Hand, drehte mich um und stieg in sein Auto. Ich nur noch wie er etwas perplex dastand und mir hinterher schaute.
Als Ryan seinen Wagen vor einem sehr noble aussehendem Restaurant parkte, staunte ich nicht schlecht. Er öffnete mir die Tür und half mir beim Aussteigen. Ich hakte mich bei ihm unter und zusammen betraten wir das Lokal. "Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt wie wunderschön und elegant du aussiehst?" "Nein hast du noch nicht." Plötzlich spürte ich seine weichen Lippen an meinem Hals, was sofort Gänsehaut bei mir auslöste. "Dann habe ich das jetzt getan." Mit einem Grinsen ging er an mir vorbei, auf einen Kellner zu. Sie redeten kurz miteinander und der Kellner zeigte auf einen freien Tisch. Währenddessen stand ich immernoch sprachlos am Eingang. "Komm! Die Leute beschweren sich schon, weil du so schön im Weg stehst." Ryan schob mich leicht in die Richtung unseres Tisches. Wir aßen gerade die Nachspeise als ich plötzlich Ryans Hand auf meinem Oberschenkel spürte. Wütend und geschockt schaute ich ihn an, doch er grinste nur schon wieder. Ich wollte deshalb keinen großen Aufstand im Restaurant mache, weshalb ich diese Situation nicht kommentierte. Aber das wird nicht ohne Folgen sein, Miller. Als wir gerade bei der Garderobe waren und ich nach meinen Mantel greifen wollte, wobei mein Kleid versehentlich etwas hochrutschte wurde ich plötzlich von zwei starken Händen um meine Taille in einen kleinen dunklen Abstellraum gedrückt.