1.Kapitel - A Piece Of My Life

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1.Kapitel - A Piece Of My Life

Isi´s Sicht:

"Schatz?", meine Zimmertür ging langsam auf.

"Was denn Mom?", gelangweilt starrte ich aus dem Fenster.

"Kann man so rausgehen?"

Ich drehte meinen Kopf zu ihr. Sie trug ein Kleid, ihre Haare lagen perfekt und mit so einem Make Up hab ich sie noch nie gesehen. Ich musste schlucken.

"Klar, du siehst toll aus."

"Dann bin ich ja beruhigt.", sie lächelte. "Falls du nachher was essen willst, Pizzen sind im Kühlschrank."

"Wo willst du denn hin?"

"Ich habe jemanden kennen gelernt."

"Ah ja.", verwundert schaute ich ihr hinterher. Sie hat jemanden kennengelernt? Das ist ja mal was ganz Neues. "Komm nicht so spät nach Hause.", rief ich ihr hinterher. Sie lachte nur und kurze Zeit später hörte man die Tür ins Schloss fallen. Müde ließ ich meinen Kopf ins Kopfkissen fallen. Wenn mein Vater uns damals nicht verlassen hätte, wäre heute alles besser. Er hat uns verlassen, weil er noch eine andere Familie hat. Ja, genau das habe ich auch gedacht. Zwei Jahre bevor ich auf die Welt gekommen bin, hat er ein anderes Kind bekommen, einen Jungen so weit ich weiß. Damals hat meine Mutter das ganze nur durch Zufall mitbekommen...

*Flashback als Isabella 6 war*

"Guck mal Papi was ich gemalt habe!", freudestrahlend sprang ich ihm entgegen, als er aus dem Auto ausstieg. Mein rosafarbenes Sommerkleid flatterte durch den Wind und mein Vater rückte seine Krawatte zurecht. Er kam gerade von der Arbeit, aber wo genau er arbeitet das kann ich mir nie merken.

"Oh das hast du aber toll gemacht Isabella!", fröhlich nahm er mich hoch und lächelte. Auf dem Bild konnte man uns drei sehen. Mama, Papa und mich.

"Hallo Des!", meine Mom kam Richtung Haustür und begrüßte meinen Papa.

"Hey Schatz.", er lächelte. Die beiden küssten sich kurz, ich schaute angewiedert weg.

"Was ist das da an deinem Hals?", sie schob seinen Kragen an die Seite.

"Nichts."

"Des?!"

"Isabella gehst du bitte schonmal rein? Wir hängen dein Bild gleich an den Kühlschrank, okay?"

Ich nickte und er setzte mich runter. Ich dachte mir nichts dabei, also wartete ich drinnen. Kurze Zeit später kam meine Mutter weinend zurück. Sie drückte mich und erklärte mir das Papa das Bild mit mir nicht mehr aufhängt, weil er weg musste und nicht mehr wieder kommen wird. Ganz verstanden habe ich das nicht, deshalb weinte ich oft. Ich werde ihn nicht mehr wiedersehen.

*Flashback Ende*

Heute bin ich 17 und weiß warum mein Dad damals gegangen ist. Trotzdem werde ich diesen Tag nie mehr aus meinem Gedächtnis löschen können. Ich setzte mich hin und schaute wieder gelangweilt aus dem Fenster. Ich zuckte zusammen, weil in diesem Moment mein Handy klingelte. Es war meine beste Freundin Mary, sie weinte. Ihr Freund Jakob hat sie mal wieder verlassen, dieser Typ war so eifersüchtig! Andauernd kontrollierte er sie und ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Ich an ihrer Stelle wäre froh, wenn ich diesen Typen endlich los wäre.

Und plötzlich waren sie wieder da. Alle Erinnerungen und Bilder. Die Vergangenheit holte mich ein. Mein ganzer Körper spannte sich an. Ich sah ihn vor mir, mit geballten Fäusten und mit diesem Verlangen in den Augen. Dieses Verlangen, dass ich damals und auch heute noch nicht spürte. Seine Worte hallten in meinem Kopf, immer und immer wieder. Angst durchfuhr meinen ganzen Körper, Angst ihn wieder zusehen. Eines Tages wird er wieder kommen und weiter machen. Alles wird sich wiederholen und niemand weiß bescheid. Er wird mich finden. Leise musste ich aufschreien. Nein, nein er wird mich nicht finden. Nicht in diesem Leben.

Zitternd stand und Kopf schüttelnd stand ich von meinem Bett auf. Ich musste diesen Mistkerl endlich vergessen. Am Telefon tröstete ich Mary und lud sie zum Übernachten bei mir ein, immerhin hatten wir dann sturmfrei.

 ----

Ich öffnete die Tür und Mary stand mit verheulten Augen davor.

"Hey, komm mal her.", ich trat einen Schritt raus und nahm sie in den Arm. Sie ließ ihren Schlafsack und ihre Tasche fallen und drückte mich auch.

Kurze Zeit später saßen wir auf unserer Couch.

"Er hat sich nur getrennt, weil ich mit Robin geschrieben habe.", erzählte sie mir.

"Du hast mit Robin geschrieben?", verwirrt schaute ich sie an. Warum schreibt sie mit ihm? Dann ist es doch klar, dass Jakob eifersüchtig wird, ich meine Robin sieht nicht gerade schlecht aus.

"Ehm ja, darf ich dich erinnern, dass wir das Referat zusammen machen?"

"Ehm ja, darf ich dich erinnern, dass er auf dich steht?"

"Ich kann ja nichts dafür, wenn Mr.Miller und SO aufgeteilt hat."

Nur so zwischen durch: Welcher Lehrer gibt bitte über die Sommerferien Referate auf? Klar: Mr.Miller...

"Nur deshalb hat Jakob sich von dir getrennt?"

"Ja, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke ist mir das auch egal."

Ich nickte nur.

"Heul ihm nicht hinterher, er hat dich echt nicht verdient, du findest schon deinen Prinzen.", ich zwinkerte ihr zu was sie zum Lachen brachte. In dem Moment machte sich ein durchaus ekeliger Geruch bemerkbar.

"Verdammt! Die Pizza!!", wie von einem Geistesblitz getroffen sprang ich auf und rannte in die Küche. Der Bereich um den Ofen konnte man vor lauter Rauch nicht mehr erkennen. Ich öffnete ihn und musste noch stärker husten als vorher. Das heiße Blech mit der verbrannten Pizza stellte ich hastig auf das Holzschneidebrett und rannte zum Fenster um es zuöffnen. Nachdem ich Mary eingeladen hatte, hatte ich die Pizza schonmal reingeschoben, damit wir gleich hätten anfangen können, aber das können wir jetzt vergessen.

 Leicht geschockt lehnte ich mich gegen die Küchenzeile und grinste.

"Das war unser Abendessen.", stellte ich fest und schärfte das S vom das. Mary war in der Zwischenzeit auch in die Küche gekommen und grinste.

"Wir können aber noch eine machen.", schlug ich vor. Mary nickte und setzte sich an den Tisch.

 "Danke Isi.", sie fuhr sich mit ihrer Hand durch ihre braunen Haare.

"Für die Pizza? Kein Problem.", ich öffnete den Kühlschrank und holte die andere Salami-Pizza raus.

"Nein, also ja auch, aber ich meine Danke für alles."

Ich schloss den Kühlschrank wieder.

"Dir auch Danke Mary.", ich lächelte.

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 Müde ließ ich mein Kopf ins Kopkissen fallen. Endlich schlafen. Mary, die auf der Madratze neben mir lag, musste anscheinend das gleiche gedacht haben, denn sie stöhnte leise auf. Nachdem wir die Pizza (pünktlich) aus dem Ofen genommen hatten, haben wir einen Film geguckt. Danach haben wir uns nach oben geschleppt und uns umgezogen. Normalerweise unterhielten wir uns immer noch bis tief in die Nacht und vergaßen die Zeit, aber heute fielen meine und auch ihre Augen ziemlich schnell zu...

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Hey!

Danke fürs Lesen! 

Ich hoffe euch gefällt diese Idee und ich würde mich über ein Feedback freuen!

Lisa :)

My One and Only (Liam Payne 1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt