Kapitel 7

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Nachdem wir beide shoppen waren entschlossen wir etwas zu essen. Wir mussten nicht lange suchen bis wir das nächstgelegene McDonald's fanden, wo ich mir einen Cheeseburger kaufte und Alice Chicken Mc Nuggets. Während wir aßen redeten wir nicht, Alice war viel zu sehr ins Essen vertieft, also zwang mich die Stille zum Nachdenken. Schnell erinnerte ich mich an das, was heute morgen passiert war. Wieso hatte Lukas mich so grob verabschiedet? Hatte ich etwas falsch gemacht?

Mit den Worten "Was ist los?" riss mich Alice aus meinen Gedanken. "Hast du keinen Hunger?"

"Doch, schon, aber..."

"Du machst dir immer noch Sorgen, hab ich Recht?" Sie schaute mich mitfühlend an, aber ich merkte, dass ich sie langsam nervte. Ich tat so als würde ich es nicht merken, denn ich hatte Redebedarf.

"Ich verstehe einfach nicht was los ist."

"Es wird schon nichts sein. Hat er dir noch nicht geantwortet?"

"Nein." Ich fing endlich an zu essen.

Sie machte eine kurze Pause. "Tja, wenn wir rauskriegen wollen was los ist müssen wir hinfahren, du kennst doch noch den Weg, oder?"

Ich blickte von meinem Burger zu ihr hoch, anscheinend interessierte es sie doch. "Im Ernst?"

"Klar, wir haben erst Nachmittag. Außerdem fahren wir morgen wieder nach Hause, also wenn nicht jetzt, wann dann?"

Wir standen auf und gingen raus auf den Parkplatz, dort stiegen wir in das Auto und fuhren los.

Nach einiger Zeit kamen wir am Hotel an, ich hatte etwas Angst, schließlich hatte ich mir während der Fahrt alle möglichen Gründe überlegt, aber ich hatte keine Ahnung welcher es sein könnte.

"Ich warte hier unten, falls es länger dauert schreib mir. Wird schon nichts schlimmes sein, du schaffst das Megan." Alice umarmte mich und ich ging in das Gebäude, dann die Treppen hoch. Vor der Tür hielt ich noch einmal kurz an, was wenn er nicht da ist? Ich klopfte an, hörte Schritte und nach wenigen Momenten stand er direkt vor mir.

Er schaute mich mit großen Augen an. "Megan?" Er klang verwundert. "Wa..Was machst du hier? Ähm, komm doch rein." Er ging einen Schritt und bat mich mit einer Handbewegung hinein.

Wir gingen hinein und er schloss die Tür. Ich sah ihn genau an, während wir uns gegenüber voneinander hinsetzten. "Was war heute morgen mit dir los? Und wieso hast du dich nicht mehr gemeldet?" fragte ich ihn.

Er sah nervös aus, sogar sehr nervös. Verdammt, es war also wirklich was.

"Es gibt da etwas, was ich dir noch nicht erzählt hab. Ich hab nicht nachgedacht und jetzt fühle ich mich schlecht. Wenn ich dir das jetzt erzähle wirst du unheimlich sauer sein." Er seufzte. "Bitte versprich mir, dass du nicht ausrastest." Er sah mich mit einem so unschuldigem Blick an, dass ich ihn nicht enttäuschen wollte.

"Werde ich schon nicht." Ich hoffe es wird nichts allzu schlimmes sein, ansonsten weiß ich nicht, ob ich dieses Versprechen einhalten kann. "Also, was ist los?"

"Ich weiß nicht genau wie ich es formulieren soll..." Ich ließ ihm eine kurze Pause. "Also sage ich es einfach gerade heraus." Er zögerte noch kurz, doch dann sagte er die Worte, die mich mehrtrafen, als ich vorher gedacht hatte. "Ich habe eine Freundin,... sozusagen." Er widmete mir einen entschuldigenden Blick, aber er wusste, dass das nicht reichen würde.

"WAS?!" Ich sah ihn mit riesigen Augen an.

"Du verstehst das nicht ganz, sie ist nicht wirklich meine Freundin. Also irgendwie schon, aber ich liebe sie schon lange nicht mehr!"

"Warum hast du das nicht gesagt?" Ich war schon sauer, aber verkniff es mir ihn jetzt anzuschreien.

"Ich wollte schon vor der Tour mit ihr Schluss machen, aber ich konnte es nicht übers Herz bringen. Wir waren erst seit ein paar Monaten zusammen, fast 5, aber in letzter Zeit hatte ich gemerkt, dass es auf lange Zeit nicht mit uns beiden klappen würde."

"Sie liebt dich noch?" Ich hoffte auf ein "Nein" als Antwort.

"Ja. Sie ruft mich täglich an um zu fragen, wie es mir geht. Ich habe so ein schlechtes Gewissen..." Er senkte seinen Blick und griff sich verzweifelt mit der rechten Hand in die Haare.

Er hat ernsthaft seine Freundin betrogen. Und das mit mir. Ich war mit schuldig. Wie konnte er mir bloß sowas antun? Ich fühlte mich so verarscht wie noch nie. Und jetzt bekam ich auch noch Mitleid, seine arme Freundin.

"Ich muss gehen." Sagte ich mit einer kalten Stimme, ich musste schlucken, meine Stimme drohte zu brechen. Ich wollte jetzt nicht weinen.

"Warte, Megan!" Lukas sah verzweifelt aus, doch es kümmerte mich nicht. Ich stand auf und ging in schnellem Tempo an ihm vorbei und aus der Tür hinaus.

Unten angekommen stieg ich in das Auto, Alice hatte ihre Musik angeschaltet und sich bereits sichtlich gelangweilt. "Und? Was ist los?"

"Fahr einfach bitte los, ich muss das jetzt erst verarbeiten." Eine Träne lief meine rechte Wange hinunter, ich schaute aus dem Fenster, weshalb Alice nicht sehen würde wie ich weine.

Sie schaute mich ständig an, nach ein paar Minuten Stille fragte sie "Was ist jetzt los? Du weißt du kannst es mir erzählen."

Ich antwortete, mit einer leicht zitternden Stimme: "Naja, er hat eine Freundin. Er hat sie mit mir betrogen."

"Was?!" Alice fuhr sofort rechts ran und trat so fest sie konnte auf die Bremse, dabei knallte sie fast gegen das Lenkrad. "Was ist das für ein Arschloch!?" fluchte sie, gefolgt von ein paar anderen Beleidigungen die unteranderem seinen Schwanz und seine Mutter beschrieben.

"Alice es ist ok jetzt, ich will nicht mehr drüber reden, können wir einfach weg? Wenn du nichts dagegen hast würde ich lieber heute Abend schon nach Hause fahren, ich hab genug von dieser Stadt.

"Klar. Ich hatte eh nichts mehr vorgehabt, wir müssen noch unsere Sachen packen, aber wir wären dann etwa um 9 zu Hause." Sie lächelte mir zu. "Und dann können wir gerne was machen, um dich abzulenken, Girls Club gucken zum Beispiel."

Ich hatte eigentlich keine Lust heute noch irgendwas zu machen, aber das hörte sich nach einer guten Idee an. "Danke Alice." Ich umarmte sie.

"Wofür?" fragte sie leicht lachend.

Ich beantwortete diese Frage jedoch nicht, sondern setzte mich einfach wieder hin und lächelte. "Fahr los, wir wollen schließlich heute noch ankommen."

So das war's erstmal:D Es kam ja sehr lange nichts und es tut mir auch leid^^ ich schreibe gleich weiter, das wird dann das letzte Kapitel.


Unvergleichlich (Alligatoah Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt