Tee bei Lexi und schon wieder ein Unfall...

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Mittlerweile war es Dezember, 2 Wochen vor Weihnachten und Verwandlungen hatte sich als mein absolutes Lieblingsfach herauskristallisiert. Lexi unterrichtete wirklich sehr gut und ihr Unterricht war lustig. Das einzig komische an der ganzen Sache war, dass ich sie während den Unterrichtsstunden Professor Drake nennen musste, obwohl sie meine Tante war. Sie und ihr Mann Michael luden uns jeden Samstag zu Tee trinken ein. Die beiden hatten beinahe eine kleine Wohnung in Hogwarts. Jeder Lehrer hatte ein Büro, ein Zimmer zum Schlafen und ein Badezimmer. Die meisten waren auch allein, aber Lexi und Michael waren verheiratet, beide Lehrer und hatten eine kleine Tochter, die auch in Hogwarts wohnte. Somit hatte Professor Longbottom mal wieder eine Ausnahme gemacht und ihnen einfach eine kleine Wohnung gegeben. Caroline, ihre Tochter, machte uns immer freudestrahlend die Tür auf, wenn wir klopften.
Wir waren immer eine große Runde: Layla, Oliver, Max, Ich, Seraphina und ihre Geschwister Sammy und Summer, mein Cousin Alan, dann noch unsere französischen Cousine Eva und ihr großer Bruder Clement und natürlich noch Lexi und Michael mit der kleinen Caroline.
Heute war mal wieder Samstag und ich stand gemeinsam mit Layla und Seraphina vor der Tür. Wir klopften und wurden von Caroline hereingelassen, die uns sofort ziemlich stolz erzählte, dass sie gestern mit ihrer Mutter Weihnachtsplätzchen gebacken hatte. Sobald ich mich gesetzt hatte, probierte ich einen Vanillekipferl, während die anderen ein Gespräch über Quidditch begangen, bei dem Layla natürlich beteiligt war. Allerdings lenkte Michael das Gespräch irgendwann auf mich: "Sally, du hattest doch letztes auch einen Unfall, jedenfalls hab ich dich eine Woche lang nicht im Unterricht gesehen. Was war denn da eigentlich da los? Das wollte ich dich länger schonmal gefragt haben." Sofort wurde alles still und jeder schaute mich an. "Das ist doch schon ewig her", begann ich. "So lange jetzt auch wieder nicht, gerade mal 3 Monate", unterbrach mich Summer. "Naja", fuhr ich fort. "Auf jeden Fall hatten wir Flugunterricht und ich bin halt in 15 Meter Höhe vom Besen gefallen. Abends bin ich dann im Krankenflügel aufgewacht und Layla hat mir eine große Quidditchkarriere prophezeit. Ich musste noch 2 Tage dort bleiben und danach sollte ich aber bis zum Ende der Woche noch im Bett bleiben, also war ich eine Woche nicht da. Aber jetzt geht es mir wieder gut, sehr ihr." Ich stand auf und wollte zum Beweis ein paar Hampelmänner machen, was sich aber als dumme Idee herausstellte, da ich beim zweiten heftig umknickte und es sofort laut knackte. Während Oliver und Clemens die Fieslinge sich vor Lachen nicht mehr halten konnten, saß ich weinend auf dem Boden und wurde von allen umringt. "Das ist mit Sicherheit gebrochen", stellte Eva fest. Währenddessen hatte Michael mich schon hochgehoben und meinem Arm um seinen Hals gelegt. Layla übernahm die andere Seite und so humpelten wir zu dritt in den Krankenflügel, der zum Glück nicht weit weg war.
"Bekomme ich jetzt wöchentlich Besuch von Ihnen, Ms. Potter", fragte die Krankenschwester, als sie mich erkannte. "Hoffentlich nicht", sagte Michael schmunzelnd und setzte mich auf einer Liege ab. "Was ist denn nun schon wieder passiert", fragte die Krankenschwester nun aber ernst. "Professor Drake hat mich nach meinem Unfall im September gefragt. Ich hab es ihm erklärt und wollte beweisen, dass es mir wieder gut geht, bin aber dabei umgeknickt und dann hat mein Fuß ziemlich laut geknackt." Sie zog ihren Zauberstab aus dem Umhang und sagte: "Ich werd mir deinen Fuß jetzt einmal anschauen. Das kann vielleicht weh tun, aber es lässt sich nicht ändern." Ich nickte. Der Vorteil an Schuluniformen war, dass wir Mädchen Röcke hatten und ich mir deshalb nicht extra die Hose, sondern nur einen Schuh ausziehen musste, was allerdings auch nicht schmerzfrei war.
Die Krankenschwester drehte meinen Fuß mit den Händen, drückte darauf rum und ließ ein magisches Maßband messen, wie dick die Schwellung war. Während diesen Untersuchungen verzog ich nur das Gesicht. Es tat wirklich höllisch weh. Am Ende hob sie ihren Kopf und teilte mir mit, dass mein Knöchel wirklich gebrochen sei. "Sei froh, dass wir keine Muggel sind, sonst hättest du Weihnachten mit einem dicken Gips verbringen müssen", fügte sie noch hinzu. "Ich kann deinen Knöchel allerdings mit einem Zauber heilen, was aber auch etwas wehtun wird." Ich nickte wieder nur. Michael war bereits gegangen, um den anderen Bescheid zu sagen. Nur Layla war noch hier, deren Hand ich jetzt hielt. Die Krankenschwester richtete ihren Zauberstab auf meinen Knöchel und sprach einen Zauber. Es knackte nochmal laut und ich zog scharf die Luft ein. "Vom Ravenclaw-Turm bis hierher ist es ein weiter Weg. Ich lasse dich heute Nacht hier, dann brauchst du jetzt nicht laufen. Morgen kannst du dann wieder gehen", informierte sie mich kurz und wies mir dann ein Bett zu, in welches ich mich legte. "Ich informiere Mum und Dad", waren jetzt Laylas letzte Worte, bevor sie den Krankenflügel verließ.

Eine Nacht später wurde ich wieder entlassen. "Tu mir einen Gefallen", bat mich die Krankenschwester noch. "Draußen liegt Schnee und es ist glatt. Wenn du vor den Ferien nochmal ausrutschen solltest und dabei irgendwas komisches in deinem Knöchel spürst, komm bitte sofort hier hin. Falls du deshalb zu spät zum Unterricht kommst, werde ich dich selbstverständlich entschuldigen."

Kate kam etwas später um mich abzuholen. "Fährst du über die Ferien nach Hause", fragte sie mich. "Ja. Wir feiern an Heiligabend zu Hause und fahren am 1. Feiertag zu Onkel James und Tante Elena nach Staihes. Und was ist mit dir", fragte ich sie. "Mum und Dad sind auf Geschäftsreise", antwortete Kate. "Ich kann nicht nach Hause fahren, sondern muss allein hier bleiben. Elizabeth, Ruby und Hannah fahren auch weg, Hannah fährt sogar nach Österreich in den Skiurlaub. Meine kleine Schwester muss auch bei einer Freundin bleiben." Traurig senkte sie den Kopf. In diesem Moment kam uns Sammy entgegen. "Na, was macht dein Fuß", fragte er mich. "Ist wieder okay", antwortete ich wahrheitsgemäß. Er nickte und war dann auch schon wieder im nächsten Geheimgang verschwunden. "Wer war das denn", fragte Kate erstaunt. "Mein Cousin Sammy. 7. Klasse Gryffindor, falls du es genau wissen willst."

Am nächsten Morgen war Montag, was hieß, dass gleich erstmal eine Stunde Zauberkunst anstand. Ich saß in der großen Halle beim Frühstück. "Mum hat mir einen Brief geschrieben", sagte Layla und setzt sich mit gegenüber. "Ah und was schreibt sie?" - "Nichts besonderes. Wir können nur an Weihnachten nicht zu Onkel James fahren, weil sie irgendwie zu Bekannten müssen, weil die Frau Zwillinge bekommen hat und die dann auch Weihnachten zusammen feiern wollen. Mum hat sogar die Namen geschrieben: Die eine heißt Milie Alice und die andere Freya Mathilda. Frag mich einfach nicht, wie die auf solche Namen gekommen sind..." Meine gute Laune, die ich bis jetzt hatte, verbesserte sich sofort. "Eine wunderbare Neuigkeit", stellte ich fest. Ich hasste den 1. Weihnachtstag bei James und Elena zwar nicht, aber dann kamen auch immer Elenas Schwester Katie und ihre Familie. Sie hatten Zwillinge namens Calvin und Steven. Letzterer war noch okay, aber Calvin war der reinste Horror. Die beiden waren komplett anders, als kämen sie aus völlig verschiedenen Familien. Sie versauten den Tag, okay, das war jetzt hart ausgedrückt. Aber ich konnte nicht anders und musste meine Schwester über den Tisch hinweg umarmen. Dabei stieß ich mit meinem Ellenbogen gegen mein Glas und der ganze Sagt floss augenblicklich über den Tisch und tropfte auf den Boden. "Du bist so tollpatschig, du hättest eine Hufflepuff werden können", neckte Layla mich und ich lachte.

Love in Hogwarts - Teil 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt