Der Morgen

5 0 0
                                    

Es geschah an einem Montag, er war gerade aus dem Bett gekrochen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte . Er schreckte hoch, ging zu seinem Fenster und sah heraus. Draußen lag Schnee und die Kinder aus der Nachbarschaft waren scheinbar schon lange wach und tollten draußen rum, was ihn zum Lächeln brachte. Aleika, die älteste von drei Schwestern, die ungefähr in seinem Alter war, kam zu dem Fensterrahmen, an dem er stand. Sie hatte wohl bemerkt, dass er wach war, als er seine Gardinen aufgezogen und das Fenster geöffnet hatte, um zu lüften. Sie rief ihm zu: "Jace, komm schon raus." Er schaute sie verblüfft an, denn normalerweise hatte er kaum etwas mit ihr, ihren Schwestern oder den anderen Kindern zu tun. Da kam die kleine Schlange Leonie, seine kleine und, wie er fand, extrem nervige Schwester in sein Zimmer und unterbrach ihn so in seiner Unterhaltung mit Aleika. Leonie kam auf ihn zu und sah ihn erwartungsvoll an. "Was willst du Schlange von mir?", zischte er mit ziemlich genervter Stimme. "Du musst mit mir rausgehen und spielen!", sagte sie mit ihrer zuckersüßen Stimme, womit sie ihre Eltern immer rum bekam, wenn sie etwas haben wollte, aber sie "Nein" sagten. Er schaute sie an und fragte: "Was muss ich?" " Du musst mit mir rausgehen und spielen!", wiederholte sie mit energischer Stimme. Er sah sie erneut an und aufgrund seines Blickes hätte Leonie wohl merken müssen, dass er dies nicht tun würde. Trotzdem quengelte sie weiter. Aber auch dieses Mal zog das bei ihm nicht. Er fuhr wütend auf und schrie:" Leonie, ich bin grad' erst aufgestanden, habe noch nichtmal gegessen und du willst jetzt schon mit mir raus gehen?" Leonie schaute undeutbar zu ihm hoch: "Aber Jace, es ist schon Mittag!" "Ja und? Ich steh doch immer erst spät auf!" Leonie blickte ihn traurig an und wartete darauf, dass er auf ihre Masche hereinfiel. Doch das tat er nicht. Er legte seine Hand auf ihre Stirn und schob sie unsanft, aber ohne ihr weh zu tun, aus dem Zimmer. Die Tür knallte ins Schloss und Leonie lief zu ihren Eltern. Dies wusste er nicht nur aus Gewohnheit, sondern man konnte es durch das ganze Haus hören. Für so eine kleine zierliche Person hat sie echt einen wuchtigen Schritt drauf, dachte Jace. Er stand alleine in seinem Zimmer und hörte Aleika wieder rufen:"Jace komm schon, es ist so schön hier draußen" Als er dichter ans Fenster ging und ihr Antworten wollte, bemerkte er, dass sie ihm nicht einmal zuhörte, sie starrte ihn nur an. Da wurde ihm bewusst, dass er die ganze Zeit nur in seiner Boxer da gestanden hatte, sie beobachtete einfach nur seinen Körper, der, zu ihrer Verteidigung, wirklich nicht schlecht aussah und ihr Starren durchaus berechtigte. Er war groß, schlank, gut gebaut und hatte herrliche Muskeln. Sie blieb mit ihrem Blick an seinem atemberaubenden Bauch hängen, mit dem wundervollen Sixpack. Jace war sich unsicher, was er jetzt tun sollte, wenn er einfach weggehen würde und sich was anziehen würde, wäre ihr das bestimmt peinlich, da sie wüsste, dass er ihre Blicke bemerkt hatte. Wenn er jedoch stehen bliebe, müsste er sich weiter von ihren Blicken ausziehen lassen, denn langsam wurde es ihm unangenehm. Er bereute sich gestern Abend das T-Shirt ausgezogen zu haben. Aleika war einfach nur still, sie bewunderte noch immer Jaces traumhaften Körper. Ihre kleine Schwester schrie plötzlich laut auf. Sie war gestürzt und brüllte jetzt wie am Spieß. Ein schriller Schrei, der sich regelecht festbiss. Aleika und ihre zweite Schwester rannten auf sie zu, um ihr zu Hilfe zu kommen. Malia wollte ihrer kleinen Schwester hochhelfen, aber sie stand einfach nicht auf, sondern heulte nur rum. Doch Malia wurde das zu viel. Sie wollte einfach nicht mehr und ließ die kleine Zicke, die sie eigentlich war, mal wieder heraus. Mareila, die jüngste der Schwestern, die seit locker schon 3 Minuten auf dem Eis lang und herum schrie, wurde Malia zu anstrengend. Sie hatte keine Lust auf ihre dummen, kindischen Spiele. Also riss sie Malia einfach an der Schulter herum und zog sie quer über das Eis, sodass die kleine immer döller zu Weinen anfing und sich damit nur eine Ohrfeige einholte, die sich gewaschen hatte. Als Aleika dies bemerkte schrie sie Mareila an, da sie auch mal so klein gewesen war und auch niemand sie so schlecht behandelt hatte.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 28, 2015 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Opfer des WinterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt