Haare zum Kreischen

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Da steht er schon wieder. Mit seinen zwei Freunden, mit denen er immer zusammen ist. George und Paul, glaube ich heißen sie. Es wird geredet, dass sie bald ein Konzert haben und da muss ich hin. John sieht mich die ganze Zeit an.

Ich bog um die Ecke und lehnte mich sofort an die Wand, da ich schon knapp vor einem Kreislaufzusammenbruch stehen. Diese Haare. Am liebsten würde ich schreien, doch das ist jetzt ein schlechter Zeitpunkt. Ich lugte um die Ecke und konnte sehen, wie die drei hineingingen. Zu John's Tante. Dann erst ging ich die letzten paar Schritte nach Hause. Dort wurde ich sofort von meiner Mum begrüßt. "Hey Schätzchen." "Hey Mum." Ich ging mit meiner Tasche in mein Zimmer und warf mich auf das Bett. Ich möchte so gerne Gitarre spielen und finde keinen Lehrer, der nicht weiter weg als eine Stunde wohnt und alle sagen, ich soll bei John ein paar Stunden nehmen. Das kommt gar nicht ihn Frage. Ich bin schon zu scheu ihn zu fragen, ob wir mal was zusammen unternehmen. Dann überstehe ich keine Gitarrenstunde, ohne zu vergessen wer ich bin. Da bringe ich keinen Ton mehr heraus.

Das Türknarren holte mich zurück. "Ach Rain, wir gehen morgen auf ein Konzert.", sagte Ma und stand halb in der Tür. "Wohin?", fragte ich erschrocken, da ja morgen John einen Auftritt an unserer Schule, der Quarry Bank School, hat und ich da unbedingt hin wollte. "Vor der Quarry Bank School soll John einen Auftritt haben. So hat es mir Julia auf jeden Fall gesagt. Und da werden wir hingehen und sie treffen." Hüpfend riss ich sie in eine Umarmung und musste lachen. Sie fragte nur verwirrt: "Wieso denn so erfreut?" Ich ließ sie sofort los und konnte spüren wie meine Wangen rot wurden. Ich sah auf den Boden und strich mir einen Strähne hinter das Ohr. "Ach...ähm...nichts.", hauchte ich und sie ging. Den ganzen Tag konnte ich nichts anderes als lächeln.

Am nächsten Tag....
Ich stand früher auf, wie sonst immer. Es war Samstag. Nach dem Frühstück stürmte ich nach oben und zog mich an. Ein blaues Pünktchenkleid und dazu flache Schuhe, falls ich tanzen müsste. Ich holte noch den roten Lippenstift aus dem Kästchen und trug auf. Die Haare ließ ich einfach so fallen wie sie waren. Leicht gewellt. "Rain, kommst du!", schrie mir Mum von unten. "Komme gleich.", gab ich zurück. Ich rannte über de Stufen. "Uh, wenn werden wir noch aller heute treffen?", fragte sie leicht sarkastisch. "Ich weiß nicht.", lächelte ich, "Vielleicht ist ja bei der Band jemand nettes dabei." Lachend stiegen wir in unser blaues Auto und fuhren los. Ich habe es mir auf dem Rücksitz bequem gemacht, da wir auf der Strecke noch Dad irgendwo aufgabeln. Mum bremste abrupt. "Hey Johnny.", schrie sie. Welchen Johnny meinte sie? Johnny Preston, der eine Klasse über mir war. Oder Johnny Lester. Der ist auch aus der Nachbarschaft. Oder...nein...das andere oder ließ mich erschaudern. "Mum?", fragte ich leicht panisch. Die ignorierte mich nur. "Komm schon. Steig ein. Wir fahren auch zur Schule." Nein, jetzt würde sich mein Verdacht bestätigen. Und da sah ich auch schon in diese dunkelbraunen Augen.

Eight Days A Week I Feel Fine in love with This BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt