Erster Ausritt in Narnia

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Das Zimmer war riesengroß. An der Wand standen ein Schrank und eine Komode mit einem Spiegel. An der gegenüberliegenden Seite stand ein rotes Sofa mit goldenen Stickereien verziert. Neben der Kommode waren zwei große Fenster eingelassen, durch die man einen fantastischen Ausblick über das östliche Meer hatte. Doch das Glanzstück des Raumes stellte das gigantische Himmelbett an der Sofaseite da. Immer noch staunend fragte Katy: ,,Und das hier ist wirklich nur ein Gästezimmer?" ,,Ja", antwortete Lucy, ,,Du kannst dich ja erstmal einrichten. Abendessen gibt es so gegen sieben." Zur Bestätigung nickte Katy nur, immer noch schwer beeindruckt. Als erstes öffnete sie den großen Kleiderschrank. Darin fanden sich eine Menge Kleider und ein oder zwei Paar Hosen. Sie strich vorsichtig über die Kleider. Die meisten waren aus Seide, andere bestanden auch zum Teil aus Samt. Sie schloss die Schranktüren und ging weiter zur Kommode. Darauf lagen eine Bürste, eine Schachtel mit Haarsachen und eine Schachtel mit Make-up. Am Spiegel klebte ein Zettel, auf dem stand: An Katy:
Hoffe du bleibst ein weilchen. Wäre schön, wenn du dir zum Abendessen etwas anderes (also aus dem Schrank) anziehen würdest.
L.
L. stand für Lucy. Doch bevor sie sich umzog, ging sie zu dem großen Himmelbett und ließ sich darauf fallen. Es war das bequemste Bett, auf dem Sie je gelegen hatte. Es hatte so einen mix aus hart und weich, so das es genau perfekt war und die Kissen waren so weich, wie der Sand am Strand. Sie schlief tatsächlich für ein paar Minuten ein. Als Sie wieder aufwachte, guckte sie als erstes auf ihr Handy. Es war bereits halb sieben und Essen sollte es um sieben geben. Also stand sie auf und ging wieder zum Kleiderschrank. Nach fünf Minuten durchforsten zog sie ein Himmelblaues bodenlanges Kleid mit einem goldenen Band um der Mitte heraus. Es fühlte sich wunderbar weich an, wie zarte Federn. Allerdings bekam sie nicht alle Knöpfe hinten zu. -Hier in Narnia kennt man wohl noch nicht den Reißverschluss- dachte Katy. Sie öffnete eine der Kommodenschubladen und fand einige Paar Schuhe vor. Sie entschied sich für ein paar hellblaue Ballerinas damit die Schuhe auch zum Kleid passten. Ihre Haare ließ sie offen. So gegen fünf vor sieben klopfte es an der Tür. ,,Herein!", rief sie und Lucy betrat, gefolgt von Susan, den Raum. ,,Gute Wahl", lobte Lucy, ,,Sieht so aus, als hast du meine kleine Nachricht bekommen." ,,Ja", antwortete sie, ,,Aber Ich bekomme hier ein paar Knöpfe nicht zu." ,,Das kenne ich", sagte Susan und half Katy die restlichen Knöpfe ebenfalls zu zu kriegen.
Unterdessen saßen Peter und Edmund bereits an der Tafel und unterhielten sich. ,,Glaubst du, sie wird eine Weile bleiben Ed?", fragte Peter seinen Bruder. Dieser antwortete: ,,Ich nehme es mal an. Und Ich hoffe es. Sie sieht schon recht gut aus." ,,Nur recht gut?", gab Peter entrüstet zurück, ,,Sie ist mindestens so schön, Wie der klare östliche Himmel und ihre Augen strahlen so wunderschön wie Narnias Sterne." ,,Hey, du bist ja verknallt!", erwiderte Edmund frech. ,,Ach was. Ich bin doch nicht verknallt", gab er wenig überzeugend zurück. ,,Erwischt!", rief Edmund und als Peter es erneut leugnete, konnte sich Edmund nicht mehr zurückhalten und fing haltlos an zu lachen. Als die Tür aufging und die Mädchen fröhlich schwatzend eintraten, stoppte er seinen Lachanfall. Als er allerdings sah, wie Peter Katy ansah, fing er von neuem an zu lachen. ,,Was ist denn hier so witzig?", fragte Lucy verwirrt, ,,Haben wir etwas verpasst?" Daraufhin antwortete Peter: ,,Nein, ihr habt rein gar nichts verpasst." Er strafte Edmund noch einmal mit dem Ich-bring-dich-um-Blick, dann widmeten sich alle dem Abendessen. Und Peter bemühte sich, nicht die ganze Zeit zu Katy rüber zu schauen.

Als alle fertig waren, wurde die Tafel aufgehoben. Also der Tisch wurde abgeräumt. Sie diskutierten noch eine Weile über das Orkproblem, danach gingen alle zu Bett. Katy schlief sehr unruhig in dieser Nacht. Sie träumte erneut von ihrem Unfall. Schweißgebadet wachte sie mitten in der Nacht wieder auf. Es gab nur eine Sache, die sie jetzt beruhigen konnte: Ein langer Ausritt. Also zog sie sich ihre Hose und die Jacke von gestern wieder an und schlich sich aus dem Palast. Die Ställe waren leicht zu finden. Sie schob die große Tür auf, soweit es ging, und nahm sich die kleine Lampe, die an der Wand hing. An der zweiten Box hing ein Zettel, auf dem stand: Nachricht an Katy: Falls dir nach einem nächtlichen Ausritt sein sollte, in dieser Box steht eine Überraschung für dich. Bitte nimm das ding da unten, was da so an der Wand lehnt auch mit. Dadran hängt noch ein Zettel. Meine Erlaubnis, denn sonst lassen dich die Wachen nicht durch. L.

Katy sah erst an der Wand nach, was da liegt. Es war ein kleiner aber tödlich aussehender Dolch, der am Griff mit einem goldenen Löwenkopf verziert war. Wie beschrieben hing daran ein zweiter Zettel. Katy nahm den Dolch und befestigte ihn an ihrem Gürtel. Dann öffnete sie leise die Boxentür und flüsterte freudig überrascht: ,,Flicka! Hat Lucy dich hergebracht?" Zur Bestätigung nickte sie einmal (ja, auch Pferde können nicken). Katy umarmte Flicka stürmisch, bis ihr wieder einfiel, warum sie eigentlich im Stall war. Sie nahm das Zaumzeug von der Wand, was bereits in der Box hing, zog es Flicka sachte über den Kopf und saß mit einem Schwung auf Flickas Rücken. Sie beugte sich vor um die Boxentür zu öffnen und trabte auf den Hof hinaus, Richtung Tor. Wie schon erwartet standen zwei Wachen vor dem Tor. Als Katy gerade das Tor passieren wollte, sagte der eine: ,,Es tut mir leid Miss, aber um diese Zeit darf keiner mehr das Schlossgelände verlassen." ,,Ich habe eine schriftliche Erlaubnis von Königin Lucy", antwortete Katy und hielt dem Wachmann den Notizzettel unter die Nase. Dieser las das Schriftstück gründlich durch und gab schließlich mit seinem Kollegen den Weg frei. Katy wartete gar nicht erst und preschte mit Flicka der narnianischen Nachtluft entgegen. Sie genoss es, wie der Wind ihre Haare nach hinten wehte. Sie ritten bis zum großen Fluss, wo die Bieber einst ihren Damm hatten. Dort blieben sie stehen und genossen die frische Luft. Doch dieser schöne Moment wurde durch einen grauenhaften Gestank von verfaulten Eiern und Leichen zerstört. Der Geruch wurde durch einen sanften Ostwind zu ihr geweht und als er bei ihr ankam, hielt sie sich sofort die Nase zu und rief: ,,Boah, was zur Hölle und im Namen meiner Stiefel stinkt hier so? Das riecht ja schlimmer als Kuhkake!" Plötzlich knackte etwas hinter ihr im Gebüsch und ein Ork kam heraus spaziert. Er war bewaffnet mit einer Axt und sah nicht gerade so aus, als würde er hier nur friedlich ein Tässchen Tee trinken. Katy musste Flicka nicht mal etwas sagen, sie lief von alleine los, als ob der Teufel hinter ihr her wäre. Doch ihre rasante Flucht wurde durch eine Sackgasse gestoppt. Zurück konnten sie auf keinen Fall mehr denn der Ork stand genau vor ihnen. Katy fiel der Dolch wieder ein, also stieg sie ab, zog den Dolch aus seiner Hülle und stellte sich vor Flicka um sie zu beschützen. Der Ork lachte schadenfroh und sagte: ,,Oh, jetzt hab ich aber Angst! Was willst du bloß mit diesem Buttermesser?" Katy fand keine passende Antwort, weil sie selber nicht genau wusste, was zu tun war. Als er auf sie los ging, hob sie instinktiv den rechten Arm, mit dem sie auch den Dolch hielt und stach ihn dem Ork mitten in sein schwarzes Herz. Als sie ihn wieder heraus zog, war er voll von schwarzem Orkblut. Sie hielt sich gar nicht damit auf, zu überprüfen, ob er wirklich tot war und ritt mit Flicka so schnell sie konnte zurück zu Cair Paravell. Kurz vor dem Tor hielt sie an, stieg ab und führte Flicka durch das Tor, welches die Wachen ihr geöffnet hatten. Als sie beide in der Box standen und sich wieder etwas beruhigt hatten, sagte Katy zu Flicka: ,,Na das war ja mal ein erster Ausritt!"

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HEY LEUTE! DAS KAPITEL IST ENDLICH FERTIG! 1321 WÖRTER! NETTES SÜMMCHEN! HOFFE ES GEFÄLLT EUCH. FORTSETZUNG FOLGT!!!


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