Du warst alles für mich.
Die Person zu der ich aufgeschaut habe.
Die Person die mir wichtiger als mein Vater war.
Wichtig.
Einfach Wichtig.
Du hast mir so viel über mein Leben beigebracht,
hast alles für mich gegeben.
Du warst mein Anker.
Und du bist es heute noch.
Ich vermisse es mit dir zureden, deine fantastischen Geschichten zuhören.
Zuzuhören, wie du durch die Welt gereist bist. Wie du erzählst, was du alles erlebt hast.
Ich wollte immer so sein wie DU!
Ich habe es geliebt, zu sehen wie du mit ihr umgegangen bist.
Die abgezählten Küsse, die du ihr gegeben hast, bevor du gegangen bist.
5. Es waren immer 5.
Was du zu mir gesagt hast, bevor du gegangen bist werde ich nie vergessen.
In der Zeit, in der ich wusste, dass es dir miserabel ging, wollte ich nichts anderes als für dich da zu sein.
So wie du immer für mich da warst.
Ich durfte nicht.
Ich durfte nicht zu dir.
Ich durfte nicht mit dir kämpfen.
Noch nicht einmal um dich kämpfen.
Nicht einmal mit meine Familie, meiner Schwester, die dich länger kannte. Nicht einmal mit ihr konnte ich über meine wahren Gefühle reden.
Du hast immer gemerkt wenn etwas mit mir nicht in Ordnung war.
Ich vermisse Dich!
Ich vermisse die Standpauken, die Reden die du Geschwungen hast. Das Essen an Weihnachten, an dem es dir darum ging unsere verkorkste Familie wieder zusammen zu bringen. Den Druck den du mir gemacht hast, sei es beim Lernen für die Schule oder für's Leben. Ich vermisse es.
Ich liebe es, mich an die alten Zeiten zu erinnern. Die Tage an denen du mir Sachen beigebracht hast. Wie du mir gezeigt hast, einen Garten zu Pflegen. Wie du mit den Tieren geredet hast. Ich hatte das Gefühl sie würden dich echt verstehen. Ich liebe es wie du mich daran erinnert hast, immer ich selbst zu sein. Aber das was passiert ist, hat mich zu einem anderen Manschen gemacht.
Es ist jetzt mehr als 1 Jahr her.
Viel zu lang für mich und viel zu früh für dich.
Ich schäme mich dafür, dass ich jetzt erst mit meinen Gefühlen zurechtkomme.
Dass ich sie erst jetzt aufgeschrieben habe. Ich schäme mich.
1 Jahr in dem so viel passiert ist, das ich mit dir besprechen möchte. Wo ich deine Meinung zu bestimmten Situationen einholen möchte. Rat benötigt habe.
Und du bist nicht mehr da. Ich weiß, dass es nicht deine Schuld war.
Ich würde dich gern besuchen, da wo du jetzt bist, aber ich kann nicht. Ich bin zu schwach. Ich bin zu schwach auch nur in deine Nähe zu komme.
Tränen überströmen mein Gesicht, wenn ich an dich denke. Das passiert sehr oft, besonders in letzter Zeit. Ich möchte nicht schwach sein, denn du hast mich immer dein starkes Mädchen genannt.
Deshalb verdränge ich meist den Gedanken an dich.
Das ist hart ich weiß, aber sonst wäre ich ein Wrack.
Du hast immer zu mir im Stillen gesagt: „wenn ich mal nicht mehr bin, ist es okay eine Zeit traurig zu sein. Aber um ehrlich zu sein, ich habe es satt nach vorne zu schauen.
Ich will auch mal zusammenbrechen, meinen Frust ausheulen. Mich an die alte Zeit erinnern. Dich verfluchen warum du nicht mehr hier bist. Warum du nicht mehr hier, hier bei mir bist.
Im Alltag gebe ich die starke, zumindest hoffe ich dass es so ankommt.
Aber nachts in meinen, wenn ich träume, würde ich am liebsten bei dir sein.
Ich wünsche mir sooft, dass du da bist, mich einfach in den Arm nimmst und mir Geschichten erzählst. Ich möchte von dir die Geschichte hören, wie du sie kennengelernt hast. Wie du von Anfang an wusstest, dass ihr für einander bestimmt seid. Ich möchte die Geschichte auch zum tausendsten Mal hören. Einfach weil sie so schön ist. Weil du sie erzählst.
Mir bricht es das Herz sie jetzt zu sehen. Trotzdem mache ich es immer wieder. Ich trau mich gar nicht, Themen anzuschneiden die etwas mit dir zu tun haben. Einfach aus dem Grund, weil ich Angst davor habe sie zu verletzten, davor, sie wieder weinen zu sehen. Aber am meisten Angst habe ich, das du nicht stolz auf mich warst. Das sie mir erzählt, du wärst enttäuscht von mir gewesen.
Davor habe ich am meisten Angst. Und trotzdem versuche ich es irgendwann. Ich muss es wissen.
Ich vermisse dich.
Ich brauche dich.
Ich liebe dich.
~
