Das Schloss von Dracula

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Als wir landeten fielen mir zwei Sachen auf. Erstens . Ich war total orientierungslos. Während des Fluges war ich so "abgelenkt" gewesen, dass ich noch nicht mal daran gedacht hatte Vlad zu fragen, was denn genau unser Ziel war.
Zweitens. Ich bemerkte, dass ich zwar ein schwarzes Kleid gefunden hatte, jedoch keine anderen Klamotten und so blieb mir wohl oder übel nichts anderes übrig, als mein Trainingstrikot weiterhin zu tragen.
Ich wandte mich Vlad zu und fragte neugierig:,, Wo befinden wir uns gerade?"
Dieser antwortete amüsiert:,, Wir sind gerade in Rumänien auf dem Weg zu meinem Schloss in der Ortschaft Bran!"
Ich drehte mich um und verdrehte insgeheim meine Augen
《Der nimmt es aber ganz schön ernst mit Dracula!!!》
Anscheined blieb auch das nicht Vlad verborgen und seine Miene verdüsterte sich. Doch ehe er etwas erwidern konnte, ruckelte der Helikopter stark und der Sinkflug begann. Wir landeten direkt vor seiner Burg.
Nachdem ich ausgestiegen war, drehte ich mich zum Schloss und wollte schon auf es zu gehen, als mir der Atem stockte. Das Schloss war riesig. Und wenn ich riesig meine, dann meine ich gewaltig, gigantisch, einfach überwältigend groß. Aber nicht nur das raubte mir den Atem. Auch die Schönheit dieses Anwesens machte mich sprachlos. Die Fenster reflektierten die einzelnen, rötlichen Strahlen der untergehenden Sonne und der Weg zum Gebäude war eingesäumt von großen Ahornbäumen, deren Blätter sich schon gelblich verfärbten. Alles in Allem war es ein beeindruckender und imposanter Anblick. Erst als Vlad anfing zu sprechen, konnte ich mich von dem Schloss losreißen.
,, Willst du nicht reinkommen? Du kannst dir natürlich auch die Füße abfrieren, aber ich persönlich bevorzuge, die wärmenden Bodenkacheln IM Haus. Nicht die Grasfläche VORM Haus. "
Nach diesen sarkastisch gesprochenen Worten, war ich wieder am Boden der Tatsachen angelangt und ich schaute im Nu verlegen auf meine nackten Füße. Ich ging eiligen Schrittes Vlad und Gregor  nach, da ich nun in gesamten Ausmaße die Kälte bemerkte. Bevor ich allerdings im HAUS, wie Vlad es nannte, verschwand, warf ich der Baumallee noch einen Blick zu und fragte mich, welchem Vlad ich ab nun begegnen würde. Den kalten, distanzierten, zynischen oder den mitfühlenden, warmen, charmanten?!
Ich wusste nicht, was ich mir mehr wünschte. Denn der erste war mir zwar nicht lieber als der zweite, aber er hielt mich auf Abstand. Denn  Vlad, der Pfähler war sicher nicht der Mann, der arbeitete, mich heiratete und mit mir Kinder bekam.
Und ehe ich mich traurig in den falschen verlieben würde, würde ich mich lieber von den Kopf stoßen lassen und der Realität ins Auge sehen!
So viel war sicher.
Mit diesen grimmigen Gedanken, drehte ich mich um und verschwand sprichwörtlich in der Höhle des Löwen.

Hi,
Tut mir leid das es so lange gedauert hat, aber ich brauchte eine kleine Auszeit.
Bis bald und bitte hinterlasst mir viele Kommis. Die motivieren mich.
:D

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