Kapitel 2

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Ich laufe die Treppe, so schnell wie es mit einem Kleid möglich ist, hinunter und öffne die Tür. Wie nicht anders zu erwarten steht Sylvain, mein bester Freund, vor der Tür.
"Alles Gute ma chérie", sagt er und umarmt mich. Sylvain kommt ursprünglich aus Frankreich und kann deshalb fließend französisch. Früher bin ich oft mit ihm und seiner Familie zu einer ihrer Ferienhäuser mit gefahren. Seit ich denken kann bin ich mit ihm befreundet. Ich kann mir gar kein Leben ohne ihn vorstellen, immer wenn ich traurig war, war er für mich da, hat mich getröstet und aufgemuntert. Und auch als meine Eltern...ein tiefer Schmerz durchzuckt mich. Sylvain guckt mich besorgt an. Schnell verdränge ich den Gedanken. Da hält er mir eine mit schwarzem Samt bezogene Schachtel hin. Ich öffne sie langsam und zum Vorschein kommt eine Kette mit einem smaragdgrünen Kristall. Sie ist so wunderschön. Sofort bitte ich Sylvain sie mir umzuhängen. Sie passt perfekt. Ein Lächeln umspielt seine Lippen als er mich betrachtet. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir schon viel zu spät dran sind.

Das Mädchen mit den VisionenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt