#006 "Ein Schritt In Die Richtige Richtung"

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#06

Ein Schritt in die richtige Richtung

Müde wache ich auf. Gestern ging es noch bis spät in die Nacht mit den Jungs. Wir haben nicht sehr viel getrunken, aber wenig war es nun auch nicht. Spontan haben Jay und Thomas auch noch hier geschlafen.

Grummelnd fahre ich mir mit der Hand über mein Gesicht und dann durch die Haare. „Ich bin so müde", maule ich leise und meine Stimme bricht. Müde schaue ich nach unten und mein Kopf tut weh. Ich sehe den Rand meines Bettes und meine Beine wie sie auf meinem Bett liegen. Ich trage nur noch eine schwarze Unterhose, aus der meine Eichel herausguckt.

Hatte ich gestern eine Latte? Ja, oder?

Müde packe ich mein bestes Stück wieder ganz in meine Unterhose und lasse mich vom Bett rutschen, da ich sowieso halb auf dem Boden liege.

Doch das war ein Fehler, denn ich habe Jay nicht gesehen, welcher dort auf meiner Bettdecke liegt und schläft. Ich knalle voll auf ihn und dann dreht er sich auch noch so, dass ich von ihm auf den Boden falle. „Wixxer", nuschle ich genervt.

„Hm?", kommt es nur von ihm. Ich habe ihn wohl in den Halbschlaf befördert. Hoffentlich wacht er gleich richtig auf.

Ich drehe mich von meinem besten Freund weg und versuche aufzustehen, auch wenn meine müden Muskeln nicht wollen. Fast falle ich hin. „Thomas?", frage ich in den Raum hinein, welcher mein Zimmer ist.

Blaue Wände, hölzerne Schränke, helles Parkett und eine schwarze Couch stehen hier, doch nirgendwo kann ich Thomas erkennen.

„Wo ist der denn schon wieder hin?", jammere ich und strecke mich. Mit schweren müden Schritten bewege ich mich zu meinem Balkon und öffne die gläserne Tür. Die kühle Morgenluft bereitet mir sofort eine Gänsehaut, aber ich bin das schon gewöhnt. Gut für den Kreislauf soll es laut meiner Mum auch sein.

Jay regt sich: „Boah mach den scheiß Balkon zu du Spaten! Ich erfriere hier noch und hol mir den Tod!" Er muss ja wieder übertreiben.

„Reg dich ab Jay", murmle ich und lasse mich auf die Couch fallen, auf der meines Wissens eigentlich Thomas liegen müsste. Sogar die Decke und das Kissen liegen noch hier. „Hast du eine Ahnung wo Thomas ist?"

Der bald an Erfrierungen Sterbende schüttelt sich und ich deute das als ein nein. Wenn er kein Lust hat, mit mir zu reden.

Scherzeshalber stehe ich nochmal auf und gehe zu Jay, welcher immer noch neben meinem Bett liegt, nur hat er sich jetzt in die Decke eingewickelt. Ich stupse ihm mit meinem nackten Fuß in die Seite. Er grummelt verärgert, tut aber nichts. Ich stupse ihn nochmal in die andere Seite, doch er schlägt nur verschlafen in meine Richtung ohne mich zu treffen.

Leise lachend halte ich ihm dann meinen Fuß ins Gesicht und da reagiert er endlich richtig. Jay schlägt mein Fuß aus seinem Gesicht und ich falle fast lachend hin, finde aber mein Gleichgewicht wieder.

Verärgert setzt er sich auf und kurz danach steht schon mein mies gelaunter bester Freund vor mir: „Was zum Fick sollte das denn? Alter, an deinem Käsefuß erstickt man noch!"

Er würde sich auch noch weiter den Mund fusselig labern, während ich an einem Lachanfall der krassen Sorte sterbe, doch die Tür geht auf und ein Thomas in Unterhose schaut herein: „Was geht denn hier ab? Man hört euch bis unten in die Küche."

„Aron verpestet mich mit seinen Käsefuß!", sagt Jay empört und verärgert zugleich.

Grinsend verdrehe ich die Augen: „Ach, komm schon Jay! Jetzt übertreib doch nicht wieder! Meine Füße riechen nicht mal!"

Suddenly Bad | Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt