Prolog & Nachwort

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Prolog

1. September 1989

Ungeduldig rutsche Graham, schon seine Hogwarts Uniform tragend auf seiner Bank herum, als der Hogwarts-Express rumpelnd zum Stillstand kam. Als er versuchte aus dem Fenster zu sehen, sah er nur eine dunkle, schwarze Nacht. „Jetzt komm schon Graham! Sonst fährt uns der Zug wieder zurück nach London.", sagte Andrew – sein bester Freund –, der, ebenfalls schon in seiner dunklen Hogwarts Uniform bei der Tür stand. Sofort sprang Grey auf und folgte ihm hinaus. Kurz blieb er stehen und sah noch einmal in das Abteil. Der Brandfleck auf der Bank war gar nicht so groß wie Andrew meinte. Es wird schon keiner merken. Und wenn, dann wären die Beiden schon längst auf Hogwarts und keine könnte beweisen das es sie gewesen waren.

Breit grinsend sprang Graham aus dem Waggon und sah sich um. Direkt hinter ihm Andrew. Genussvoll zog er die kühle, schottische Herbstluft auf. In der nähe sah er Hogsmeade – das Zauberdorf. Am liebsten wäre er gleich dort hingegangen. Leider durften sie erst in der dritten Stufe auf ein Hogsmead-Wochenende gehen – außer natürlich es würde sich eine andere Möglichkeit auftun.

„Erstklässler zu mir", rief ein recht einschüchternd wirkender Mann. Er war größer als Grey und Andrew zusammen, hatte einen große dunklen Mantel an und einen langen lockigen Bart. „Er führt uns jetzt zu den Booten von denen uns Malcolm erzählt hat.", sagte Andrew aufgeregt. Grey Augen fingen an zu leuchten. „Stimmt", das war einer der ersten Sachen die ihnen Andrews älterer Bruder erzählt hatte, nachdem er von seinem ersten Jahr in Hogwarts zurückkam. Nun kam er schon in sein drittes Jahr.

„Nun erzähl schon, wie war dein erstes Jahr?", fragte Andrew Malcolm, als er gerade erst zur Tür hereinkam. „Gut", antwortete dieser grinsend. „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Erzähl uns alles. Mit allen Einzelteilen.", harkte nun Graham nach, der mal wieder wie so oft bei der Familie von Andrew – den Kirkes – zu besuch war. „Schon gut. Schon gut. Also zuallererst fährt ihr Stundenlang mit dem Hogwarts-Express.", fing Malcolm an zu erzählen, „Wenn ihr angekommen seit, wird es schon stock Finster sein. Draußen werden dann aller Erstklässler zusammen gescheucht. Zusammen geht ihr dann zu den Booten." „Zu den Booten", fragte Andrew. „Zu welchen Booten", setzte Grey nach, „Ich dachte man wird von selbstfahrenden Kutschen nach Hogwarts gebracht." „Nein, also ja. Aber erst ab dem zweitem Jahr. Im ersten Jahr werdet ihr mit Booten über den großen See gefahren."

Vollkommen überdreht, gingen die Beiden mit unzähligen anderen Erstklässlern hinter diesem riesigen Mann – der sich Hagrid nannte – her, bis sie vor vielen Booten und einem See standen. Und hinter diesem See konnten sie Hogwarts sehen. Es war ein prachtvolles Schloss und sie konnten es kaum erwarten es von innen zu erkunden.

„Ihr werdet zu viert in einem Boot sitzen das euch dann von selber bis zum Schloss bringen wird. Dort wird euch Professor McGonagall – eure Lehrerin für Verwandlung – abholen und ins Schloss bringen.", erklärte Hagrid und teilte wahllos irgendwelche Leute in die Boote. Glücklicherweise wurden Graham und Andrew in dasselbe Boot eingeteilt. Grinsend setzten sich die beiden in ein Boot wo schon zwei Mädchen saßen. Eines mit braunen Haaren, hübsch und nett wirkend und eines mit roten Haaren, ebenfalls hübsch, aber absolut nicht nett wirkend. Ihr blick schien Graham erdolchen zu wollen. „Was ist denn mit der los?", fragte Grey Andrew leise. Die rothaarige schien dies allerdings gehört zu haben, denn er bekam empörte Blicke aus ihrer Richtung. Das könnte ja noch heiter mit der werden.

„Glaubst du wir sehen ein paar Wassermenschen", fragte Andrew an Graham gerichtet. Sie waren gerade an der Mitte des Sees angelangt und das Schloss wurde immer größer. „Ich glaube immer noch, dass dein Bruder mit diesen Wassermenschen nur angeben wollte", sagte Grey ernst. Fügte aber kurz darauf lachend hinzu, „Wer zuerst einen sieht hat gewonnen"

„Ich hab den Sinn der Boote auch nicht ganz verstanden, allerdings konnten wir Wassermenschen sehen.", sagte Malcolm „Wassermenschen? Was soll das sein?", fragte Andrew verwirrt. „Das sind einfach Menschen,... die im Wasser leben. Ich kann es auch nicht wirklich erklären, aber sie sahen echt atemberaubend aus." „Als ob es so etwas gibt. Du führst uns doch nur an der Nase herum", meinte Graham. „Wie du meinst. Reden wir weiter wenn du, also ihr beide nach Hogwarts kommt.", antwortete ihm Andrew, „Wenn ihr davor nicht vom Land verwiesen werdet. Apropos. Ist mein Zimmer eh noch ganz? Oder habt ihr es wieder angezündet, wie damals, als..."

Sofort gingen die Beiden auf jeweils eine Seite des Bootes und lehnte sich über das Wasser. Dabei fing das Boot ziemlich an zu schaukeln, was den zwei Mädchen wohl nicht sehr gefiel. Grey musste leicht lächeln und zog eine Braue hoch, als er das braunhaarige Mädchen sah das sich neben ihn krampfhaft am Boot festhielt. Irgendwie war die ja echt süß. „Hey. Du musst keine Angst haben, solang ich hier bei dir bin. Ich bin übrigens Gra..", wollte sich Graham gerade vorstellen als Andrew dazwischen rief. „Ich glaub ich sehe einen!" Ohne nur eine Sekunde abzuwarten, stürzte sich Grey zu der Seite seines besten Freundes um den Wassermenschen zu sehen. Dabei musste er wohl das rothaarigen Mädchen umgestoßen haben. Denn das einzige was er sah, war eine unruhige Stelle im Wasser und ein paar rote Strähnen. Sofort tauchte sie wieder auf und fing an zu quietschen. Zusammen mit Andrew zog Graham sie wieder ins Boot, dabei sahen sie wie sich die Insassen der anderen Booten kaum mehr halten konnten vor lachen. Auch Grey konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Übernehmen konnte man es ihm, aber auch nicht. Die roten, nassen Haarsträhnen quer über ihrem Gesicht und der Umhang verdreht um ihren Körper gewickelt sah wirklich komisch aus. Auch Andrew konnte seinen Grinser nicht runter schlucken. „Tut mir echt leid. War wirklich nicht meine Absicht.", entschuldigte sich Graham und wollte ihr seinen trockenen Mantel umhängen. Doch sie schien ihren letzten Stolz zusammen gekratzt zu haben, denn sie ging einen Schritt zur Seite. Grey zuckte mit den Schultern und ließ seine Arme sinken. Dann eben nicht...


Das war der Prolog. Graham und Willamina scheinen sich ja wirklich zu lieben ;)

Erstmal herzlich willkommen zu Paperbirds. Dies wird eine Partner Fanfiction mit der lieben Lilylilie001 (https://www.wattpad.com/user/Lilylilie001). Hier kannst du die Gesichte aus der Sicht von Graham lesen und auf dem Account von Lilylilie001 aus der Sicht von Willamina. Die Geschichte selber ist allerdings die selbe. Du kannst selber entscheiden aus welcher Sicht (oder vielleicht sogar aus beiden) du lesen möchtest.

Wir wünschen dir viel Spaß und Freude beim lesen,

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