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"Wieso fangen sie mit Dilara ein Streit an? Sie sollten ihr Dankbar sein, dass sie ihr Ersatz war, als sie im Krankenhaus waren!" Meinte mein Chef dann mit seinem Ausdrucksstarken Ton, der mich eigentlich einschüchtern sollte, aber seine Worte machten mich echt sauer, dass ich schon dachte die Geduld zu verlieren. Ich atmete einmal tief ein und aus und stütze meine Hände dann an meiner Hüfte ab, wie ein kleiner wütender Zwerg. "Ich soll den Streit angefangen haben? Haben Sie sich die Aufnahme überhaupt angeguckt? Vielleicht haben Sie ja nur mitbekommen wie ich geredet habe, aber was davor und danach geschah haben sie wohl nicht gesehen wie es scheint! Und Dankbar soll ich sein? Sie War überhaupt der ausschlaggebende Grund weshalb ich so lange Arbeitsunfähig war, da können Sie auch die Polizei befragen!" Sagte ich dann und unterdrückte meine Wut dabei.
Er guckte mich unglaubwürdig und geschockt an, wobei ihm fast seine Brille von der Nase fiel. Er wandte seinen Blick von mir ab und guckte auf einen seiner Computer und klickte mit der Maus dann gefühlte 10.000 mal rum. Danach ertönte Dilara's Stimme und die Worte, mit denen sie mir vorhin gedroht hat. Danach kam auch meine Stimme und das war's dann. Er richtete seine Brille wieder normal auf die Nase und stütze seine Ellbogen auf den Tisch. "Diese Anschuldigung tut mir wirklich leid, ich hätte mir das Video von Anfang an anschauen sollen, aber eine Frage hätte ich noch an sie, Wieso sind sie einfach gegangen nach dem sie ihnen eine Ohrfeige gegeben hat? Ich meine jeder andere hätte sich doch verteidigt!" Sagte er dann und er bereute es wirklich mir siwas vorgeworfen zu haben. "Allah ist mit den Geduldigen! Also wieso sollte ich mich wegen ihr unnötig aufregen?" sagte ich wie aus der Pistole geschossen. Er nickte nur vor sich hin und meinte dann
"Ich könnte mir wirklich vorstellen sie zu befördern, geduldige und dennoch aussagekräftige Personen gibt es sehr wenige in unserem Business, daher könnte ich mir gut vorstellen, daß sie auf Meetings z.B. mit größeren Firmen auch dabei wären! Was halten Sie von den Angebot?" Fragte er und legte seine Fingerspitzen Dachförmig aneinander. Ich musste kurz überlegen, einerseits würde ich besser verdienen und seltener auf Dilara treffen, aber andererseits wollte ich nicht bei den Meetings mit zahlreichen Männern an einem Tisch sitzen und das ohne Mahram. "Naja ich weiß nicht so recht:/" antwortete ich dann. "Ich wollte noch hinzufügen, dass Mustafa auch während ihrer Abwesenheit befördert wurde und laut den Gerüchten, die hier herum schwirren heiratet ihr bald und dann wären sie nicht so alleine bei den Meetings." Meinte er und wollte überzeugend klingen, was ihm auch gelang. "Wenn das so ist, bin ich
Einverstanden." Sagte ich dann, innerlich überglücklich. Wir klärten den ganzen Papierkram also und kurz bevor ich gjng, meinte er das Dilara nicht ungeschoren davon käme. Innerlich beruhigte mich das etwas und ich machte mich dann auf den Weg zum Aufzug, aber hätte ich es lieber gelassen. Denn diesen Anblick hätte ich mir auch sparen können.
Ich hätte mich am liebsten einfach umgedreht und wäre den langen Flur zurück gelaufen, einfach um der Person nicht zu begegnen, aber das geht natürlich nicht! Ich lief einfach an ihm vorbei, nur mal so von Hakan ist die Rede. Müssen meine ganzen Feinde jetzt anfangen hier zu arbeiten? Ich weiß ja, dass uns einbisschen Personal fehlt, aber kann mein Chef nicht einfach andere einstellen? Wieso unbedingt Hakan und Dilara? Wartet mal, wieso arbeitet Hakan hier überhaupt? Sein Drogengeschäft lief doch ganz gut! Ich verdrängte einfach diese Gedanken und lief Blickesenkend an ihm vorbei zum Aufzug. Ich musste natürlich auf den Aufzug warten und es dauerte gefühlte Jahre bis er endlich kam. Ich hoffte soooo sehr das Hakan nicht nach unten fahren muss, aber als die Tür sich schloss zwängte er sich schnell durch. Really?! Und dann stellte er sich
auch noch vor dieses Teil, wo man die Etage aussuchen kann in der man aussteigen will (wie heißt das?? xD) "Kannst du da bitte weg gehen?" fragte ich und versuchte nicht ganz so genervt zu klingen. "Nein! Du sollst mir jetzt zu hören!" Meinte Hakan dann in einem Harten Ton. "Du kannst mich wohlkaum zwingen! Wenn ich nicht , dann will ich nicht und jetzt geh da weg!" sagte ich dann in einem harten Ton. "Wieso so unfreundlich?" fragte er dann produzierend. "Ich zeig dir gleich unfreundlich! Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Hakan man!! Du erinnerst mich an meine Jahiilyya Zeit und mit der will ich abschließen, also auch mit dir! Du weißt ich bin unberechenbar also lass mich jetzt sofort hier raus!!" Sagte ich dann in einem relativ ruhigen Ton. Er rutschte zur Seite und drückte auf den Knopf der die Tür öffnet. Ich wollte sofort raus stürmen, aber er hielt mich zurück "bevor du gehst, ich
wollte es mir selbst nicht eingestehen, aber ich liebe dich♡!" sagte er dann und ließ mich los. Er guckte mich nichtmal an als er dass sagte, daran erkannte ich das er es ernst meinte. Ich wollte es aber nicht wahrhaben, also stieg ich einfach aus. Ich suchte nach der Toilette in dieser Etage und wusch mein Gesicht mit eiskaltem Wasser. Heute ist einfach zu viel passiert, dass ist schonmal klar. Ich starrte mich im Spiegel an, ich bin echt kurz vorm kaputt gehen! Jetzt sollte eigentlich Mariam irgendwas aufmunterndes sagen, dass war auch damals schon so. Sie fehlt mich echt so sehr, auch wenn ich ihr das nie gesagt oder gezeigt habe, ich hab sie innerlich geliebt. Sie und meine Eltern waren ein großer Teil in meinem Leben und auch in meinem Herzen, aber jetzt sind alle Weg und mein Herz fühlt sich einfach nur kaputt an. Mein Glauben füllt mein Herz, aber diese Leere bleibt trotzdem drin und niemand kann die Leere füllen! Es War der Platz meiner
Familie und niemand kann meine geliebte Familie ersetzten. Ich hab diese Gedanken immer unterdrückt, aber je länger ich das mache, desto länger leide ich darunter. Ich guckte mich im Spiegel an, wobei mein Spiegelbild sehr verschwommen war, weil sich die Tränen in meinen Augen stauteten. Ich nahm mir ein Taschentuch und trocknete meine Tränen, aber binnen Sekunden waren sie wieder da.

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