Der lange Weg zum Glück♡

#37

Ich nahm mit zittrigen Händen mein Handy vom Tisch und ging auf die Nachricht. "Mustafa" hatte nur mit Fragezeichen geantwortet. "Er ist es zu 1000% nicht!! Und das Bild ist dann auch zu 100% Fake!!" versuchte mich Asya zu beruhigen, aber ich hatte immernoch meine Zweifel! "Aber wir kam das Bild dann zu stande? und wieso geht er nicht an sein Handy??" hackte ich nach. "Es gibt für alles eine logische Erklärung!!" meinte sie dann ein bisschen sauer. "Stell dir mal vor, dein Mann und deine nicht gerade beste Freundin sind einfach mal weg und schicken dir dann ein Selfie zusammen!! Bitte versetzt dich in meine Lage:/" meinte ich dann niedergeschlagen. "Es wird alles wieder gut!♡♡♡" sagte sie dann hoffnungsvoll. "Wir müssen nur abwarten" ergänzte sie dann ihre Aussage. Ich hatte sehr viel Geduld und wartete diesen schrecklichen
Monat einfach ab. Die Zeit verging so langsam! Ein Monat musste ich auf Mustafas Anwesenheit verzichten, auf seine Stimme und dann kam noch dieses verunsichernde Bild von Dilara und ihm, aber heute sollte sich das alles aufklären!! Ich setzte mich ins Auto und fuhr zum Flughafen, um Mustafa abzuholen. Beim Fahren wurde mir erst bewusst das mein Bauchumfang um einiges gewachsen ist in dem Monat. Ich musste erst ein bisschen warten und dann kamen auch schon meine Arbeitskollegen raus, natürlich auch Dilara-.- Aber nirgendwo war Mustafa. Ich fragte sofort meinen Chef wo Mustafa sei, aber der meinte nur verwundert, dass Mustafa schon gestern hergeflogen ist und dass er dem nächst auch von zu Hause aus, oder eher gesagt wo er WLAN hat arbeiten kann. Das war echt ein deftiger Schock, den ich erstmal verarbeiten musste. Wie kann er mich nur alleine lassen?? Will er mich etwa wirklich verlassen?? Das war's jetzt!! Ich fuhr nach
fuhr nach Hause und musste einen klaren Kopf bewahren! Wieso lässt er mich jetzt im Stich, ist es vielleicht weil ich schwanger bin? Er wird doch Vater, wieso ist er dann nicht bei mir, wieso lässt er mich alleine? Ich räumte auf und setzte mich auf das Sofa, um nachzudenken. Ich strich über meinen Bauch und fragte mich wie es wohl mit dem kleinen sein wird. "Dein Vater ist ein Vollidiot, aber ich liebe ihn trotzdem♡" sagte ich zu meinem Bauch der Wahrheit entsprechend. Ich vermisse Mustafa einfach so sehr und ich bin einfach nur noch deprimiert! Was ist, wenn er niewieder zurück kommt? Was ist wenn ich ihn niewieder sehe? Was ist wenn mein kleiner Prinz ohne Vater aufwachsen muss? Er geht nicht mal ans Telefon! Wieso tut er mir das an? Die Tage vergingen und ich wollte einfach nur alleine sein! Auf der Arbeit verbrachte ich meine Mittagspause immer in meinem Büro, einfach um niemandem zu begegnen. Nach der Arbeit
lief ich sofort nach Hause. Asya versuchte mich immer aufzumuntern, aber nichts funktionierte! "So zieh dich an! Heute ist ein Kurs für Schwangerschaftsgymnastik und da habe ich uns angemeldet!" sagte Asya aufmunternd, aber meine Laune war jetzt seit fast 3 Monaten konstant! Es ist jetzt fast 3 Monate her, dass ich Mustafa zum letzten mal gesehen habe! Es ist wie als würde die eine Hälfte meines Körpers fehlen! Ich kann es immernoch nicht fassen, dass er weg ist und ich hoffe wirklich jeden Tag das Mustafa plötzlich vor unsere Tür erscheint! Aber das bleiben wahrscheinlich auch nur meine Träume und Wünsche. Ich zog mir lockere Sachen an und darüber ein Abaya. Da der Kurs nur für Frauen war zog ich dann mein Abaya aus und machte die ganzen Übungen mit! Es war richtig anstrengend mir meiner riesigen Kugel, aber was eine Mama für ihr Kind nicht alles tut! Eins ist schonmal klar, ich werde diesen Kurs niewieder belegen ,komme was wolle.
Nach diesem schrecklich, anstrengenden Kurs gingen Asya und ich erstmal ein Döner essen. Wir lachten viel und ich vergaß für einen kurzen Augenblick Musti! Nach dem Döner essen mussten wir beide nach Hause laufen. Wir verabschiedeten und von einander und machten uns jeweils auf den Weg nach Hause. Es war schon stockdunkel draußen und ich hatte ein sehr komisches Bauchgefühl. Ich hörte die ganze Zeit komische Stimmen und es klang so als wären die Personen betrunken. Ich beschleunigte mein Schritttempo und bog in unsere Gasse ein, bis ich ruckartig gegen eine Hauswand gedrückt wurde! Ich konnte nichtmal das Gesicht von diesem Kerl erkennen, aber sein Atem stank bestialisch!! "Lass mich los du Drecksschwein!!" sagte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, aber vergeblich! Ich war einfach zu schwach!
zu schwach. Ich rief nach Hilfe, aber keine Menschenseele weit und breit! "Hör auf so Rum zu schreien du kleines Miststück!!" schrie er mir mit seinen Alkoholgestank ins Gesicht, was mich schon fast zum würgen brachte. Er schlug seine Bierflasche rechts neben mich gegen die Wand und bedrohte mich dann mit dem hinteren, scharfen Glasspitzen. Ich hatte immer mehr Angst und rezitierte innerlich die 3 Schutz Suren und Ayat Al-kursi und Allah hat mein Hilferuf erhört und mir jemanden geschickt, ALHAMDULILLAH (Alles Lob gebührt Allah) "Lass sie sofort los!!" hörte ich eine männliche Stimme sagen, die mir irgendwie sehr vertraut war. Ich erkannte nur den riesigen schwarzen Schatten und das die Person näher kam. Der Typ ließ wirklich von mit ab und ging zum Fremde. Er versuchte ihn auch zu bedrohen, jedoch bekam er sofort ein Faustschlag in den Bauch und fiel zu Boden. Der noch Fremde kam mir immer näher und als
das Licht der Straßenlaterne in sein Gesicht schien wusste ich sofort wer es war! Diese grünen Augen würde ich unter Millionen wieder erkennen!! Es war Mustafa, mein Mustafa!! Ich war wie in Trance und konnte das nicht richtig realisieren. Er nahm mich in die Arme und nuschelte kaum hörbare Sachen an meinem Kopf. Als ich das realisiert hatte löste ich mich von ihm und schlug ihm öfters gegen die Brust "Wo warst du?? Du hast mich alleine gelassen!! Ich hasse dich" schrie ich ihn an und fiel dann heulend zurück in seine Arme. "Es tut mir so leid!!" sagte er und küsste meinen Kopf. Ich konnte meine Tränen echt nicht stoppen und weinte mir schon fast die Seele aus dem Leib. Er strich mir nur über den Rücken und stütze sein Kinn auf meinen Kopf. Drei lange Monate habe ich auf diesen Moment gewartet!! Drei lange Monate! "Jetzt beruhig dich♡" sagte Mustafa als er mein Gesicht in seine Hände nahm und mir die Tränen weg
wischte. Ich versuchte es so gut es geht. Mustafa half dem Typen von vorhin aufzustehen und sagte ihm warnend "wenn du meine Frau noch ein mal anfässt werde ich dir sämtliche Knochen brechen!!" Der Mann taumelte betrunken vor sich hin und Mustafa und ich machten uns auf den Weg nach Hause. Wir sprachen auf dem Weg kein Wort miteinander. Zu Hause angekommen stellte er sich in die Küche und kochte etwas. Als er damit fertig War setze er sich zu mir auf das Sofa und ich fragte ihn wo er die ganze Zeit war und warum. "Amal, ich hatte zu große Angst davor ein schlechter Vater zu werden! Ich war nicht bereit und brauchte erstmal Abstand, aber irgendwas fehlte mir und das warst du! Jetzt bin ich bereit und zusammen werden wir das schon schaffen♡♡ Ich war die ganze Zeit bei Jamal. Er war eingeweiht und musste mir schwören nichts zu erzählen! Wenn ich so drüber nachdenke merke ich wie lächerlich es
eigentlich war! Ich hoffe einfach nur das du mir verzeihen kannst, Es tut mir wirklich von ganzem Herzen leid ♡" antwortete er dann schuldbewusst. Ich sagte nur.