Zersplittert (Kapitel 9-11)

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Jan POV

Es herrschte Stille hinter der Tür, eiskalte Stille. Jan drehte sich um und schlich genickt zu Jace zurück. ,,Jan ..." Jace hatte sich aufgerappelt undstand nun neben Jan. Wie benommen wandte er sich Jace zu. ,,Hasst du mich jetzt auch?" hörte er sich sagen. Jace lächelte gequält. ,,Nein ..." Jan traten Tränen in die Augen. Er konnte nicht anderes und umarmte ihn. ,,Ich könnte dich nie hassen." flüsterte er. Wen liebte ich? Schoss es Jan durch den Kopf. Ich muss mich entscheiden, sonst leiden beide. Jace gab ihm das Gefühl von Sicherheit und bei ihm schlug sein Herz schneller, doch auch bei Andre fühlte er dass ... Was sollte er nur tun? Jan schmiegte sich noch näher an Jace. ,,Komm Chris, lass uns woanders hingehen." flüsterte er ihm leise ins Ohr. ,,Du musst jetzt erst mal wieder runterkommen." Jan schaute nach oben, in voller Zuneigung glitzernden Augen. ,,Wie soll ich runterkommen, wenn du bei mir bist?" Ein kleines Kichern verließ Jace Mund, in dem Moment wurde Jan von ihm mit gezogen. Sie liefen eine Weile, bis sie an einem See mit einem kleinen Wasserfall ankamen. ,,Wow" entfuhr es Jan, während er staunend den Anblick betrachtete. Als er sich umdrehte, sah er Jace der sich im Gras niedergelassen hatte und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen in den Himmel starrte. Jan nährte sich ihm und beobachtete Jace von oben herab. ,,Na komm schon her" seuzte Jace und streckte die Hand nach ihm aus. Jan nahm sie und wurde von dem größeren zu sich gezogen. Er lies sich neben ihn sinken und legte seinen Kopf auf dessen Brust. Jan hörte Jace herz schlagen, es schlug schnell, so wie seins. Er setzte sich auf und beugte sich über Jace. Dieser hatte die Augen geschlossen, sein Gesicht sah so sanft aus, er lächelte leicht. ,,Ich weiß das du mich anstarrst." Jan sah schnell weg und errötete leicht. Als er sich Jace wieder zu wandte, sah dieser ihm tief in die Augen. ,,Darf ich dich küssen?" fragte Jace zaghaft. Langsam nickte Jan, woraufhin Jace Lippen sich sanft auf seine legten. Er wollte nicht ohne Jace sein, aber auch nicht ohne Andre. Wieso musste er sich nur entscheiden? Wieso konnte er nicht beide haben? Er löste sich von ihm. ,,Ich sollte mit Andre über und reden, er ist immer noch mein bester Freund." flüsterte er ihm zu. Er konnte beide haben, er musste es nur geschickt drehen!

Andre POV

Er stand samt seinen Koffern vor der großen Eingangstür. Durch seine Kopfhörer schallte laute, aggressive Musik. Das einzige Ziel war, seine Welt auszuschalten, nichts mehr zu fühlen. Seine Tränen waren schon lange versiegt, sein Blick war jetzt nur noch kalt und emotionslos. Seinen Ausstieg hatte er nicht offiziell gemacht, morgen würde er einfach weg sein. Seine erste richtige Liebe war eine Täuschung gewesen. Jan wollte sich doch nur über ihn lustig machen, für ihn war das doch alles nur ein Witz. Andre schlug vor Wut gegen das was ihm am nächsten war und das war unglücklicherweise das riesige Panoramafenster. Es zersplitterte in tausend Teile und Andre sah wie in Zeitlupe das Blut von seiner Hand tropfen, erst langsam und dann wurden diese Tropfen zu einem roten Wasserfall. Doch Andre spürte nichts. Plötzlich packte jemand seine Hand, durch die laute Musik hörte nur eine leise Stimme. Er sah von seiner Hand auf und sah in Valentins Gesicht. Wie als ob er aus einem Albtraum gerissen wurde blickte er ihn verwirrt an. Valle riss ihm die Kopfhörer von den Ohren. ,,Was soll das denn?" schnautzte er ihn an. ,,Valentin?" Na klar, es gab ja noch mehr Personen außer Andre und ihn. ,,Nein! Der Weihnachtsmann!" schrie er ironisch. ,,Das muss verbunden werden." Er rüttelte an Andre. ,,Tut nicht weh." meinte er benommen. ,,Blutet aber!" sagte Valentin entnervt, mit diesen Worten wandte er sich um und lief los, Andre im Schlepptau. Er lies sich willenlos hinterher ziehen, Valle zog ihn in seine große Bachelor Suite. ,,Komm, im Bad ist Desinfektionsmittel und Verbandszeug. Andre jetzt komm und tropf mir nicht den Teppich voll." rief Valle leicht panisch. ,,Andre ..." als er gerade sein Schlafzimmer zurück kam, um Andre gewaltsam ins Bad zu ziehen, sah er wie Andres Beine wegzusacken drohten. Er rannte so schnell er konnte auf den Verletzten zu. Andre spürte wie ihn starke Arme auffingen, gerade noch bevor er auf den Boden schlug. Valle hob ihn un seine Arme. ,,Valentin, du bist so heiß." nuschelte Andre leicht kraftlos und legte seine Arme um Valles Hals. Andre öffnete seine Augen und hob mit letzter Kraft seinen Kopf und zog Valentin in einen innigen Kuss.

Die Nacht der Rosen (Jandre)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt