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„Er ist dein Bruder?" fragte ich verwirrt noch mal nach.

Darauf nickte er nur.

„Und was wollt ihr dann von mir?" auf diese Frage wollte ich unbedingt eine Antwort. Doch wie immer bekam ich keine Antwort darauf.

„Amy, versprich einfach das du es niemanden erzählst was du gesehen hast. Versprich es mir" bestand er darauf.

„Ich verspreche es, aber bitte lass mich jetzt in Ruhe" verlangte ich als Gegenzug.

„Okay" sagte er, danach stand er auf und ging aus meinen Haus.

Ich konnt es immer noch nicht glauben. Danny war James älterer Bruder. Also stimmen die Gerüchte das er seine ganze Familie umgebracht hat nicht. Oder?

Ich ging hoch in mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Meine Gedanken waren aber immer bei James. Ich wollt nicht über ihn nachdenken, aber ich schaffte es nicht meine Gedanken abzuschalten.

Irgendwann schaffte ich es endlich einzuschlafen.

Am Sonntag lag ich den ganzen Tag im Bett und meine Mutter machte sich schon Sorgen ob ich krank werden würde.

*****

Am Montag stand ich müde auf, und hatte keine Lust zur Schule zu gehen. Doch ich zwang mich aufzustehen und unter die Dusche zu springen. Das warme Wasser auf meiner Haut tat so gut, am liebsten würde ich nicht mehr raus gehen.

Nachdem Duschen zog ich mir frische Unterwäsche, einen schwarze Hose und einen warmen Pulli an, da es draußen regnet.

Ich suchte einen Regenschirm, doch bei meinen Pech fand ich ihn nicht. Die Zeit wurde langsam knapp. Ich nahm meine Schultasche und rannte raus in den Regen.

Eigentlich liebe ich regen, aber nicht wenn ich ohne Regenschutz zur Schule rennen muss!

Von Fuß bist Kopf total klatschnass kam ich an der Schule an, wenn das nicht schlimm genug wäre, bin ich auch zu spät dran. Es komm aber noch "besser" ich hab jetzt Bio mit James. Juhu.

Ich klopfte zwei mal an der Tür bis ich rein ging. Wie ich es hasse wenn man zu spät kommt, dann schauen alle einen an.

Mein Bio-Lehrer Musterte mich kurz bevor er anfing zu sprechen „erspar uns deine Ausreden und setzt dich einfach hin!"

Ich nickte einfach und schon wie letzte Woche waren alle Plätze vorne belegt und nur noch neben James war ein Platz. Wieso hab ich immer so viel Pech? Warum immer ich?

Zögerlich setzte ich mich neben James aber versuchte trotzdem so viel Abstand wie möglich zu halten. Denn er machte mir immer noch große Angst.

Als ich mich hin setzte fuhr der Lehrer mit seinen Unterricht fort.

Manchmal wenn wir etwas anschreiben sollten schaute ich unaufällig zu James rüber. Ich fragte mich von wo er seine Narbe über seiner Augenbraue her hat.

„Was ist?" fragte er mich dann.

Ups. Anscheinend war ich doch nicht so unaufällig beim anstarren wie ich gedacht hatte.

„Nichts" flüsterte ich ängstlich.

„Frag jetzt was du fragen willst!" befahl er mir leise, so das uns keine anderen Mitschülern hören konnten.

Ich nahm mein ganzen Mut zusammen und fragte ihn „Von wo hast du die Narbe her?"

„Messerstecherrei." Antwortete er kurz, so als würde es das normalste auf der Welt sein. Dabei schaute er mich jedoch nicht an, sondern zur Tafel.
Ich hingegen schaute ihn mit offenem Mund geschockt an. Ich wollte gar nicht wissen wie es ausgegangen ist. Denn das konnte ich mir nur zu gut vorstellen.

Okay ganz Ruhig bleiben Amy. Ganz Ruhig. Versuchte ich mich selbst zu beruhigen.

Als die beiden Bio Stunden zu Ende waren, ging ich mit schnellen Schritten aus dem Raum zu meinem Schließfach. Unterwegs traf ich auf Sahra die mich auslachte, da ich wie ein nasser Pudel aussah.

„Amy wieso bist du so nass?" fragte sich mich als sie zuende gelacht hat.

„Falls es dir nicht aufgefallen ist, es regnet!" zickte ich sie an.

„Ja aber es gibt noch so etwas wie ein Regenschirm" fing sie wieder an zu lachen.

„Ich hab ihn nicht gefunden" gab ich klein Laut zurück.

Ich holte mir ersatzt Sachen aus meinem Schließfach, da ich jetzt immer welche dabei habe seit ich mich vor fast einen Monat in einen Farbeimer gesetzt habe. Okay so kann man es nicht sagen zwei Jungs haben sich neben mir gestritten und dann hat der eine den anderen geschubst und er ist auf mich gefallen und ich bin aus dem Gleichgewicht gekommen und in einen großen offen Farbeimer gestürzt.

Wie auch immer, ich holte meine Ersatz Jeans und mein Pulli raus und zog mich im Mädchenklo um. Meine immer noch feuchten Haare band ich zu einen normalen Pferdeschwanz zusammen.

Fertig damit ging ich zu meinen nächsten Fach. Gelangweilt saß ich im Unterricht und musst an James denken. Aber wieso? Wieso muss ich die ganze Zeit an ihn denken? Ich will es doch gar nicht!

Ich war so in Gedanken versunken das ich nicht mal mitbekam das es geklingelt hatte. Erst als die Lehrerin mich aus meinen Gedanken raus holte bemerkte ich, dass niemand mehr außer mir und der Lehrerin da waren. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer.

Die Flure waren leer da die Schule zuende war, da die Lehrer heute Abend eine Versammlung hatten. Deswegen für alle der Nachmittagsunterricht ausfiel. Die letzten Lehrer verließen auch nun die Schule.

Als ich durch die Flure ging, begegnete ich Cody. Cody ist der größte Arsch der Schule. Er denkt er sei cool, nur weil er schon fast jedes Mädchen der Schule hatte. Doch wenn ihr mich fragt ist er ein eingebildetes Arschloch. Der kein Respekt gegenüber anderen hat und somit auch keinen verdient hat.

Ich wollte an ihm vorbei gehen doch er ließ mich nicht. Er stellte sich vor mich.

„Cody! Lass mich jetzt vorbei!" fuhr ich ihn genervt an.

„Zwing mich doch" lächelte er mich blöd an, und kam mir näher. ZU NAH!
Er packte meinen Arm und zog mich näher zu sich. So nah das ich seinen Atem auf meinen Gesicht spürte.

„Lass mich los du scheiß Arsch!" schrie ich ihn an.

Darauf lachte er nur, und kam mir mit seinem hässlichen Gesicht immer näher.

Verliebt in ein Psycho!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt