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Kora's POV:

Es war schon ein komisches, aber auch schönes Gefühl Menschen um sich zu haben, die sich um einen kümmern und Sorgen. Dieses Gefühl kannte ich nicht. Mein ganzes Leben war ich alleine und hab für mich selbst gesorgt. Meine Eltern kannte ich nicht und im Heim war auch niemand da, der sich um mich gekümmert hat. Freunde? Die hatte ich zwar, aber es waren falsche Freunde, die mich ausnutzten und für Diebstähle benutzten. Ich dachte sie würden mich akzeptieren, wenn ich das machte was sie mir sagten. Okay ich war 13 und naiv und hab das halt geglaubt. Jetzt bin ich 18 und weiß das dass falsch war. Erwischt wurde ich nur einmal und seitdem mache ich sowas nicht mehr. Ich wollte damals halt nur meinen 'Freunden' beweisen, dass ich sowas auch kann. Dannach haben die mich dann ausgelacht und gemobbt. Seitdem lass ich auch niemanden mehr an mich ran. Ich hab gemerkt, dass ich eigentlich niemanden vertrauen kann, aber bei Melina, Shirin und Kelly ist das anders. Vor allem bei Melina, sie hat mir geholfen, obwohl sie mich nicht einmal kennt. Sie hat mich mit zu sich genommen, ohne das sie meine Namen kannte. Ich hätte nicht gedacht, dass es Menschen auf dieser Welt gibt, die sowas für einen tun. Ohne ihre Hilfe wäre ich jetzt wahrscheinlich tot. "Alles Gut mit dir"? Eine sanfte Stimme riss mich aus meine Gedanken. Melina guckte mich nervös an. "Ja..",sagte ich. Erst jetzt merkte ich das die Frage nicht von Melina, sondern von Kelly kam. "Ich hab dich das gefragt",lachte Kelly. "Oh..sorry",sagte ich etwas verpeilt. Melina sagte nichts. Sie war die ganze Zeit sehr still und nervös gegenüber mir. Hätte ich eigentlich nicht gedacht. Sie kam mit gestern so selbstbewusst und offen rüber. Die drei musste ein paar erledigungen machen, da Shirin bald für einen Monat nach LA fliegt. Shirin war im Gegensatz zu Melina nur am plappern. Sie erzälte mir viel über die Drei und wie sie sich kennengelernt hatten. Zum Beispiel hatten sich Melina und Shirin schon seit der 11. Klasse gekannt, doch konnten sich gegenseitig gar nicht ab haben. Melina fand das Shirin ihr viel zu eingebildet war. Shirin hat das auch über Melina gedacht und die Beiden sind sich eher aus den Weg gegangen. Irgendwann kam dann Kelly neu in die Klasse. Beide fande sie sofort sympatisch und befreundeten sich mit ihr, doch ohne das jeweils die andere davon wusste. Sie lästerten immer gegenseitig mit Kelly über einander, die das ganze überhaupt nicht verstand und die Beiden dann irgendwie dazu brachte sich gegenseitig zu mögen. "Und nun sind wir die besten Freunde",sagte Shirin noch abschließend. Ich wünschte echt ich hätte auch so eine Geschichte parat, aber Kora und Freunde? Existierte nie. "Und...? Wo sind eigentlich deine Freunde? Machen die sich keine Sorgen?",fragte Shirin. Okay mag sein das es für Shirin selbstverständlich ist Freunde zu haben, die sich um einen Sorgen, aber für mich gibt es nichts selbstverständlich, nicht einmal Freunde. "Ich hab keine",sagte ich und schaute zu Boden. "Aber jetzt hast du gleich drei",lächelte Kelly. Wir saßen auf einer Bank und warteten, dass unsere Bahn kam. Ich sah zu Melina, die mit ihrem Handy beschäftigt war und irgendwas auf Twitter schrieb. Ich wurde neugierig und las den Tweet. "Nicht's auf dieser Welt ist selbstverständlich...leider...",las ich etwas lauter ohne dass ich das merkte. Melina sah mich plötzlich an und wurde rot. Hat sie etwa meine Gedanken vorhin gelesen oder was? "Sorry",sagte ich und drehte mich wieder so, dass ich die Gleisen sah. "Schon gut",sagte Melina zu mir. Warum ist sie auf einmal so komisch zu mir. War sie etwa wütend auf mich? Die Bahn kam und wir stiegen ein. Melina setzte sich sofort neben mich, als ich mich setzte. Hä? Erst war sie voll abweisend und jetzt sucht sie meine nähe? Kapier ich nicht, aber okay. Wir erzählten uns noch viel beziehungsweise die drei erzählten mir etwas über sich. Über mich gab's nicht viel zu erzählen. Die Fahrt war wie eine andere Welt. Ich konnte endlich wieder lachen. Wir machten noch den ein oder anderen spaß in der Bahn, sodass wir so laut wurden und fast aus der Bahn geflogen sind. Diesmal war Melina auch wieder entspannter und lachte mit. Für mich war das alles neu land. Ich kannte dieses Gefühl nicht "Freunde" zu haben. Ich bin mein halbes Leben alleine gewesen. Ich lebte auf der Straße oder bei irgendwelchen Fremden, die mitleid oder so hatten. Ich lasse auch nie jemanden an mich ran, weil ich einfach aus dieser Erfahrung aus dem Heim weiß, dass 'Freunde' suchen/finden nichts bringt,sondern nur noch mehr misstrauen hervor ruft. Ich hab mir mit 15 Jahren schon selbst gesagt, dass ich mein leben lang alleine sein werde und ich war auch nie traurig oder so darrüber. Nein im Gegenteil ich war sogar froh darrüber zu wissen, dass ich mir keine Sorgen machen muss, das mich irgendwer nur ausnutzt. Doch bei bei den Dreien ist das irgendwie anders. Plötzlich habe ich das Gefühl ich könnte denen alles sagen. Aber nein Kira. Das darfst du nicht. Aber warum sagt mir mein Herz was anderes? Ich darf nicht mit meinem Herzen denken. Immer wenn ich das getan habe, bin ich auf die Schnauze gefallen. Plötzlich spürte ich Melina's Kopf auf meiner Schulter. Sie schlief. Und auch die anderen Beiden waren schon eingeschlafen. Ich sah auf die Uhr wir mussten noch eine halbe Stunde fahren, also entschied ich mich auch etwas  zu schlafen.

Danke für's lesen :). Schreibt mir mal eure Meinungen in die Kommentare :D.

You're my Angel (Melina Sophie FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt