Die Bedrohung

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Wieder fand ich mich in dem Raum wieder. Der Raum war kalt. Nicht von der Temperatur her sondern vom Aussehen. Ich denke an das Verhör, während Regen gegen die Scheiben des Fenster schlägt. Ich wusste sie würden mich nochmal befragen. Ich hatte Angst. Aber ich durfte sie nicht zeigen. Sie würden es nicht verstehen, wieso ich Angst habe. Sie können es nicht nachvollziehen. Sie wissen nicht mal was das ist. Ich schaue auf das Notizbuch in meiner Hand und lese den ersten Eintrag:
14.01.2000
"Mein Name ist Luisa Health. Ich bin 15 Jahre alt. Ich wusste vor allen anderen, dass dieses Mittel nicht gut für uns ist. Ich wusste es würde die Menschheit zerstören. Wir sind zu einer Armee geworden gegen die Menschen die noch übrig sind. In den Nachrichten sprechen Sie von einer seltsamen Bedrohung. Irgendetwas bedroht die gesamte Menschheit, irgendetwas will uns alle auslöschen. Die Menschen die sich gegen Sie wenden, sind Verbündete der Bedrohung."

Nachdenklich schlage ich das Notizbuch zu. Welche Bedrohung? Louisa Health ist die Mutter meiner Mutter Jean Health. Aber war zu dieser Zeit die Welt noch ganz anderst. Wieso hat sich die Welt verändert und wieso wusste es Louisa als einzige? Ist unsere Familie wirklich die einzigste die das Alles hier kapiert? Gibt es noch andere so wie mich, die verstehen das dass hier alles nicht gut für uns ist? Fragen über Fragen , doch niemanden kann ich fragen. Leider! Ich horchte nur um sicher zu gehen dass niemand hinein kommt während ich das Notizbuch lese. Denn das hätte fatale Folgen : Sie würden herausfinden, dass ich alles über ihr System weiß und mich umbringen oder foltern und anschließend ja ebenfalls umbringen. Beides keine sehr guten Optionen. Ich hatte nämlich keine Lust zu sterben, kommt schon Leute ich bin 17.Jahre alt. Wer will da schon sterben?

Also ich persönlich nicht. Also nachdem ich mich versichert habe,dass niemand in der Nähe ist. Schlage ich das kleine Notizbuch erneut auf. Es gibt zwar noch so etwas wie Notizbücher, Papier und Bücher in unserer jetzigen Zeit, aber es stirbt langsam aber sicher aus. Alle schreiben nur noch auf Notebooks und benutzten die allerneuste Technik. Ich finde es unheimlich, wie abhängig die Menschen von der Technik sind. Gottseidank hat Mark Zuckerberg  im Jahre 2016 die künstliche Intelligenz noch nicht entdeckt. Viele vermuten er habe sie schon entdeckt, nur nicht preisgegeben. Erst im Jahre 2030 kam der erste Prototyp auf dem Markt. Eine Art Haushaltshilfe, die den Name Paron trug auf den Markt. Heute zehn Jahre später breitet sich die Technik rasend schnell über die gesamte Erde aus. Die Technik ist eigentlich nicht unserer größtes Problem. Anfang des Jahres 2000 , auch das Jahr aus dem der Tagebucheintrag kommt, haben Forscher einer Art Methode erfunden um Menschen angeblich vom Leistungsdruck zu befreien. Es dauerte aber noch weitere 40. Jahre bis das Mittel auf den Markt kam, da die Forscher über 30 Jahre lang experimentieren mussten, bis sie ein ernst zunehmendes Ergebnis hatten. Allerdings hatte dieses Mittel eine positive Nebenwirkung, so im Schulunterricht, zwar sehen wir von außen alle immer noch verschieden aus. Innerlich fängt man jedoch an zu Handeln wie Sie, wer Sie sind kann ich euch nicht sagen. Ich habe Sie noch nie gesehen. 

Langsam höre ich auf nachzudenken und fange an zu lesen:

17.01.2000:

'' Heute schaute ich im Fernseher eine interessante Doku an. Es ging um eine neuartiges Mittel, was alle Probleme, der Menschheit lösen sollte. Forscher aus Kairo hatten eine Möglichkeit zu finden, das Konkurrenzdenken  der Menschen zu verhindern. Hörte sich fabelhaft an im ersten Moment, aber mein Dad erklärte mir nach der Doku. Das es nicht gut für uns Menschen sei ohne Konkurrenzdenken zu leben. Ich fragte ihn wieso aber er hat mir nicht geantwortet sonst beantwortet er doch auch immer alle meine Fragen. Deswegen meinte ich, das dieses Mittel sicher ganz harmlos sei und bestimmt erst in 1000 Jahren irgendwann zum Einsatz kommt. Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl, aber was ist an einem Mittel so schlimm. Ich meine, wer wird den so etwas überhaupt nehmen.''

Seufzend schlage ich das Notizbuch wieder zu. Wenn sie wüsste. Jetzt war diese Mittel ein Bedrohung. Nein keine Bedrohung mehr, jetzt gab es kein zurück mehr. Jetzt war es überall und niemand verstand was es überhaupt mit uns Menschen anrichtet. Mit Ausnahme von mir dachte ich weiter, aber was bringt das ich sitze eingesperrt in einem Zimmer.



Die Bedrohung -Es beginnt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt