die Ampel

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Kennst du das? Du chillst dich ganz gemütlich deine Wege entlang.
Und plötzlich steht da eine Ampel!
Nun gut, aber hast du dich nie gefragt.
Was ist eigentlich mit diesem erstaunlichen Objekt?
Es ist hohe Zeit einen Blick ins Leben der Ampeln zu werfen:
Was eine Ampel eigentlich?

Ạm·pel
Substantiv [die]
1.
eine Anlage zur Verkehrsregelung, bei der Lichtsignale in den Farben Rot, Gelb und Grün die Aufforderung zum Fahren oder Halten geben.

Ja klar, aber ich denke eine Ampel ist irgendwie... mehr.
Erstmal musst du bedenken, dass Ampel umgangssprachlich ist und zu hochdeutsch Lichtsignalanlage heißt.

Kevin: Altaaaa! Warum fährst du nicht?
Christophorus: Die Lichtsignalanlage gibt mir mit ihrer, momentan roten Leuchte, die Aufforderung zum halten.
Kevin: Diggah. Was????!!!

Ich denke jetzt ist der richtige
Zeitpunkt um einen kleinen Blick in die Geschichte der Ampel zu werfen:

Die erste Lichtsignalanlage der Welt wurde am 10. Dezember 1868 in London aufgestellt. Jedoch explodierte das arme Ding nach kurzer Zeit schon wieder.

Dank dem elektrischen Licht konnte man ab 1912 die Lichtsignalanlagen, gefahrlos, überall in den Großstädten der Welt aufstellen.
Jeeeeeyyyy!!!
(Entschuldige mich für diesen unangebrachten Kommentar, aber wie du vielleicht schon bemerkt hast sind mir Ampeln einfach sehr...
sympathisch)
Die ersten dreifarbigen Ampeln kamen 1922 aus den USA nach Europa.

Das Problem der Ampeln ist, dass sie mit viel Kritik zu kämpfen haben. Ihnen wird Ungerechtigkeit und Unhöflichkeit vorgeworfen. Oft werden sie auf offener Straße beschimpft oder blöd angemacht.
Hier wieder ein Beispiel:

Kevin: Boah ey. Diese scheiß Ampel ist
rot!!!
Christophorus überquert gerade den Fußgängerübergang.
Kevin: Diese f*** Ampel ist immer nur bei mir rot !!! Voll unfair!!!
Ich fahr jetzt einfach...
Unfall mit zwei Verletzten und einem erheblichen Blechschaden.

Und nach diesen Unfällen geraten die Ampeln meist noch weiter ins Abseits. Sie werden als unnütz bezeichnet.
Und kein Schwein (und auch kein Mensch) kümmert sich darum, dass die Ampeln schon viele Unfälle verhindert haben.
Um zu zeigen, wie anstrengend und nützlich die Arbeit der Ampeln ist habe ich ein Experiment durchgeführt.

Experiment
(Dieses Experiment ist ein Gedanken - Experiment. Das bedeutet, dass dieses Experiment vollkommen hypothetisch und fiktiv ist.)

- Ich nahm für dieses Experiment einen durchschnittlichen Menschen.
- drückte ihm drei Schilder in den Ampelfarben in die Hand
- da den Ampeln die Unhöflichkeit vorgeworfen wird bekam der Mensch noch zwei weitere Schilder auf denen Bitte und Danke stand
-diesen Menschen stellte ich an eine Stelle wo eine, für diesen Tag ausgeschaltete, Ampel stand
- der Mensch hatte die Aufgabe die Ampel für 12 Stunden zu ersetzen
- (der folgenden Verlauf des Experiments ist aus der Sicht des durchschnittlichen Menschen geschrieben, damit es noch realer beschrieben werden kann)

Netter Tag heute. Ich denke ich werde diese Aufgabe gut meistern. Diese Ampeln.
Ein Auto fährt vor.
Ich schaue mich um. Kein anderes Auto zu sehen.
Ich halte das grüne Schild in die Höhe. Lächele freundlich und schwenke danach das Bitte Schild.
Der Autofahrer, ein junger Mann im Kevin-Style, schaut mich verwundert an. Er fährt an und macht dann eine Vollbremsung neben mir.
"Boah Diggah, was machst du hier für'n Scheiß?"
"Ich ersetzt für einen Tag eine Ampel.", erwidere ich ruhig.
"Na dann mal viel Spaß, du Ampel!", Kevin lacht auf und braust davon.
Etwas verloren halte ich noch das Bitte Schild in die hoch, als mich ein Hupen aufschreckt.
Was jetzt kommt ist alles Andere als schön. Und alles Andere als kurz. Deswegen werde ich es zusammenfassen:
An der Kreuzung kam immer mehr Verkehr auf.
Ich kam mit dem ganzen Bitte-Danke-Rot-Gelb-Grün-Gedöns nicht mehr mit. Manchmal hielt ich sogar die falschen Schilder hoch, was ein zwei mal fast zu einem Super-GAU führte.
Ich wurde beschimpft und ausgelacht. Erniedrigt und runtergemacht. Gemobbt und gedisst.
Entehrt!!!
Momentan bin ich sowohl körperlich als auch psychisch Ende.
Dieser Tag war der schlimmste meines Lebens.
Lieber würde ich nochmal Urlaub am Ballerman machen, als diese Höllenqualen nochmal erleiden zu müssen.
Falls ihr das lest, liebe Ampeln:
Ihr seid die Allerbesten. Eure Arbeit macht die Welt ein ganzes Stück besser. Ich liebe jede Einzelne von euch. Und das sollte jeder da draußen tun. Auch du!

O.k. Das war eine eindeutige Botschaft Amigos und Amigas.
Ich will niemanden von euch meine Meinung aufzwingen.
Bedenket jedoch, dass Respekt die Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens ist.
Ihr müsst die Ampeln nicht lieben, solltet sie jedoch respektieren!

00:40 20.11.2014, 11:40 | FOCUS Online/Wochit
"Streetpong" spielen
So kurz war Ihre Wartezeit an einer Ampel noch nie
Gelangweilt an einer roten Ampel warten war gestern. Mit "Streetpong" kann man nun die Wartezeit herunter spielen. Dabei wartet man auf einen Mitspieler auf der anderen Straßenseite und spielt so lange, bis die Ampel wieder grün wird.
"Nervt Sie auch die lange Wartezeit an einer roten Ampel? Damit ist jetzt Schluss: In Hildesheim können sich nun Fußgänger mit Streetpong die öden Sekunden spielerisch verstreichen lassen. Entwickelt wurde das Gerät von der dortigen Hochschule für angewandte Wissenschaft. Dabei wartet man zunächst, bis sich auf der anderen Straßenseite ein Spielpartner gefunden hat. Anschließend spielt man in guter alter „Pong"-Tradition gegen seinen Kontrahenten, bis sich die Ampel wieder auf grün schaltet. Ziel der Macher von „Streetpong" ist dabei vor allem auch, Menschen aller Kulturen und Altersgruppen zusammenzubringen."

(Wichtig! Der obrige Text stammt nicht aus meiner Feder,beziehungsweise Tastatur. Ich habe ihm dem liebem Internet entnommen. Die genaue Quelle habe ich am Ende des Kapitels angegeben)

Eins muss ich zum Thema Ampeln noch loswerden(der folgende Text spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch pro-Punkte für das folgende Thema gibt, jedoch... lest selber):

Nun endlich zu meiner Meinung (ungekürzt, unzensiert, einfach rausgekotzt):
Was für Bullshit!!!
Anscheinend ist die Menschheit nicht mehr in der Lage die, meistes nur etwa eine Minute an der Ampel einfach nur dazustehen!?
Ich könnte kotzen!!
Diese produktivitätsgeile andauert- Aktion-haben-muss-Gesellschaft.
In diesen "öden Sekunden" kann man viel anstllen. Man kann:
1. Über das Leben nachdenken
2. Sich bei der Ampel für ihre wundervolle Arbeit bedanken
3. Die Ampel umarmen
4. Noch viel mehr

Als ob diese "Hochschule für angewandte Wissenschaft" nicht an sinnvolleren  Dingen forschen könnte.
Mir fällt da viel an.
Es gibt Menschen die verrecken, weil sie nichts zu Fressen haben.
Und diese "Hochschule für angewandte Wissenschaft" hat nichts Besseres zu tun als Leuten ihre letzten "öden Sekunden" zu rauben.
Die Macher wollen mit diesem "Streetpong" (ich hasse diese Denglischen Wörter, die Leute nur benutzen um cool zu sein)
"Menschen aller Kulturen und Altersgruppen" zusammenbringen.
Definitiv werden alle Menschen durch dieses "Streetpong" allerbeste Freunde.(Ironiedetektor anschalten)
Es ist ja so, dass an Ampeln immer nur zwei Menschen stehen. Einer auf jeder Seite.
Und wenn einer verliert ist er natürlich gar nicht angepisst, weil er abgezockt wurde.
Nein er ist überglücklich, weil er, genau in dem Augenblick, als er auf den kleinen Streetpong-Bildschirm starrte mit "Menschen aller Kulturen und Altersgruppen" zusammengebracht wurde.

Gehen wir mal von dem unwahrscheinlichen Fall auf, dass diese Situation eintritt:

Kevin: Geil. Jetzt kann ich auch an der scheiß Ampel zocken.
Mensch anderer Kultur und Altersgruppe(MAKUA) beginnt gegen Kevin zu spielen.

Der MAKUA gewinnt.
Kevin: Du hasst geschummelt du Ar***. Warte nur bis ich drüben bin.

Eine gebrochene Nase und zwei geprellte Rippen mehr in dieser Welt.

Ich denke ihr habt euch jetzt eine mehr oder weniger eindeutige Meinung zum Thema Ampeln und besonders zum Thema Ampelspiele.

Noch ein Argument gegen diese Ampelspiele:
"Streetpong" kann sicher ein recht unterhaltsames Spiel sein, jedoch leben wir in einer Gesellschaft in der selbst Grundschulkinder schon mit ihrem Smartphone verwachsen sind.
Als ob die lieber Streetpong spielen, statt am Handy zu hängen.
Dieses Spiel wird vielleicht ein paar Wochen total angesagt sein und dann na ja...
Wir leben in einer schnellen Gesellschaft, die schnell vergisst.

Nun kommen wir zur Frage dieses Kapitels:
Habt ihr schon mal eine Ampel beschimpft ?

Quelle:
http://m.focus.de/panorama/videos/elende-wartezeit-dieses-spiel-vertreibt-die-langeweile-an-roten-ampeln_id_4284628.html

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