3 Tage Klassenfahrt. 3 Tage ohne Eltern, ohne meinen Vater. Doch trotzdem wusste ich, dass ich die Klinge mit einpacken muss. Abschiedsbriefe und Schlaftabletten waren auch dabei.
Es war Dienstag. Erster Tag. Viel Stress und kaum Zeit für mich selbst. Schlechte Mischung. Abends ging ich ins Bad, um mich umzuziehen. Dem ganzen Tag wusste ich schon, was ich in diesem Moment tun würde. Erster Schnitt. Oberflächlich. Nur ein bisschen Blut. Zweiter Schnitt. Schnell und tief. Sehr tief. Als Verbandsmaterial hatte ich nur ein paar Pflaster dabei. Ich drücke schnell ein bisschen Toilettenpapier auf die mehr oder weniger stark blutende Wunde. Sie klaffte auseinander. Ich war in Panik. Einerseits genoss ich die Schmerzen aber ich musste auch bald wieder aus dem Bad raus, sonst würden sich meine Mitbewohnerinnen Sorgen machen. Ich wusste nicht, wie ich sie schnell stoppen kann. Also fragte ich eine Freundin per Whatsapp. Sie wollte nur wissen, wo die Wunde ist und fragte nicht weiter nach. Dafür bin ich ihr immer noch sehr dankbar. Ich drückte nochmal ein bisschen Toilettenpapier darauf und klebte dazu noch ein bisschen Pflaster. Fertig angezogen ging ich in mein Bett, immer darauf bedacht nichts mit Blut voll zu machen. Am nächsten Morgen ging die Wunde beim Duschen nochmal auf, aber diesmal hatte ich genug Verbände mit und konnte es ordentlich verarzten.
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Gefühlstot
Aléatoire*Triggerwarnung* In dem Buch schreibe ich meine Gedanken und Gefühle auf. Themen: Magersucht, Suizid, Depressionen und selbstverletzendes Verhalten
