„The person you care for the most,
is the person you'll let hurt you the most."
Anfang Oktober 1996
Seufzend ging Mina durch die Korridore. Es war Mitte Oktober und schien immer kühler zu werden. Und wenn es eines gab was sie nicht mochte, dann war es Kälte. Sie zog de Ärmel ihres Cardigans etwas weiter hinunter und versteckte ihre Hände darin. Ihr Laune war leicht gereizt, seitdem Professor Vector der Klasse Unmengen von Hausaufgaben aufgebrummt hatte und das alles nur weil Montague seine Klappe nicht halten konnte.
„Und falls du das mit deinem zwei Gramm Hirn noch immer nicht erfasst hast: Ich wird dich in eine Toilette stopfen und dich bis Halloween nicht mehr raus lassen! Verstanden!?", hörte sie von der Ferne. Wenn man vom Teufel spricht. Willamina ballte die Fäuste und beschleunigte ihre Schritte. „Graham Montague! Geh sofort von ihm weg. Er kann nichts dafür das du so ein verdammter Dummbeutel bist", schrie sie aufgebracht während sie auf den Slytherin zu ging, der gerade – wieder einmal – seinen Ärger an einem Erstklässler ausließ. „Kannst du dir nicht mal jemanden in deinem Alter suchen?!" Sie blieb vor ihm stehen und sah ihm provozierend in die Augen. Nachdem sie in den Sommerferien ein Stück gewachsen war, war sie fast so groß wie Montague. Naja fast. Leider war er immer noch eine halben Kopf größer, weshalb dieser einschüchternde Blick immer noch nicht so ganz auf den jungen Mann wirkte.
„Es ist absolut wiederwertig immer auf Kleinere los zu gehen. Man könnte fast sagen, dass dein kleines Ego das braucht. Dich jüngeren überlegen zu fühlen. Und weißt du warum? Weil du es einfach nicht mit gleichaltrigen aufnehmen kannst. Du bist ein Feigling Montague!" Sie starrte ihn noch ein paar Sekunden an, dann widmete sie sich dem kleinen Jungen. Sie ging in die Hockte und strich dem Kleinen durchs Haar. „Keine Sorge, er ist nur halb so taff wie er aussieht", sagte sie fürsorglich und lächelte leicht. Der Kleine wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte. „Und jetzt hopp! Deine Freunde warten sicher schon auf dich", sagte sie und gab ihm einen aufmunternden klaps.
Als der Gryffindor außer Reichweite war stand sie auf und probierte Montague mit ihren Blicken zu erdolchen. „Du arroganter, beschissener Schlapschwanz! Was glaubst du eigentlich wer du bist? Rennst hier rum und beleidigst alles und jeden der dir im Weg steht! Du bist einfach nur wiederwertig Montague!" Wortwiederholung, heute war eindeutig nicht ihr bester Tag. „Schlappschwanz?! Aber Wolpert, seit wann nimmst du solche Wörter in den Mund", sagte Grey ruhig und mit gewollter Doppeldeutigkeit. „Ich meine findet dein Erbsenhirn keine andere Beschäftigung als kleine Kinder zu piesacken und alles mit Rock zu vögeln was nicht bei drei auf den Bäumen ist?!"
„War das eine Herausforderung?"
Willamina stoppte ihren Redeschwall und sah Montague fragend an. Was sollte das jetzt schon wieder heißen. „Wie auch immer du –", doch weiter kam sie nicht, denn Graham presste seine Lippen auf ihre. Sie erstarrte. Was zur Hölle tat er da? Sie merkte wie fordernd er sie küsste, doch Willa presste vor Schock ihre Lippen zusammen. Wer war sie denn, einfach so mit zumachen?
Sie spürte wie der Sltyherin seine Hände an ihre Hüften legte und sie fest hielt. Willamina stemmte ihre Hände gegen seine Brust – die sich verdammt gut anfühlte – und probierte sich von ihm weg zu drücken. Doch vergebens. Graham zog sie sanft nur noch näher an sich. An der stelle wo ihr Hemd etwas nach oben gerutscht waren berührten seine Finger flüchtig ihre Haut. Ein warmes prickeln breite sich in ihr aus. Sie entspannte sich und wie von selber verschränkten sich ihre Hände hinter Greys Nacken.
Sie begann den Kuss zu erwidern und gebot ihm endlich Einlass – was Montague sichtlich gefiel. Seine Lippen waren weich und fühlten sich so gut auf ihren an, dass es der Hufflepuff beinnahe Angst machte. Ihre Finger krallten sich in seine Haare und sie spürte wie er sie noch näher an sich drückte. War es falsch, dass sie den Kuss so sehr genoss? Natürlich. Aber im Moment hätte ihr nichts egaler sein können oder nichts ferner als aufzuhören. Sie wollte ihn einfach nur noch näher an sich spüren.
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Paperbirds
FanfictionFriedliche Konversationen sind ein Fremdwort für den Sltyherin Graham Monatgue und die Huffelpuff Willamina Wolpert, die seit ihrer ersten Begegung auf Kriegsfuß stehen. Jedoch braucht es machnmal nur eine Besenkammer und ein paar Vögel aus Papier...