Ich lag im Bett. Die Augen offen. Ich konnte nicht schlafen. Seit gefühlten Tagen. Aber als ich auf die Uhr sah, waren erst drei Stunden verstrichen. Ich stand auf. Ich griff nach den Krücken und meinem Zauberstab. Mit einem "Lumos" erhellte ich den Raum. Ich schlich mich aus dem Zimmer. Die Treppe runter und in die Küche. Als ich vor der Tür der Küche stand, stellte ich fest, dass unter der Tür Licht durch schien. Ich schob die Tür langsam auf. Als sie anfing zu quietschen drehte James sich in meine Richtung. Er hatte mit dem Rücken zu mir am Herd gestanden. "Hey" sagte er. "Hey" sagte auch ich. "Ich mach mir gerade eine heisse Schokolade. Willst du auch eine?" Fragte er. Ich nickte. "Ja gerne". Er drehte sich zum Herd und ich stellte mich neben ihn. "Ich bin gleich fertig. Sahne?" Fragte er. "Okay" antwortete ich. "Warst du eigentlich schon auf unserm Balkon?" Fragte er. "Nein. Noch nicht" sagte ich. "Soll ich den Mantel holen? Dann kann ich ihn dir zeigen" sagte er. Ich nickte. "Gut, dann treffen wir uns im Esszimmer?" Fragte er. "Okay" sagte ich. Er nahm die beiden Tassen und lief voran. Ich humpelte hinterher.
Er kam mit dem Mantel in der Hand. Er selbst trug schon seine Jacke.
"Hier" er gab mir eine der Tassen. Die heisse Schokolade liess eine kleine Dampfwolke aufsteigen. Ich stellte mich an das Geländer. "Danke" sagte ich. "Du redest ganz schön wenig" sagte James. Ich zuckte mit den Schultern. "Darf ich fragen warum?" Fragte er. "Ich denk bloss nach" sagte ich. "Und worüber?" Fragte er. Da gab es eine lange Liste. An Vorderster Stelle, ob ich James wirklich mochte. Dass konnte ich aber schlecht sagen. "Was ich nach Hogwarts mache" sagte ich deshalb. Was nichtmal gelogen war. In letzter Zeit dachte ich nicht selten über dieses Thema. Wollte ich Lehrerin werden? Für den Tagespropheten arbeiten? Für das Ministerium? Ich könnte mir auch einen Job in der Winkelgasse suchen. Da war immer was los. Dann wäre mir wenigstens nie langweilig. Aber dann kam noch die Frage, ob ich ausziehen wollte. Von zuhause. Jeden Tag zur Arbeit zu Apparieren wäre nicht gerade mein Traum. "Hmmm" sagte James. "Was willst du denn machen?" Fragte ich ihn. "Im Idealfall eine Ausbildung zum Auror antreten" sagte er. "Darüber hab ich auch schon nachgedacht" sagte ich. Es gab einfach so viele Möglichkeiten. Am liebsten, würde ich etwas sinnvolles machen. Bei dem ich Leuten helfen, oder ihnen was beibringen kann. "Ich kenn den, der die Auroren ausbildet. Meine Eltern sind beide Auroren. Mein Dad hat ihn mir mal Vorgestellt. Er heisst Mad- Eye Moody. Er ist ziemlich streng. Ich hoffe, ich schaff die Ausbildung" sagte er. "Wenn es jemand gibt, der sie schafft, dann du" sagte ich. Er lächelte. "Danke" sagte er. "Ich mein das ernst" sagte ich. "Das hab ich nicht bestritten" lachte er. Ich nahm einen Schluck der Schokolade. Die Hitze kroch meine Kehle runter. "Weisst du, ich weiss das ist total albern. Fang jetzt nicht an zu lachen. Aber Sirius, Hestia und so behaupten, du würdest mich lieben" sagte ich. Ich wusste nicht genau, weshalb, aber ich sagte es. Ich sah ihn von der Seite an. Ich erwartete, dass er lachte, sich lustig machte oder unsere Freunde als senil abstempelte. Aber das tat er nicht. So weit ich das sehen konnte, wurde er... Rot. Ich wandte meinen Blick wieder der Ferne zu. Ein kleines grinsen, konnte ich nicht lassen. Irgendwie stimmte mich das glücklich. Ich war so vertieft, in meine Gedanken, dass ich überhaupt nicht merkte, dass er mich beobachtete. "Ich hab eine Frage. Wenn du willst, musst du nicht antworten. Ich frag einfach so. Wenn ich dich fragen würde, ob du mit mir ausgehen würdest, würdest du, rein hypothetisch gesehen, ja sagen?" Fragte er. "Rein Hypothetisch?" Fragte ich und er nickte. Ich dachte eine weile lang darüber nach. Würde ich? Mochte ich ihn genug? Das war eine schwere Frage. Vor einigen Tagen, hätte ich ihm noch die Augen auskratzen wollen. Ich dachte wirklich lange nach, denn als ich von der heissen Schokolade trinken wollte, war diese kalt.
James Sicht
Ich erwartete schon lange keine Antwort mehr. "Ich geh ins Bett" sagte ich. Ich wusste nichtmal, ob sie bemerkte, dass ich ging. Sie sah ziemlich nachdenklich aus.
Als ich am nächsten Tag aus dem Bett geschmissen wurde, war Lily anscheinend schon lange wach. Ich konnte nicht verstehen, wie sie so wenig schlafen konnte, aber bitte. Ich setzte mich neben Sirius an den Tisch. Er kaute, halb noch am schlafen, auf einen Stück Brot rum. Auch wenn es so aussah, als würde er langsam aufwachen. Vielleicht dachte er auch nur nach. Lily war gerade in der Küche gewesen. Sie lief an uns vorbei und sagte "Guten Morgen" sie lief auf die Tür zu. Kurz bevor sie aus dem Zimmer ging, drehte sie sich nochmal um. "James?" Fragte sie. Ich sah auf. "Ja?" Fragte ich zurück. "Wegen der Frage von gestern Nacht" Sirius Kopf fuhr hoch. "Ja, würde ich" sagte sie. Es brauchte ein Paar Sekunden, bis ich verstand, was sie meinte, dann fing ich an zu grinsen. "Was habt ihr gestern Nacht gemacht?" Fragte Sirius plötzlich doch nicht so müde. "Nichts wichtiges" sagte ich, immer noch grinsend. "Vergiss es!" Sagte Sirius. "Was?" Fragte ich. "Du wirst mir ganz sicher erzählen, was ihr gemacht habt!" Sagte er. Ich grinste ihn an. "Wir werden sehen".
Als ich fertig mit essen war, ging ich duschen. Dann lief ich ins Dorf. Zu dem grossen Kasten. Der Telefonzelle oder so. Die Richtige Nummer hatte ich von Sirius. Auch, wenn ich mich fragte, weshalb er die Hatte. "Hallo Hestia?" Fragte ich. Ich hatte mir von neulich gemerkt, wie das Teil funktionierte. "James?" Fragte sie überrascht. "Ja. Ich bins. Hast du Zeit?" Fragte ich. "Äh .. Natürlich. Für was?" Fragte sie. "Du hast bestimmt die gleiche Kleidergrösse wie Lily oder?" Fragte ich. "Ja, ungefähr" sagte Hestia. "Gut. Du warst sicher schon mal in dem Dorf, bei uns in der nähe, oder?" Fragte ich. "Jaa.." Sagte sie. "Ok. Kannst du her apparieren?" Fragte ich. "Okay. Und warum?" Fragte sie. "Erklär ich dir gleich" sagte ich. "Gut, dann bis gleich" sagte sie und legte auf. Ich wartete eine Minute. Dann hörte ich hinter einem Baum einen Knall. Ich lief hin und traf auf Hestia. "Hey" sagte ich. "Also, was ist los?" Fragte sie. Ich erklärte ihr was ich vor hatte. "Das, ist so süss von dir" sagte sie. "Danke" sagte ich. Wir liefen in den Laden, in dem ich mit Lily war. "Das hier?" Fragte sie. Ich nickte. "Du hast echt einen guten Geschmack" sagte sie. Ich grinste. Sie probierte das Kleid an. Es sah ziemlich gut bei ihr aus und bei Lily würde es vermutlich noch viel besser aussehen. "Perfekt" sagte ich. Sie zog sich wieder um. Ich bezahlte das Kleid. "Willst du noch mit zu uns kommen? Lily würde sich ganz sicher freuen" sagte ich. "Sicher" sagte sie und wir liefen den Hügel hoch zum Haus.
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Dank dem Schneesturm
De TodoLily. Lily Evans. Schülersprecherin, beste Freundin von Emma Karsten und Gwendolyn Shepherd, Lieblingsschülerin sämtlicher Lehrer. Ausserdem rothaarig, liebenswert, klug, besserwisserisch und kann James Potter auf den tot nicht ausstehen! Und er sie...