Vorstellung

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5.07.2015 Amerika/New York

Viele finden es wahrscheinlich beeindruckend einen Wissenschaftler als Vater zu haben. Doch ich verteufle es öfter, als es mir eigentlich lieb ist.
Alle Lehrer aus meiner Schule erwarten Höchstleistungen von mir, bekommen aber leider nur eine langweilige Durchschnittsschülerin. Besonders enttäuscht ist mein Englischlehrer, Mr. White. Er schrieb mit meinem Vater zusammen ein Buch über pseudowissenschaftliche Themen, das niemand außer ihnen versteht.
Nun starrte er mich wieder mit diesem Blick voller Enttäuschung an. Eine Zeitlang fragte ich mich weshalb und wurde auch immer nervöser bis ich bemerkte, dass ich mein Blatt zu einem Bastelgegenstand  umfunktioniert hatte und verkrampft versuchte diesem Aufsatz zu entgehen.   Herzlich erleichtert war ich dann natürlich als der Schulgong ertönte und ich endlich frei war, doch Pustekuchen.
"Ah, Miss Rosalie Swan, bevor ich es vergesse!" sprach er, während er mir entgegen kam "Ihr Vater schrieb mir , dass sie sich nach der Schule in seinem Labor aufhalten sollten." Innerlich genervt, dass mein Vater mich meinem Freitagnachmittag beraubte, bedankte ich mich, nahm meine Tasche und machte mich auf den Weg.
Das Labor meines Vaters ist in einem riesigem, hoch modernem Haus mit vielen Fenstern und einer riesigen Kuppel, welches vollkommen steril erscheint. Also vollkommen entgegen meiner Vorstellungen von Haus.
Vor dem Eingang stand schon die wohl nervigste Frau des Universums, insgeheim hatte ich gehofft das sie wegen etwas anderem statt mir dort stand, aber weit gefehlt. Schon kam sie auf mich zu, mit einem fest geschweißten und gestellten Lächeln im Gesicht. "Miss Swan, könnten Sie bitte, ja?" Sagte sie in einer äußerst Hohen Stimme. Das 'ja' ist übrigens ihr Lieblingswort.
"Miss Swan, ihr Vater erwartet Sie in seinem Hauptlabor, ja, möchten Sie noch etwas?" Da ich nicht in Stimmung war etwas von mir zugeben, schüttelte ich bloß den Kopf, lächelte leicht und begab mich in Richtung Hauptlabor.
Desto näher ich kam, desto kälter wurde es.
Ungewöhnlich. Eigentlich waren die Gänge und Räume beheizt und normal temperiert, eher angenehm als unangenehm. Doch ich dachte nicht weiter darüber nach, da eine große Eisentür mir den Weg versperrte. Um den Türrahmen herum, waren mehrere Namen eingemeißelt, wie Isaac Newton oder Albert Einstein. Als ich klein war erklärte  mir mein Vater, dass dies die Helden seiner Kindheit waren, weshalb er sie hier
verewigen ließ. Kurz darauf schwor ich mir, später auch einmal so eine Tür zu besitzen.

Ich klopfte leicht an, doch merkte schnell das es nicht half. Ich klopfte lauter und wurde endlich bemerkt. Schwungvoll ging die schwere Eisentür auf und vor mir tauchte ein riesiger Raum auf. Ein runder Raum, die Decke geht von unten aus in das unendliche und mehrere Menschen mit weißen Kitteln unterhielten sich aufgeregt. Sie sagten etwas wie "..es ist vollkommen unmöglich..", "..hat der Junge überlebt?" , "...hundert Jahre im Eis..". Für mich war es einfach nur ein  heilloses Durcheinander was mir wieder Kopfschmerzen bescherte. Über mir an der Hohen Decke, die Kuppelförmig  Licht in den Raum brachte, machte ich einen Kran fest. An ihm befestigt war ein langes Seil mit einem Harken, ich verfolgte den Weg vom Harken bis zum Boden um feststellen zu können was wohl dafür verantwortlich sein könnte. Doch das einzige was ich sah war eine riesige Pfütze. Beeindruckend und belustigend fand ich jedoch das viele diese Pfütze mit einem fassungslosen Blick musterten. "Rosalie, endlich bist du da!" rief mein Vater aus einer offenen Tür, ehe ich mich noch weiter an dem Bild vor mir belustigen konnte.

Sooo das ist mein erstes "Buch", also seid nicht zu hart zu mir 😂
Ich hoffe es gefällt euch :)
Auch hoffe ich ihr kommt mit der Geschichte klar!
Wann updates kommen, weiß ich nicht, aber ich versuche es sooft wie möglich 😊

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