2. Kapitel

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In meine Gedanken vertieft merkte ich nicht wohin ich gelaufen war. Ich war mitten im Wald..
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Verzweifelt schaute ich mich nach einem Waldweg um, doch vergeblich. Nach, so wie ich zumindest dachte, einer halben Stunde gab ich die Suche auf und beschloss im Wald einen geigneten Platz zum Übernachten zu finden. Als ich an mir herab sah, sah ich Blut an meinen Beinen und Armen wie es aus tiefen Schnitten und Kratzern kam. Mir entfuhr ein leiser Schrei. War ich wirklich so stürmisch durch die Gebüsche und Sträucher gerannt? Wenn mich jemand gesehen hätte, hätte derjenige mich vermutlich für verrückt gehalten. Plötzlich stolperte ich über eine Wurzel und viel auf etwas hartes. Als ich mich aufrichtete hörte ich Wasserpletschern und folgte dem Geräusch. Mein Gehen verwandelte sich langsam in ein Laufen und nach ein paar Minuten war ich an einen kleinen Bach geraten hinter dem eine Landschaft aus Steinen hervoragte. Meine Blicke streiften über 3 große Steine die zu einer Art 'Haus' zusammengestellt waren. Nachdem ich meine blutverschmierten Arme und Beine mit etwas Wasser abgewaschen hatte ging ich auf das Steinhaus zu. Ich holte eine kleine Taschenlampe aus meinem Rucksack und leuchtete in das Innere hinein. Es war kein Wildes tier oder sonstiges zu sehen, also beschloss ich fürs Erste in dieser Höhle zu schlafen. So wie ich es immer tat hohlte ich das Amulett meiner Mutter vor dem schlafen legen unter meinem Shirt hervor und küsste es. Das Amulett war klein und Silbern und war wie ein kleiner Kompass geformt. In der Mitte befand sich ein schwarzer Stein, ein Blutstein, der einen lila-blau schimmer hatte. Dieses Amulett bedeutete mir wirklich viel, denn es ist alles was ich von meiner Familie besaß. Meine Familie. Ich wuchs mit meinen Eltern, Morgan Fleigh und Steven Fleigh, und nach Tante Eileen, einem Zwillingsbruder auf. Ich weiß nicht was aus ihnen wirklich geworden ist, doch vermisse sie sehr. Ausser meinen Vater. Ich hasse ihn, auch wenn ich nicht weiß warum. Ich stehe dazu.

Meine Augenlieder wurden schwer umd klappten nach unten, meine Atemzüge wurden ruhiger und ich schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich durch ein Vogelzwitschern auf. Ich hatte Kopfschmerzen und meine Beine taten weh als ich versuchte aufzustehen, also ließ ich mich wieder fallen und rutschte aus der Höhle. Es war schon hell und die Sonne stand schon hoch als ich am Ufer mein Gesicht wusch.
Plötzlich hörte ich ein wimmern das aus Richtung Wald kam. Ich war mir unsicher, ging aber trotzdem in die Richtung aus der das Geräusch kam. Es wurde immer lauter und entwickelte sich zu einem schluchzen und stöhnen. (Nicht pervers denken!;))
Ich kam an eine Lichtung und Schrie laut auf. Vor meinen Augen sah ich einen Jungen Oberkörperfrei und voller tiefer, sehr tiefer Wunden und Schnitten. Eine riesige Blutlache hatte sich unter ihm verbreitet. Er hatte geschlossene Augen und ein Schmerzverzerrtes Gesicht und er hatte mich noch nicht bemerkt. Wie auch. Bevor ich es selber merkte saß ich auf Knien neben ihm und rüttelte an seinen Schultern wodurch er schmerhaft aufstöhnte doch dennoch die Augen einen Spalt öffnete. Ich fragte ihn was passiert war, doch er konnte mir nicht antworten.
Mit aller Kraft versuchte ich ihn zu 'meinem' Platz zu bringen. Nachdem ich ihn vorsichtig hingelegt hatte rannte ich mit meiner leeren Wasserflasche zum Bach und füllte sie auf. Als ich zurück kam hatte der Typ die Augen geschlossen und schlief. Ich wusch seine Wunden ab und zerriss mein Shirt mit dem ich sie verband und zog mir ein frisches über. Nun musterte ich ihn genau. Er hatte schwarze Haare die zerstrubbelt und verdreckt waren. Er hatte hohe Wangenknochen und buschige Augenbrauen. Mir fiel auf das er ungefähr genau so alt sein müsste wie ich. Ausserdem hatte er blasse Haut und nicht zu übertriebene Muskeln im Gesicht ein Pircing in der Lippe. Ich hörte auf ihn zu beobachten und ging aus der Höhle raus. Er würde bestimmt hunger bekommen sobald er aufwachen würde, also suchte ich nach etwas zu Essen. Ich ließ immer wieder ein paar Kieselsteinchen fallen wie Hänsel und Gretel um nacher zurück zu finden. Nach einiger Zeit fand ich Walderdbeereen und Blaubeeren mit denen ich zufrieden zurück ging.
Plötzlich blieb ich einfach stehen. Wieso half ich diesem Typen eigentlich ich kannte ihn doch garnicht? Weil er sonst sterben würde sagte meine innere Stimme und in dem Augenblick wurde mir klar das es wahr war.

Schau In Den Blutstein *COMMING SOON*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt