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Er ging hinein, ging kurz zu seiner Mutter und verschwand. Da ich ja nun wusste, wo sein Zimmer ist ging ich alleine hinauf und packte mein Zeug in die Ecke. Erst setze ich mich auf sein Bett, da ich dachte er würde gleich kommen, aber nichts da. Mach ungefähr einer halben Stunde ging ich runter um nach ihm zu sehen. Ich fragte seine Mutter, welche mich nur verdutzt ansah und meinte, eigentlich sollte er doch oben sein. Da auch sie nichts wusste ging ich wider hoch und setze mich erneut auf Leon sein Bett. Nach einer weiteren halben Stunde ohne einen Ton von ihm zu hören, holte ich mein Handy aus meinem Rucksack, da ich ihn anrufen wollte. Gesagt, getan. Einen kurzen Moment später begann sein Handy unter seiner Bettdecke zu vibrieren. Ich nahm es hervor und schaute drauf. Es war eine Notiz geöffnet, welche mir sehr komisch vor kam. Ich las sie öfters, da ich unbedingt herausfinden wollte wo er ist. Diese Notiz, war genau das was ich einmal zu einem früheren Freund in meiner alten Heimat gesagt hatte. "yughayir kl shay, walakan la shay"
Nach 5 Minuten ging mir ein Licht auf. Es waren keine Deutschen Wörter, sondern einfach nur ein Schriftbild mit lateinischen Buchstaben.
"Verändere alles, aber doch nichts" ich wusste was gemeint war und rannte sofort zu Leons Mutter. "Wo ist Leon sein Pennybord!?" Sie zeigte ungläubig in eine Richtung, da sie nicht wusste was das zu bedeuten habe.
Ich schnappte mir das Bord und fuhr direkt zum Dom. Ohne lange suchen zu müssen fand ich eine alte Freundin, welche sich mit Leon unterhielt. Es war Maria, die mich früher durch gute und noch bessere Zeiten begleitet hatte. Wenn es mir schlecht ging hatte sie nie ein offenes Ohr, aber wenn es mir gut ging und ich sie zum shoppen einladen sollte, dann war sie meine beste Freundin. Meine Laune drehte sich in weniger als einer Sekunde um 180 Grad.
Sie begann zu reden, doch ich hörte ihr nicht zu. Ich ging zu Leon und küsste ihn einfach, da ich wusste das sie das nicht sehen wollen würde. Ok, zugegebenermaßen hat es mir auch nicht wirklich gefallen, aber ich wollte sie einfach nur los werden.
Mitten im Satz hörte sie auf zu reden, erstarrte für kurze Zeit und sagte dann nur:"Ich habe mir die größte Mühe gegeben dich wiederzufinden, aber wofür, um herauszufinden das du ne Schwuchtel bist?! Bestimmt nicht, lass mich ihn Ruhe, ich gehe!" Ich wusste zwar, dass sie Homophob war, aber damit hätte ich niemals gerechnet.
Leon schaute mich nur an und Tränen begannen seinem Gesicht herab zu laufen.
Ich nahm ihn in meine Arme und fang an ihn aufzuklären. Er begann zu zittern, Blässe machte sich in seinem Gesicht breit und er konnte nicht mehr reden.
Auch wenn ich wusste, das es ihm nicht gut ging fragte ich ihn warum er sowas unterstützten würde.
"Sie wollte dich unbedingt wider sehen, aber du hast all ihre Methoden abgeblockt. Ich verstehe jetzt auch warum." Er kam zu mir in den Arm und ließ mich vorerst nicht mehr los.
Als es ihn etwas besser ging und er sich beruhigt hatte, gingen wir mit den Pennybord in der Hand zu ihm nach Hause.

Fabian Grischkat FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt