Dean wurde von einem Geräusch aus dem Schlaf gerissen. Es war sehr leise, aber dennoch unüberhörbar. Still lauschte er, ob dieses Geräusch noch einmal kam. Stille. Dann wieder. Ein leises Schluchzen. Er schälte sich aus der Decke, um den Schluchzern auf den Grund zu gehen. Seine Nächten Füße tappten über den kalten Fußboden seines Zimmers und trugen ihn zur Tür. Der Jäger drückte die Türklinke so leise wie möglich herunter und die Tür sprang mit einem leisen Knarren auf. Auf Zehenspitzen schlich Dean zum Zimmer seines kleinen Bruders und lauschte, ob das Wimmern aus dem Zimmer seines kleinen Bruders kam. Vielleicht hatte Sam ja wieder einen Albtraum... Ganz leise öffnete er die Tür und sah durch den Spalt zum Bett, auf dem sein Bruder lag.
"Sammy?", flüsterte er. Doch Sam sah nicht so aus, als ob er unruhig schlafen würde. Ganz im Gegenteil- einen seligeren Gesichtsausdruck wie er konnte man kaum haben, nach all dem was sie erlebt und gesehen hatten.
So leise, wie es bei alten Türen möglich war, schloss er sie wieder. Dann stellte er sich eine Weile gegen die Wand gelehnt im dunklen Flur. Es war noch mitten in der Nacht und die Dunkelheit verschluckte alles.
Dean wusste nicht, wie lange er schon so stand, aber irgendwann ertönte wieder dieses leise Schluchzen. Vorsichtig folgte er dem Geräusch, ging die Treppen herunter und war vor der Küchentür angekommen. Das Schluchzen wurde immer lauter. Behutsam öffnete der Winchester die Tür. Dies Szene, die sich ihm bot, verursachte einen dicken Klumpen in seiner Magengegend: Castiel, der Engel des Herren, saß zusammengekauert am Küchentisch, leise vor sich hin weinend. Anscheinend bemerkte er nicht, dass Dean sich ihm nährte und dann hinter ihm stand.
"Cas? Was ist los? Warum weinst du?", Deans Stimme war ein beruhigendes Flüstern. Vorsichtig legte er eine Hand auf die Schulter des gefallenen Engels. Dieser zuckte leicht zusammen, das Schluchzen verebbte, aber die Tränen flossen ihm weiter über die Wangen.
"Niemanden kümmert es, dass ich gefallen und gebrochen bin", brach es aus dem Engel heraus. Er wusste nicht, warum er es Dean erzählte. Aber bei Dean fühlte er sich sicher, geborgen. Er glaubte, dass Dean ihn verstand.
Dean sah Castiel an, er tat ihm leid. Castiel Worte schnürten ihm die Luft ab. Behutsam zog er den weinenden Engel auf die Füße und nahm ihn in den Arm.
"Ich kümmere mich darum."
Castiels Tränen ließen nach, er genoss die Umarmung, schloss die Augen und beruhigte ich wieder. Deans Worte spendeten ihm Trost.
"Danke Dean", hauchte er zurück und ein vorsichtiges lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus.
So standen sie eine Weile umschlungen da, gaben dem anderen Halt und waren füreinander da.
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But Nobody Cares About Me
FanfictionDean hört nachts ein Geräusch und wird dadurch wach. Sein Verdacht, dass Sam einen Albtraum hatte, erweist sich als falsch. Doch was, oder wen er findet, lässt einen dicken Klumpen in seiner Magengegend entstehen...