Kapitel 16

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Mit den Worten: "Ich muss noch mal weg", erhob sich Severus und verließ die Wohnung. Als er an der Großen Halle vorbei kam, sah er vereinzelt Gegenstände rum liegen, welche von einer Party stammten. Die Hauselfen hatten das meiste schon weggeräumt, jedoch sah es immer noch Chaotisch aus. "Professor?", fragte eine ihn nur all zu gut bekannte Stimme. "Was?", er drehte sich blitzschnell um. Hermine Granger stand vor ihm. "Die Große Halle ist verwüstet. Wir können nicht frühstücken." "Wenn das ihre einzige Sorge ist", antwortete er betont gleichgültig. "Nun ja, das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages. Sie gibt einem genug Energie und ist für die Konzentration sehr wichtig," ratterte sie in einem Runter und Severus bekam schon vom zu hören Kopfschmerzen. "Dann frühstücken sie draußen, oder wo es ihnen gefällt. Ist mir doch egal", keifte er und ging an den verdutzten Schülern vorbei. "Na der hat aber eine Laune. Hat wohl nicht so geklappt, mit seiner Frau, was?", lachte Ron. "Ron", ermahnte Hermine ihren Freund. "Was denn?" Hermine schüttelte nur mit dem Kopf. Severus war inzwischen am Büro der Schulleiterin angekommen und klopfte. Doch nichts rührte sich. Noch mal klopfte er, doch auch dieses Mal kam keine Antwort. "Na toll?" Schnellen Schrittes ging er auf den Nordturm, um in Ruhe zu überlegen. Hatte er wirklich mit ihr einen Intimen Moment geteilt und konnte sich nicht dran erinnern? Wie konnte so etwas nur passieren. Er hätte besser auf die ganze Party verzichtet. Moment, das hatte er ja nicht zu bestimmen. Der Wind pfiff ihm um die Nase. Langsam, als würde der Wind seine Fragen wegblasen, wurde er ruhiger. Er ließ sich auf die Stufen des Nordturms sinken und stüzte den Kopf in die Hände. Ein tiefer Seufzer entfuhr seiner Kehle. Minerva hätte vielleicht Antworten auf seine Fragen gehabt. Wobei er sich eingestehen musste, dass er ihr nicht eingestanden hätte, dass er keine Erinnerungen mehr an den gestrigen Abend hatte. Wütend mit sich selber, dass er es überhaupt so weit hat kommen lassen, stand er auf und schlug gegen einen Pfeiler. Er hätte sich nicht betrinken sollen. Noch ein Schlag. Er spürte einen stechenden Schmerz, doch es interessierte ihn nicht. So konnte er seinen Gefühlen, die ihn zu erdrücken schienen, die Stirn bieten. Jedenfalls fand er es, denn seine Gefühle wichen dem Schmerz in der Hand immer mehr. Eine warme Flüssigkeit rann an seiner Faust herunter, doch das störte ihn nicht. Immer wieder schlug er zu. Bis er irgendwann an dem Pfeiler runter rutschte und wie betäubt sitzen blieb.

Ich habe dieses Kapitel geschrieben, um Severus handeln zu lassen, wie ich ihn mir im Buch vorgestellt habe.
Ich glaube ich habe ihn in den letzten Kapiteln sehr OOC handeln lassen.
Eure Snape

Was Ist Dir Dazwischen gekommen? - Das LEBENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt