Mein Wecker klingelte, woraufhin ich ihn gegen die Wand schmetterte. Wie konnte es sein, dass ich so müde war obwohl ich schon um 19 Uhr eingeschlafen war? Langsam streckte ich mich und stand auf. Ich schliff mich ins Bad und knallte die Tür zu. Ich duschte kalt, um wach zu werden und machte mich danach fertig. Großartig schminken tat ich mich nicht, ich meine es war nur die Schule. Für die brauchte ich mich nicht hübsch machen, nicht dass ich nicht hübsch bin, ich sehe natürlich sowieso am Besten aus. Aber meine Augenringe musste man ja nicht unbedingt sehen, weshalb ich Concealer unter die Augen auftrug. Meine Wimpern tuschte ich noch etwas und meine Haare ließ ich an der Luft trocknen.
Als ich vor meinem Kleiderschrank stand, fiel mir auf dass ich überhaupt keine Klamotten mehr hatte. Ich seufzte und kramte ein wenig herum, bis ich ein schönes weißes TShirt und eine ripped Skinny Jeans fand. Das Tshirt steckte ich in die Hose und passend zum Outfit zog ich mir meine weißen Sneakers an.
In der Küche angekommen, stellte ich erstmal das Radio an, denn ich hasste es allein in diesem Haus zu sein. Es war einfach viel zu ruhig. Musik verschaffte mir am Morgen immer etwas bessere Laune. Aus dem Kühlschrank nahm ich mir einen Joghurt und verzerrte ihn. Ich hasste es so sehr morgens zu frühstücken, aber wenn ich es nicht tat, konnte man wiederum den ganzen Tag nichts mit mir anfangen. Für die Schule packte ich mir zwei Müsliriegel und einen Apfel ein.
Ich hörte wie ein Auto in unsere Einfahrt fuhr und zwei mal hupte. Ich checkte, ob ich alles bei mir hatte und ging anschließend aus dem Haus.Jason saß, mit dem Kopf wippend zur Musik, im Auto und grinste mich an "Guten Morgen Sonnenschein. Heute wieder bessere Laune?" fragte er mich immer noch grinsend. Ich verdrehte die Augen und stieg ins Auto "Morgen". "Was hast du gestern noch gemacht nachdem ich gegangen bin?" fragte er mich neugierig. "Pizza gegessen und geschlafen" antwortete ich leicht genervt und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe. "Siehst du, wusste ichs doch!" sagte er lachend während er auf die Straße guckte. "Jaja du hattest Recht, wie immer. Aber wärst du da geblieben wäre ich nicht direkt eingeschlafen" verteidigte ich mich. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Außerdem habe ich dir gesagt wieso ich gegangen bin" kam es diesmal etwas genervt von ihm. Ich verdrehte wieder die Augen. Diana wird niemals ein gutes Ansprechthema bei mir sein und daran sollte sich auch gar nichts ändern.
Als niemand mehr etwas sagte, beobachtete ich Jason unauffällig. Seine Gesichtszüge waren einfach mehr als perfekt. Er hatte wunderschöne leuchtende braune Augen, die konzentriert auf die Straße fixiert waren, eine süße Stupsnase und volle rosane Lippen welche von seinem Dreitagebart umgeben waren. Seine Haare waren goldbraun und er hatte ein strahlendes Lächeln. Von seinem muskulösen Körper sollte ich gar nicht erst anfangen. In meinen Augen war er einfach der Traumtyp jedes Mädchens mit einem Charakter aus gold. Wie konnte man sich da bitte nicht verlieben?Wir kamen auf dem Parkplatz der Schule an und stiegen aus. "Was hast du jetzt?" fragte ich ihn. "Deutsch du?" "Physik" antwortete ich seufzend. "Alles klar wir sehen uns" sagte er und beachtete mich nicht mal wirklich mehr, da Diana gerade mit ihrem pinken Schlitten angefahren kam. Ich verdrehte genervt die Augen und lief zu meinem Schließfach. Dort holte ich, nach 50 Versuchen das Schloss zu öffnen, mein Physikbuch raus und lief in den Physikraum. Kathy wartete schon auf unserem Platz auf mich. Sie grinste mich an und ich lächelte zurück. "Na, wie gehts meinem Honey? Wir haben uns nach dem Urlaub gar nicht mehr richtig gesprochen" fragte sie mich offensichtlich gut gelaunt. "Ganz gut und dir?" antwortete ich offensichtlich nicht gut gelaunt. "Ach Annie, du brauchst mir nichts vorzumachen. Das mit dir und Jason kann so nicht weitergehen" sagte sie und guckte mich bemitleidend an. "Was kann nicht mehr weiter gehen? Unsere Freundschaft?" fragte ich sie leicht gereizt. "Du weißt genau was ich meine. Du tust so als wäre alles nur eine Freundschaft für dich, aber ich sehe doch, wie es dich auffrisst. Was bringt es dir mit ihm befreundet zu sein wenn du nur am Leiden bist?" fragte sie mich. "Du verstehst es nicht. Er war schon immer für mich da, egal was ich getan hab. Er ist der beste Freund den man sich überhaupt vorstellen kann. Er war da als es kein anderer war. Er macht mich glücklich. So eine Freundschaft kann und werde ich nicht einfach wegschmeißen" versuchte ich ihr zu erklären. "Es ist egal, was für ein guter Freund er für dich ist. Solange er mit Diana zusammen ist, tut er dir nicht gut, das ist einfach mal Fakt. Du hast nur noch schlechte Laune und bist erschöpft. Das kann man sich gar nicht mehr mit ansehen. Du musst ja nicht direkt eure Freundschaft aufgeben, aber distanziere dich wenigstens von ihm und versuche mal an andere Jungs als ihn zu denken. Ihr seid 24/7 bei einander und das muss aufhören"
Unser Lehrer kam rein und unser Gespräch war damit beendet. Sie hatte recht, aber wirklich wahrhaben wollte ich es nicht. Ich musste aber zugeben, dass es mir in letzter Zeit nur noch beschissen ging. Vielleicht sollte ich wirklich mal etwas Abstand von ihm halten, denn für mich gab es in dieser Welt keinen anderen Jungen mehr als Jason.
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In love with the best friend
Teen FictionAnnie und Jason waren schon seit 11 Jahren die besten Freunde. Sie kannten sich in und auswendig und konnten gar nicht mehr ohne einander. Jedoch war sie schon seit 3 Jahren in ihn verliebt, aber er bemerkte es einfach nicht, außerdem wollte sie die...