Schritte...
Schritte hallen durch den Wald...
Deine Sicht ist verschleiert und du weißt nicht wohin du stolperst. Du spürst nur den stechenden Blick in deinem Rücken und das Gefühl zu ersticken.
Dein Atem geht unregelmäßiger und plötzlich klappen deine Füße zusammen. Du schlägst dir die Knie auf dem garten Waldboden auf und doch stehst du wieder auf und rennst weiter.
//Er darf mich nicht kriegen!\\, schriest du immer wieder in Gedanken.
Du weißt nicht wie lange du schon wegläufst, aber nach dem Schmerz in deiner Lunge zu urteilen schon ziemlich lange. Sie brennt und keuchend ringst du nach Luft.
Du bleibst stehen. Drehst dich nach deinem Verfolger um.
Wo war er? Wo war der Mann mit der Maske?!
Panisch läufst du weiter.
Doch die Schritte wurden lauter. Dein Verfolger kommt näher!
Das regelmäßige Geräusch deiner Schritte wurden nur von seinen unterbrochen.
Und plötzlich wurdest zu an den Haaren gepackt und auf den Boden gerissen. Vor Schmerzen schreist du auf und schlägst panisch um dich. Doch dein Verfolger ist stark. Hält dich eisern auf den Boden gedrückt.
"Beruhige dich!", hörst du die Stimme hinter dir gedämpft, "Ich tue dir nichts!"
"Haha und das soll ich dir glauben?!", fragst du sarkastisch und mit Wut in der Stimme.
"Ja", kommt es nur matt.
"Und warum?"
"Weil ich dich lebend zu ihm bringen soll."
//Zu wem soll er mich bringen?!\\, fragst du dich sofort in Gedanken.
Du spürst wie sich das Gewicht auf deinem Rücken löst und willst sofort aufspringen und wieder weg rennen, doch dein Entführer hält deinen Arm mit eisernem Griff fest.
"Aua! Das tut weh!", sagst du genervt als er dich hinter sich her schleift.
Doch der Mann mit der Maske beachtet dich gar nicht und geht einfach weiter.
Mittlerweile war deine Angst einer riesigen Wut gewichen. Auf den Typen mit der Maske, auf seinen Auftraggeber. Einfach auf ALLE!Dir kommt es vor als würdet ihr schon seid Stunden laufen und dieses ekelhafte Schweigen ging dir langsam auf die Nerven.
"Wie heißt du?", fragst du neugierig.
"Masky.", sagt er knapp.
"Und warum trägst du diese Maske?"
"Weil mein Chef es so will."
"Und wer ist dein Chef?"
"Sein Name ist Slenderman."
"Ihr habt aber alle komische Namen..."
Schweigen.
"Und warum will dieser Slenderman, dass ich zu ihm komme?"
"Er möchte, dass du für ihn arbeitest, (Name)."
"Du kennst meinen Namen?!", fragst du überrascht.
Du kannst zwar Maskys Gesicht nicht sehen, aber du hörst ein Lächeln aus seiner Stimme: "Ich weiß alles über dich. Du warst der Grund warum ich Slenderman bat, dass er dich zu einer/einem Proxy macht. Ich wollte, dass du so wirst wie ich."
Total überrascht schaust du ihn mit roten Wangen an: "Warum ausgerechnet ich? Und warum musstest du mich dafür entführen?!"
Du hörst Masky leises Lachen unter der Maske: "Sei mal ehrlich, (Name). Wärst du mit mir gekommen wenn ich dich darum gebeten hätte?"
Nachdenklich schüttelst du den Kopf: "Nein, da hast du recht. Und warum wolltest du jetzt mich als Proxy?"
"Ich beobachte dich schon länger. Heimlich, damit du es nicht merkst. Zuerst sah ich dich nur als Opfer, doch mit der Zeit warst du mehr als das. Ich wollte bei dir sein, aber wie sollte ich das tun? Ich bin ein gesuchter Mörder und noch dazu stehe ich im Dienst von Slenderman. Also hatte ich die Idee. Ich bat ihn auch dich zu einer/einem Proxy zu machen. Du bist mutig, klug, stark und schön, es war also ein leichtes Slenderman von dir zu überzeugen."
Mittlerweile warst du komplett rot: "D-du findest mich schön?"
Masky nickte.
"A-aber was passiert jetzt mit mir? Ich kann nie wieder nach Hause oder?"
"Nein, du kannst nicht mehr nach Hause. Du wirst bei mir und den anderen im Mansion wohnen. Du wirst ein neues Leben als Proxy beginnen."
"Aber was genau ist das denn? Was muss ich tun?"
"Morden. Du wirst im Auftrag von Slenderman Menschen töten."
Wenn du ehrlich bist, schockiert dich diese Nachricht schon nicht mehr. Du hast akzeptiert, dass sich ab jetzt alles ändern wird. Außerdem war dir das Morden egal. Schon dein ganzes Leben hattest du Menschen gehasst und wolltest, dass sie alle tot waren. Jetzt konntest du selbst dafür sorgen.
"Okay", sagst du knapp.
"Okay? Die Nachricht sollte dich eigentlich schockieren!", sagte Masky überrascht.
Du zuckst mit den Schultern: "Ich hasse Menschen eh. Da können sie auch gerne alle sterben. Außerdem kann ich bei dir sein..."
Den letzten Rest murmelst du nur, doch Masky hat dich anscheinend doch verstanden denn plötzlich wirst du gegen einen Baum gedrückt.
"Wa-?"
Masky war dir so nah gekommen, dass du seinen Atem auf deinem Gesicht spüren kannst.
"Du machst mich verrückt!", murmelt er leise und du schaust ihn verwirrt an.
"Was meinst du?!"
Masky schüttelt den Kopf und seine Haare fallen ihm ins Gesicht. Du hattest plötzlich das Bedürfnis ihm durch die schwarzen Haare zu fahren.
Er nimmt auf einmal seine Maske ab und du konntest ihm ins Gesicht sehen.
Du schnappst nach Luft. Masky sah... Heiß aus! Seine dunklen Augen und die markanten Lippen sahen super sexy aus.
"Du bist die erste Fremde der ich mein Gesicht zeige. Nicht mal die Leute aus dem Mansion kennen mein Gesicht.", sagt er leise.
"Warum zeigst du es mir dann?"
"Weil ich dich liebe, (Name)!", murmelt er und legt seine Lippen auf deine.
Schockiert reißt du die Augen auf um sie sofort danach wieder zu schließen. Du schlingst die Armen um seinen Hals und küsst ihn zurück.
Als ihr euch keuchend voneinander löst blickt er dir tief in die Augen.
"Werde ein Proxy und bleib für immer bei mir...", haucht Masky leise.
Lächelnd nickst du: "Natürlich werde ich das Masky! Ich liebe dich!"
Strahlend umarmt er dich und drückt dich fest an seine Brust.
Vielleicht war das Leben als Proxy ja doch besser als du glaubst!