Nun waren es noch vier Tage bis zu meinem Geburtstag und dem Meet & Greet Event mit den Jungs. So langsam machte ich mir Gedanken darüber, was ich zu wem sagen wollte und was ich anziehen wollte. Ich überlegte, wie viel Zeit mir wohl mit jedem einzelnen blieb und wie die Jungs so drauf waren. Allein schon der Gedanke daran ließ mein Herz höher schlagen. Es würde der Sommer meines Lebens werden.
Ich lag im Bett und schaute Netflix, als mich meine Mum empört nach unten rief. Ich zog mir eine Jogginghose und eine Strickjacke an, machte mir einen Messy-Bun und ging zwei Stockwerke runter, in die Küche. Dort saß meine Mutter mit ernstem Blick am Esstisch und musterte mich von oben bis unten. „Es ist 15:00 Uhr und du hast gerade zum ersten mal an diesem Tag dein Bett verlassen."
Ich musterte sie genauso zurück und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, als ich auf ihre Füße blickte. Sie hatte sich doch tatsächlich diese unfassbar hässlichen Gesundheitstreter geholt! Sie sahen aus wie geschlossene, grüne Crocs mit ‚Fächern' für jeden einzelnen Zeh.
Och Mama....
Ein Räuspern ihrerseits riss mich jedoch aus meinen Gedanken und ich war mental wieder anwesend. „Findest du nicht, es ist Zeit, mit deiner lieben Mutter ein bisschen Bummeln zu gehen?" Nun konnte ich mich nicht mehr halten und fing laut an zu lachen. Meine Mutter sah mich verwirrt an und ich erklärte:
„Nur unter einer Bedingung..."
Sie hob eine Augenbraue an und ich fuhr fort: „Nicht mit diesen Schuhen." Ich zeigte mit dem Finger auf ihre Ökoschuhe und grinste. Etwas beleidigt aber lächelnd nickte sie und stand auf. „Dann aber Dalli. In zehn Minuten fahren wir los!" Siegessicher machte sie sich noch einen Kaffee und ich sprintete nach oben. Wie sollte ich mich in zehn Minuten denn bitte fertig machen? Das war doch physikalisch nicht möglich.
Jedenfalls rannte ich ins Bad, Duschte ohne Haare und putzte mir dabei die Zähne, zog mich an, schminkte mich dezent und stand mehr oder weniger genau zehn Minuten später an der Haustür. Triumphierend sah ich meiner Mutter dabei zu, wie sie sich andere Schuhe und ihre Jacke anzog und zusammen verließen wir das Haus.
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„Beeil dich!", reif meine Mutter, als ich bei Urban Outfitters in der Umkleide war und mich zwischen zwei Oberteilen nicht entscheiden konnte. Das eine war dunkelrot und eher eng, mit schwarzem Rand und einem wunderschönen Vogel an der rechten Brust und das andere war von adidas, eher weiter mit einem Azteken-Muster.
„Warte ich muss Nicki ein Bild schicken, damit sie mir sagen kann, welches besser ist!", rief ich aus der Umkleide und schickte die Bilder an Nicki ab. Anschließend zog ich mich um und ließ die Oberteile zurücklegen, um später noch einmal herzukommen.
Wir waren bereits bei einem coolen Secondhand-Laden, Zara, TH Denim und Levis gewesen und meine Mutter war drauf und dran, mir ein Öko-Outfit nach dem anderen aufzudrücken. Jedoch hatte ich meinen eigenen Stil und war da ganz froh drüber. Ich hatte mir Cowboystiefel in dem Seconhand-Laden, eine Latzhose von Levis und ein Maxi-Kleid von Zara geholt und langsam hatte auch ich kein Bock mehr. Mit meiner Mum machte Shoppen zwar Spaß, aber die volle Hamburger Innenstadt machte einem dann doch zu schaffen. Erst recht, wenn die Läden nicht unbedingt nah aneinander lagen.
Während ich auf eine Antwort von Nicki wartete, gingen wir zu einer Würstchenbude und gönnten uns ein ordentliches Abendessen. Zumindest das, was nach meinem Empfinden ordentlich war. Nach guten zwanzig Minuten kam dann auch die Antwort meiner besten Freundin:
Pummelbäckchen: Beide! Die sind so mega schöööööööööööööööön *-*
Das half mir aber echt bei der Entscheidung. Ich grinste und schrieb zurück:
Mila: Danke, du bist echt die beste Shoppingbegleitung! Jetzt sag schon, welches soll ich nehmen?
Pummelbäckchen: Das war mein Ernst. Nimm sie beide
Mila: Weiß niiiiiiiiiiicht...
Pummelbäckchen: NIMM SIE
Mila: Meinst du wirklich?
Pummelbäckchen: Ne.
Mila: Du bist doof
Pummelbäckchen: Du auch. Und jetzt kauf dir die verdammten T-Shirts
Okay, ich musste sie mir wohl oder übel kaufen. Ich wusste einfach, dass ich an dem Tag nicht dazu fähig war, eine besser Entscheidung zu treffen, als beide Oberteile für einen unverschämten Preis von insgesamt 77€ zu kaufen.
Ich teilte die Entscheidung meiner Mutter mit und wenig später stand diese augenrollend neben mir an der Kasse. Wir bezahlten die beiden Oberteile, besser gesagt, nach langem Anflehen kaufte meine Mutter sie, und wir verließen das Geschäft. Mittlerweile war es 18:48 und es war immer noch hell. Ich liebte den Sommer so sehr.
Nach einer todlangweiligen Autofahrt von 20 Minuten waren wir endlich wieder daheim und ich konnte mich in meine neu erworbenen Sachen werfen. Ich liebe es, wenn man sich neue Sachen gekauft hat, die sofort anzuziehen. Vor allem, wenn man ein komplett neues Outfit hat! Ich stand also in der Latzhose, dem dunkelroten T-Shirt und den Cowboystiefeln vor meinem Spiegel und betrachtete mich. Nicht schlecht, um ehrlich zu sein. Ich zog mir noch eine dunkelgrüne Jacke aus sehr dickem Stoff über und machte mich auf den Weg zu Nicki. Erstens wollten wir heute ein neues Video für YouTube und ein paar Vines drehen und außerdem musste ich ihr natürlich meine Klamotten zeigen.
Schnell rannte ich die Straße entlang, bis ich bei Nummer 77 Halt machte und klingelte. Mir wurde die Tür von ihrem Vater, Andreas, geöffnet. „Hey Mila!", begrüßte er mich. „Gut siehst du aus!" Ich bedankte mich herzlich und trat ein, nachdem er mich hereingebeten hatte. Ich lief direkt nach oben, in Nickis riesen Zimmer und präsentierte mich in meinem neuen Outfit.
„Oh mein Gott, wie NOICE!", rief Nicki und umarmte mich dann. Ich lachte, erwiderte die Umarmung und ließ mich aufs Bett fallen. Wie gut es doch tat, immer jemanden zu haben, der für einen da war.
Wir stellten die Kamera auf und begannen, uns Fragen für das Q&A rauszusuchen, bis wir beschlossen, diese doch spontan vorzulesen, damit der Effekt größer und witziger war. Also bereiteten wir uns kein bisschen vor, sondern schalteten einfach die Kamera an.
Bis uns auffiel...
„Wir müssen ja englisch sprechen!", rief Nicki plötzlich und hielt sich die Hände geschockt vor den Mund. „Egal, kriegen wir hin!": sagte ich optimistisch und klatschte mit meinen Händen vor der Kamera, um eine Klappe darzustellen.
„@Lynnea_0473 asks, from which country we are."
„Mila and I are from Germany in Europe."
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Wir beantworteten circa 10-15 Fragen, bis wir das Video beendeten und ich mich direkt ans Schneiden machte. Nicki meinte, sie wollte in der Zeit ein oder zwei Vines drehen und ich fragte mich, was sie denn alleine anstellen würde....
Hätte ich gewusst, dass ich das noch auf bittere Weise erfahren würde....
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Das Kapitel ist kurz und langweilig, ich weiß.
Sorry. Meh.
Egal, ich hoffe trotzdem, dass ihr für das Kapitel stimmt und damit eine gute Nacht/einen guten Tag ♥♥♥♥
Xo, -L
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unpredictable - Hayes Grier
FanfictionMila und Nicki sind zwei ganz normale Mädchen - mit einer Liebe zu den berühmten Magcon-Boys. Die beiden Mädchen haben sich VIP Karten für die Tour der beliebten Viner geholt und ab da geht alles bergauf. Schon bald werden sie selbst zu Vinern, und...