6. Kapitel

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Leyla

Ich zögerte einen Augenblick, wusste nicht genau ob ich dem Mädchen meinen Namen verraten sollte. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht mehr genau warum ich es tat. Es fühlte sich einfach richtig an.

Ungläubig sah mich Jenna nun an. Doch ich ließ sie wortlos stehen und eilte den Kiesweg entlang in Richtung Haustür. Ich wollte ihr nicht noch unzählige Fragen beantworten. Sie hatte nur nach meinem Namen gefragt und den wusste sie nun. Fertig. Mehr musste ich ihr nicht erklären.
Warum auch? Wir würden uns sowieso nie wieder sehen.

An der Haustür warf ich einen kurzen Blick zurück. Jenna stand immernoch an der selben Stelle und schaute mir nach. Schnell trat ich in das Haus und schloss die Tür hinter mir. War es falsch ihr zu sagen wer ich bin?
Ich hatte keine Ahnung was sie jetzt machen wollte.
Bei ihren Freunden damit prahlen?
Eher unwahrscheinlich, da es mittlerweile bekannt sein dürfte, dass wir hier im Ort wohnten.

Unschlüssig was ich tun sollte ging ich in mein Zimmer. Von dem großen Fenster konnte man den Garten und das Tor sehen. Neugierig warf ich einen Blick hinaus. Einerseits war ich neugierig ob Jenna und ihr Bruder noch vor dem Tor stehen und warten würden, andererseits wollte ich nichts von ihnen und es konnte mir herzlich egal sein.
Komischerweise war ich jedoch ein wenig enttäuscht als ich sie nicht mehr sah.

POV Jenna

Ich sah Leyla fassungslos nach. Leyla Beck hallte es immer und immer wieder in meinem Kopf.
Ich konnte es einfach nicht glauben. Noch vor kurzem hatte ich sie das erste mal im Park getroffen und, auch nach dem ich im Fernsehen das Interview mit ihr gesehen hatte, hatte ich sie nicht als Leyla Beck identifizieren können.

Es war unglaublich. Ich dachte immer, dass berühmte Leute eingebildet wären, doch Leyla war vollkommen anders. Vielleicht hatte ich sie ich deshalb nicht gleich als Promi erkannt.

Eine gefühlte Ewigkeit stand ich vor dem Tor und sah ihr nach, auch als sie schon im Haus verschwunden war.

"Was ist denn los?", fragte Timmy auf einmal und ich zuckte zusammen. "Ach nichts ..." Ich glaube nicht dass er es verstehen würde, also fing ich erst gar nicht an ihm irgendwas erklären zu wollen.
"Lass uns gehen", meinte ich, nahm in an der Hand und wollte loslaufen als er sich losriss. "Aber können wir dem Mädchen nicht sagen, dass sie wieder mit uns spielen soll?", er sah mich mit bittendem Blick an.

Will sie das denn überhaupt?
Noch bevor ich etwas sagen konnte klingelte Tim auch schon und kurze Zeit später kam Leyla aus der Tür und winkte uns zu sich.

Ich stemmte das große Tor auf und lief staunend meinem kleinem Bruder nach. Noch nie zuvor hatte ich ein solches Grundstück betreten.

"Was gibt's?" Leyla lehnte im Türrahmen, die Hände lässig in den Hosentaschen.
"Spielst du morgen wieder mit uns?", fragte Tim sofort.
Leyla war sichtlich überrascht und dah mich einen Moment lang fragend an. "Wenn ich darf ...", meinte sie zögerlich, den Blick immer noh auf mich gerichtet um meine Reaktion zu sehen. Ich nickte nur während Timmy jubelte. "Juhu! Gehen wir wieder zum Spielplatz? Holst du uns ab?", fragte er gleich weiter und man merkte ihm an wie aufgeregt er war.

Leyla war total überrumpelt und lächelte nur. "Wenn ich wissen würde wo ihr wohnt könnte ich euch gerne abholen." Sie hatte kaum ihren Satz beendet da platzte Tim auch schon schon mit unserer Adresse raus: "Wir wohnen in der Unkenstraße 17 im 3. Stock." Leyla nickte. "Ok, dann mal bis morgen." Wir klärten noch schnell wann sie morgen kommen sollte und verabschiedeten uns dann von ihr.

Den ganzen Heimweg über strahlte Tim übers ganze Gesicht und es machte auch mich glücklich zu sehen, dass er sich freute.

POV Leyla

Am nächsten Morgen stan ich zeitig auf, da wir ausgemacht hatten, dass ich Jenna und Tim bereits um 11 Uhr abholen sollte um dann den redtlichen Tag mit ihnen zu verbringen.
Ich packte noch die Sachn ein, die Dad uns fürs Picknick eingepackt hatte und verließ dann das Haus.

Ich hatte eine weite Jacke an und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, um von möglichst wenig Leuten auf Anhieb erkannt zu werden. Heute wollte ich einfsch nur Kind sein. Ein ganz normaler 15-jähriger Teenager, der mit ein paar Freunden Zeit verbringt.

Als ich mit etwas Hilfe die richtige Straße gefunden hatte klingelte ich und lief die Treppen nach oben. Dort wurde ich von Jennas kleinem Bruder schon freudestrahlend erwartet. Hinter ihm stsnd eine Frau, mittleren Alters, die vermutlich seine Mutter sein musste. "Guten Morgen", lächelte ich. Die Frau sah mich einige Zeit stirnrunzelnd an. "Du bist doch Leyla, oder?", fragte sie nach einer Weile und ich bejahte. Sie schien ein wenig überrascht, verschwand dann aber in der Küche. "Sie holt noch den Picknick-Korb", erklärte mir Tim und ich nickte.

Es war eine ziemlich große Wohnung, nett eingerichtet und mit vielen Fenstern durch die die Sonne scheinen und die Räume erhellen konnte.
Die Frau kam mit einem großen Korb wieder, den sie Jenna, welche gerade aus dem Bad gekommen war und mir winkte, in die Hand drückte. Jenna bedankte sich und trat zu Tim und mir in den Flur.

"Viel Spaß euch drei", dabei sah sie mich lange an, so als könnte sie es kaum glauben, dass ich wirklich vor ihr stand. Ich lächelte, da ich nicht wusste was ich sonst hääte tun sollen.

Es war nicht weit bis auf den Spielplatz. Tim textete mich mit den verschiedensten Sachen zu während Jenna schweigend hinter uns her lief.
Auf dem Spielplatz angekommen, rannte Tim gleich auf eine der Rutschen zu. Ich stellte den Korb neben eine Bank und setzte mich auf eine Schaukel. Da kaum Leute in der Nähe waren, konnte ich die Kapuze absetzen.

Nach einer Weile setzte sich Jenna auf die Schaukel neben mir. Keiner von uns sprach ein Wort bis Jenna nach einigen Minuten die Stille durchbrach. "Wie ist es eigentlich so?"
Ich sah sie fragend an. "Wie ist was?"
"Na ... das Leben in der Öffntlichkeit ..."
In gewisser Weise hatte ich mit dieser Frage schon gerechnet.
"Hm ... es ist ... anstrengend", gab ich zu, "es ist zwar schön und man kommt auch viel rum, aber es ist unheimlich anstrengend wenn du kein normales Leben führen kannst. Wenn du überall erkannt wirst und jeder dich anspricht, ein Bild oder Autogramm will."

"Aber du bekommst doch alles was du willst und du bist berühmt. Du hast tausende von Fans. Das gleiche sich dann doch auch wieder aus."
Ich sah zu Boden. Nein ... Ich bekam eben nicht das was ich wollte. Denn was ich wollte war ein normales Leben. So wie es Millionen anderer Teenager auch lebten.
Doch das konnte Jenna wohl nicht verstehen. Sie wusste nicht wie es war ein Star zu sein, kannte nicht die Schstten-Seiten.

"Spielen wir Fußball?", unterbrach Tim unser Gespräch und hielt den Ball in den Händen. Sowohl Jenna als auch ich nickten und folgten ihm auf die Wiese.

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Sorry dass es so lange gedauert hat aber ich hatte einfach nicht die nötige Motivation ....

The Voice, Fanta und andere Kleinigkeiten meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt