Kim Jongin.

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Ich war gerade in meine Musik vertieft, als diese durch ein langes Vibrieren meines Handy's unterbrochen wurde.
Ich entsperrte meinen Bildschirm und las die Nachricht einer mir nur all zu bekannten Person:

Jongin: "Achja, alles Gute."

Kurz und knapp, sowie alle andere Nachrichten, welche wir uns untereinander verschickten.
Keine Emoji's, Smiley's oder sonstige Emotionen.
Einfach nur drei stinknormale Wörter, die das offensichtliche Desinteresse einer Person zeigten.

"Danke.", antwortete ich ihm ebenso kurz und knapp, drückte erneut auf den Play-Button meines Musikplayers und legte mein Handy wieder zur Seite, um mich weiter meiner Musik, welche ich nun wieder in meinen Ohren vernahm, widmen zu können.

Ich dachte darüber nach was ich nun als nächstes tun könnte...
Es war schließlich mein Geburtstag, also sollte ich schon etwas spaßiges und lustiges Unternehmen aber...ach, ich weiß nicht.
Das Wetter ist beschissener wie nie zuvor, was soll man da draußen schon machen, sich in den Regen stellen und Tee trinken?
Nein danke, da würde mir doch nun hoffentlich etwas Besseres einfallen. Ich meine, ich werde es ja wohl noch hinkriegen, mir eine ordentliche Beschäftigung für meinen Geburtstag zu suchen.
Also...
"Fernsehen?", meldete sich die Stimme in meinem Kopf.
Nein, es ist Sonntagvormittag, da läuft sowieso nichts spannendes.
"DVD?", meldete sie sich erneut.
Nein, alle schon durch geguckt.
Plötzliche sprang der hinterste Gedanke meines Gedächnis hervor und rief: "Sieh es ein Mädchen, du bist unkreativ und faul. Außerdem hätte wahrscheinlich keiner deiner ach so tollen Freunde Zeit für dich, da sie dir sowieso nur gratuliert haben, weil dein Geburtsdatum an deiner Chronik auf Facebook steht."
So traurig das auch klang aber ich musste es anscheinend wohl oder übel hinnehmen.
Doch um mir wirklich sicher zu sein, dass es stimmt, was der Typ in meinem Gedächnis gerade erwähnt hatte, nahm ich mir mein Handy wieder in die Hand, entsperrte es und scrollte meine Kontakte durch.

Ich war kurz davor meine Hoffnung aufzugeben, bis ich beim Buchstaben 'R' angelangt war und mir der Name 'Rih' vor die Augen kam.
Rih!
Sie konnte mir bisher eigentlich immer helfen. Sie war so etwas wie meine beste Freundin. Ich hatte ihr schon vieles anvertraut, genauso wie sie mir.
Außerdem hatten wir bisher eigentlich auch immer Ratschläge für die jeweils andere gehabt, also tippte ich auf ihren Namen und wählte ihre Nummer.
Nach dem vierten Tuten, nahm sich auch schon ab.

"Yeoboseyo?", kam es vom anderen Ende der Leitung.
"Hey Rih, ich...ich brauche deine Hilfe."
"Klar Unnie, was gibt's? Solltest du nicht eigentlich gerade auf irgendeinem Fleckchen dieser Erde deinen Geburtstag feiern?"
"Mmh, das sagst du so einfach. Hast du dir das draußen mal angeguckt? Ist ja schlimmer als schlimm. Ich hab keinen Plan was ich jetzt tun soll..."
"Oh man, ich würde ja vorbeikommen aber...ich kann leider nicht. Ich muss mit Baekhyun für Chemie lernen...mianhae Unnie."
"Ach was, schon gut. Lernt mal lieber."
"Aber Yeon, was ist eigentlich mit Jongin? Vielleicht hat er ja Zeit."
"Nein, bloß nicht. Er hat mir heute schon eine Nachricht geschickt mit so viel Emotionen und Gefühlen wie immer, nämlich gar keinen."
"Denkst du, er ist immer noch sauer? Ich meine, das Ganze ist ja nun auch schon drei Monate her. Ein normaler Mensch kann doch nicht drei Monate lang sauer auf ein- und dieselbe Person sein."
"Oh doch Rih, und wie das geht, siehst du ja. Aber ich kann ihn verstehen. Ich meine, ich habe in seiner Privatsphäre herumgeschnüffelt. Habe mich zwar so oft entschuldigt wie ich nur konnte und er meinte ja aucb es sei alles wieder okay und er würde meine Entschuldigungen akzeptierten aber ich merk' doch alleine schon an seiner Art wie er mit mir umgeht, dass es nie mehr wie früher sein wird.
Diese feste Freundschaft ist anscheinend nun endgültig vorbei und das alles nur, wegen meiner scheiß Eifersucht, obwohl ich ganz genau wusste, dass er keine jegliche Art von Gefühlen über Freundschaft hinaus, für mich hatte."
"Scheiße man Yeon, dann schieb dir einfach 'ne Pizza in den Ofen, lenk dich ab und verbinde YouTube mit deinem Fernseher. Das klappt doch eigentlich immer."
"Okay, danke Rih. Wir sehen uns morgen."
"Annyeong."
"Annyeong."

Sie verabschiedete sich und legte auf, woraufhin ich mein Handy auf's Bett schmiss.
Nachdem ich die darauffolgende Pizza in den Ofen geschoben hatte, schreckte ich hoch und haute mir dabei so heftig den Kopf an, dass ich mir ein heftiges Schreien verkneifen musste.
Welcher Idiot hatte denn jetzt an meiner scheiß Haustür geklingelt?!
Ich lief zu Tür, öffnete diese und kriegte meinen Mund nicht mehr zu.
Vor mir stand ein lächelnder Jongin mit einem Strauß Rosen in der Hand. "Happy Birthday Kleine.", er kam auf mich zu und zog mich in eine Umarmung.
Ich hatte keine Ahnung, was hier gerade passierte, weswegen ich wahrscheinlich auch spontanes Herzrasen bekam und nicht mehr klar denken konnte aber seine Berührungen beruhigt mich etwas.
"Es tut mir alles so verdammt leid Yeon.", er löste sich aus unserer Umarmung und blickte mir in die Augen, bevor er mein Kinn zu sich ran zog und seine Lippen energisch auf meine legte.
"Ich liebe dich. Bitte verzeih mir, dass ich so ein verdammter Idiot war und glaub' mir, ich bereue das Ganze so sehr, wie nichts andere."
Tränen fingen mir an über das ganze Gesicht zu laufen und ich schlang meine Arme um Jongin's Hals, sodass ich meinen Kopf in seiner Schulter vergraben konnte.
"Es tut mir so leid.", sagte ich verheult aber nicht weil ich traurig war, nein.
Sondern, weil ich gerade den schönsten Moment meines Lebens erleben durfte.

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Für meine Kleine autumnleaf_, hihi.
Ich hoffe es gefällt dir. ❤

Oneshots of Exo.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt