Wu Yi Fan.

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"Ahniyo!", schrie ich Eomma und Appa an.
"Ahniyo, Ahniyo, Ahniyo! Ihr werdet mich nicht in Radley einweisen!", rief ich wütend und schmiss meinen Teller gegen die Wand, woraufhin er in tausend Teile zerbrach. Meine Eltern waren der festen Überzeugung mich in eine Psychiatrie namens 'Radley' einweisen zu lassen und ich wusste noch nicht einmal warum...
Was soll das? Nur weil ich Leuten gerne dabei zuschaue, wie sich verletzen, muss ich doch lange noch nicht in eine Psychatrie eingewiesen werden? Ich meine, wer macht das denn nicht? Das sieht doch ultra lustig aus.
"Eunsol bitte lass uns dir helfen. Wir wollen nur das Beste für dich.", sagte Eomma während Tränen ihre Wangen über liefen.
Hatte sie Angst vor mir? Ich will nicht das Eomma weint. Es bricht mir das Herz meine eigene Mutter so zu sehen aber was soll ich tun? Ich will unter keinen Umständen in diese Psychatrie...
"Eomma bitte tu' mir das nicht an..", meine Augen füllten sich mit Tränen und ich sackte auf dem Küchenboden zusammen. Meine Mutter ist alles für noch und ich will sie nur glücklich machen...
"Eunsol, du wirst dort hingehen. Die Menschen haben Angst vor dir! Und Eomma hat recht, wir wollen nur das Beste für dich..."
Ich hatte noch nur gewusst, was ich von meinen Vater halten sollte... Ich habe Eomma in den letzten Abenden öfters weinen gehört und es tat krass weh, sie so leiden leiden zu hören, doch ich wusste nie genau, ob sie wegen Appa oder... wegen mir geweint hatte.
"Gut. Ich werde es tun aber nur, wenn sich mein Aufenthalt dort auf maximal zwei Monate begrenzt. Und ich tue das nur für Eomma!"
Eomma schaute mich mit ihren dunkelbraunen Augen an und Erleichterung machte sie auf ihrem Gesicht bemerkbar.
Sie hockte sich zu mir hinunter und nahm mich in den Arm doch ich zwängte mich aus ihrer Umarmung heraus, stand auf und lief die Treppe hoch in mein Zimmer, wo ich dann auch schon anfing meine Sachen zu packen.

Nachdem ich mit dem Packen fertig war, setzte ich mich auf mein Bett und starrte den Boden an. Die letzten Monate, waren besonders schlimm geworden. Ich lief zum Spiegel und schaute mir die Narben meines Schlüsselbeins an.
Doch durch ein Klopfen an meiner Zimmertür, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
"Eu-EunSol? Bist du fertig? W-wir wollen los.", hörte ich Eomma schluchzen doch eine Art von Mitgefühl verspürte ich nicht, denn ich fragte mich immer wieder ob sie mich nicht doch an log? Warum schickt sie mich in dieses Irrenhaus, wenn sie mich doch so sehr liebte wie sie es immer sagte.
"Ja.", antwortet ich kalt, schloss meine Zimmertür auf, nahm meinen Koffer, lief die Treppen hinunter und stieg ins Auto.

// Timeskip: *Autofahrt nach Radley* -30min. //

Na toll, das Teil sah schon von außen scheiße aus...
Ich verdrehte die Augen, stöhnte und lief dann mit Eomma und Appa zusammen zum Eingangsschalter Radley's.
"Guten Tag, was kann ich für sie tun?", die Frau hinter dem Schalter zeigte keinerlei Emotionen. Verständlich. Würde ich hier arbeiten, würde ich ebenso keine Gefühle mehr kennen zwischen den ganzen Verrückten hier.
"Guten Tag, wir hatten angerufen wegen meiner Tochter Park Eun-sol.", sagte Eomma und zwang sich ein Lächeln auf.
Ein wundervolles, gefaktes Lächeln, wie ich es schon ab und zu von ihr zu sehen bekommen habe.
"Laufen sie bitte den Flur entlang bis ganz nach hinten in das Zimmer 25B. Dort werden sie bereits von unserem Aufpasser erwartet.", sie zeigte mit ihrem Finger den Flur entlang, während mich Eomma in den Gang schubste.

"Annyeonghaseo, mein Name ist Wu Yi Fan. Ich werde dein Aufpasser in den nächsten zweieinhalb Monaten sein.", er verbeugte sich, so wie es sich hier in Korea gehörte doch ich dachte nicht einmal daran.
Hatte ich gerade richtig gehört? Zweieinhalb Monate?
Ruckartig drehte ich mich zu Eomma und Appa um und funkelte sie böse an.
"Wir hatten eine Vereinbarung, maximal zwei Monate und nicht einen Tag länger!", meine Stimme wurde immer lauter. Ich stelle meinen Koffer in die Ecke und schmiss meine Sachen auf das weiß bezogene Bett.
"EunSol, du wirst es überleben.", meinte Appa und das gab mir den Rest.
"Ich hasse euch, verschwindet!", schrie ich.
"EunSol, bitte glaube uns, wir lieben euch!", rief Eomma und fing wieder an zu schluchzen.
Ich lief auf die beiden zu, schubste sie aus der Tür raus, schrie ihnen: "Haut ab!", hinterher und knallte die schwere Eisentür zu.
Schwer atmend setzte ich mich auf das Bett um mich zu beruhigen.
"Möchtest du allein sein?", meldet sich YiFan und sah mich bedrückt an. Mit Tränen in den Augen blickte ich ihn an und schüttelte meinen Kopf.
Er setzte sich zu mir auf das Bett und legte sich selbst meinen Kopf auf seine Schulter.
Tränen liefen mir über mein Gesicht und ich schluchzte.
"EunSol, hast du Hunger? Es wird gleich das Abendessen serviert.", fragte er mich.
"Ja.", antwortete ich leise.
"Ich werde es dir eben holen. Willst du mir dann ein bisschen aus deiner Vergangenheit erzählen?"
Ich nickte und er verließ den Raum.
Ich lief schnell zum grauen Kleiderschrank und schob mein Taschenmesser unter den Schrank. Nur für alle Fälle...

Nachdem ich fertig gegessen hatte fing ich an YiFan etwas aus meiner Vergangenheit zu erzählen. Er war irgendwie anders, als die Menschen die ich bisher getroffen hatte. Er hörte mir zu, unterbrach mich nicht, hatte sich die ganze Zeit zu mir gewandt und zeigte vollstes Interesse. Ab und zu gab er mir sogar Ratschläge.
"Na dann. EunSol es ist schon spät, du solltest schlafen."
"Danke, YiFan, für's zuhören."
"Ach was, nicht der Rede wert.", er lächelte und war geradewegs auf dem Weg zur Tür, als ich seinen Namen rief, er stehen blieb und sich umdrehte."
"Kannst du...nicht heute bei mir schlafen?", fragte ich ihn und blickte auf den Boden.
"Das darf ich eigentlich nicht..."
"Ohh...naja, okay egal.", ich wandte mich bedrückt von ihm ab.
Doch im nächsten Moment, spürte ich ein paar starke Arme, die sie um meinen Körper schlingen.
"Doch für divh werde ich eine Ausnahme mache.", flüsterte er mir ins Ohr und ein Lächeln machte sie auf meinem Gesicht breit.
"Dankeschön.", sagte ich und legte mich in mein Bett, woraufhin er sich direkt neben mich legte.
"Eunsol?"
"Ye?", ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn an.
"Egal was dir hier passieren wird, ich werde bei dir sein und dich beschützen, versprochen. Das verspreche ich dir.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Gomapseumnidah.", flüsterte ich, kuschelte mich an seine Brust und schlief auch schon wenige Sekunden spätere ein.

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Für meine Kleine ParkMinNeul, hihi.
Ich hoffe es gefällt dir. ❤

Oneshots of Exo.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt