Kapitel 1

443 34 4
                                    

Cara

Neue Stadt,neue Schule,neue Familie und neues Glück? Das hätte ich wohl gerne was. Aber man kann sich sein Leben ja nicht aussuchen.

Meine Mam ist erst vor einigen Wochen von uns gegangen und jetzt muss ich und meine kleine Schwester nach Los Angeles zu meinem Dad ziehen. Ist ja nicht so als ob er uns nicht einfach verlassen hat als ich 4 war. Wir hatten keinen Kontakt zu ihm,bis die Polizei ihn benachrichtigte und ihm erklärte was passiert war. Natürlich willigte mein Vater sofort ein das wir bei ihm wohnen könnten und das er uns helfen würde. Und irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl,denn heute würde ich nicht nur meinen Vater nach 13 Jahren Wiedersehen sondern auch meinen Halbbruder,Zac. Wir hatten den selben Vater aber verschiedene Mütter. Er war ein Jahr älter als ich und hatte damals mit uns zusammen gelebt. Seine Mutter gab ihn damals sofort nach seiner Geburt meinem Vater und verschwand dann. Meine Mutter war ein guter Mensch und liebte meinen Vater und hatte seinen kleinen Ausrutscher verziehen und akzeptierte Zac und liebte ihn wie ihren Sohn. Ein Jahr später kam dann auch ich zur Welt und 4 Jahre später meine Schwester. Sie ist auch Papas Tochter,aber sie hatte weder ihn noch Zac kennengelernt. Den bevor sie auf die Welt kam,kam Zac's Mutter und wollte sowohl Zac auch als Papa wieder und so verließ er uns dann als ich 4 war. Ich kann mich nur noch ganz schlecht an ihn oder Zac erinnern. Ich bin aber auch nicht auf Zac böse oder sauer und ich würde ihm auch niemals die Schuld an der ganzen Sache geben,den es war allein Papas Entscheidung was er mit seinem Leben machte.

Ich hoffte nur das Lucie sich gut mit Zac vertragen wird und wer weiß vielleicht wird ja nicht alles scheiße.

Ich fuhr grad unseren Umzugswagen nach Los Angeles. Lucie schlief schon tief und fest auf dem Beifahrersitz und wie immer machte ich mir unnötige Sorgen und Gedanken.

Aber ich hatte einfach irgendwie ein komisches Gefühl in ein paar Stunden wieder vor Dad zu stehen,so kurz nach dem ich meine Mam verloren hatte. Ich meine natürlich wir,nachdem WIR unsere Mam verloren hatten. Nach der Beerdigung wollte Lucie nicht mehr über dieses Thema sprechen,doch ich wusste das es sie belastete,auch wenn sie es nicht zugab.

***

Ich fuhr die ganze Nacht durch und um 7:57 Uhr stand ich dann vor dem Stadthaus meines Vaters. Meine Hände zitterten, doch ich wollte keine Schwäche zeigen. Nicht vor ihm! Also atmete ich noch einmal ganz tief ein und wieder aus und klingelte endlich. Und schon nach wenigen Augenblicken wurde dann die Tür geöffnet, aber nicht von meinem Dad sondern einem großen Jungen der mindestens einen Kopf größer als ich war und ich war mit meinen 1.77 m jetzt nicht unbedingt klein. Er hatte braune Haare und diese riesengroßen, braunen Teddybäraugen. Also tippte ich mal auf Zac,denn diese Augen würde ich überall erkennen.

Als er mich sah wurde sein Lächeln auf einmal riesig und er drückte mich sofort an sich und flüsterte in meine Haare meinen Namen: "Cara".

Ich schloss meine Arme um ihn, bis ich eine Stimme hinter Zac vernahm und ihn los ließ: "Ist das Cara?"

Meine Augen wurden ganz groß und glasig genau wie die von meinem Dad als unsere Blicke sich trafen.
"Cara", flüsterte er und drückte mich dann auch an sich.

You're Precious To Me(GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt