1. Beträchtlicher oberflächlicher Charme und durchschnittliche oder überdurchschnittliche Intelligenz.
2. Abwesenheit von Wahnvorstellungen und anderen Anzeichen von irrationalem Denken.
3. Abwesenheit von Angst/Besorgnis/Nervosität und anderen "neurotischen" Symptomen. Beträchtliche Gelassenheit/Selbstsicherheit, Ruhe und Redegewandtheit.
4. Unzuverlässigkeit, Missachtung von Verpflichtungen und kein Verantwortungsgefühl, in Angelegenheiten mit geringer und grosser Wichtigkeit.
5. Unaufrichtigkeit.
6. Fehlen von Reue und Schamgefühl
7. Antisoziales Verhalten, das unangemessen motiviert und schlecht geplant ist. Es scheint von einer unerklärlichen Impulsivität herzurühren.
8. Schlechtes Urteilsvermögen und Unfähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen.
9. Pathologische Egozentrik. Totale Selbstzentriertheit und Unfähigkeit zu echter Liebe und Zuneigung.
10. Generelle Armut an tiefen und nachhaltigen Gefühlen.
11. Das Fehlen jeglicher echter Selbsteinsicht; Unfähigkeit, sich selbst so zu sehen, wie man von anderen gesehen wird.
12. Undankbarkeit für jegliche spezielle Wertschätzung, Liebenswürdigkeiten und Vertrauen. Unempfänglichkeit im zwischenmenschlichen Kontakt.
13. "Tolles" und anstössiges Verhalten, nach Alkoholkonsum und manchmal auch ohne diesen. Obszönität, Grobheit, schnelle Stimmungswechsel, Streiche zur billigen Unterhaltung.
14. Keine echten Suizidversuche in der Vergangenheit.
15. Ein unpersönliches, triviales und dürftig eingebautes Sexleben.
16. Versagen beim Verfolgen eines Lebensplans und beim Führen eines geordneten Lebens (es sei denn, es dient zerstörerischen Zwecken, oder es ist nur vorgetäuscht).
Robert Hares Checkliste der Psychopathie-Symptome (PCL-R):
1. (REDE)GEWANDT/SCHLAGFERTIG und OBERFLÄCHLICHER CHARME:Die Tendenz, aalglatt, einnehmend, charmant, raffiniert und redegewandt zu sein. Der psychopathische Charme ist kein Bisschen schüchtern oder gehemmt. Er fürchtet sich nicht davor, etwas zu sagen. Ein Psychopath wird nie sprachlos. Er kann auch ein guter Zuhörer sein, um Empathie vorzutäuschen, während er sich auf die Träume und verletzlichen Stellen seiner Opfer konzentriert, um diese besser manipulieren zu können.
2. STARK ÜBERSTEIGERTES SELBSTWERTGEFÜHL: Eine stark überhöhte Sicht seiner Fähigkeiten und seines Selbstwerts, selbstsicher, starrsinnig, eingebildet, ein Angeber. Psychopathen sind arrogante Leute, die glauben, dass sie überlegene Menschen seien.
3. STIMULATIONSBEDÜRFNIS (ERLEBNIS-HUNGER) oder NEIGUNG ZUR LANGEWEILE: Ein exzessives Bedürfnis nach neuer, packender und aufregender Stimulation; Risiken eingehen und riskante Dinge tun. Psychopathen fehlt oft die Selbstdisziplin, um Aufgaben bis zur Vollendung zu bringen, weil sie sich leicht langweilen. Sie schaffen es z. B. nicht, einen Job auf Dauer zu behalten, oder Aufgaben zu beenden, die sie als langweilig oder als Routine betrachten.
4. PATHOLOGISCHES LÜGEN: Kann gemässigt oder stark sein. Gemässigte Form: schlau, gerissen, listig, hinterlistig und schlitzohrig. In extremer Form: irreführend, falsch, fies, skrupellos, manipulativ und verlogen.