Bruchlandung in Mittelerde

Von Zwergen und Eichenbäumen

Endlich ist das 2. Kapitel draussen! Achja, ich würde mich über etwas Rückmeldung freuen. ;)

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"Okay. Ruhig bleiben, kleiner Mann. Ich bin KEIN Monster oder wie du sagst: Ork. Ich bin nur eine Ausserirdische-" Weiter kam ich nicht, weil der Zwerg mich lautstark aunterbrach: "AUSSERIRDISCHE?!?" Um mich vor einem Nervenzusammenbruch zu bewahren, schloss ich kurz meine Augen und murmelte mir beruhigende Worte zu, danach schaute ich wieder zu den Kleinen hinunter. "Jaaaa, aber verdammt nochmal, ich. komme. in. Frieden." Jedoch hörte er mir nicht zu und rannte richtung Berg, bis er nach ein paar Sekunden die Puste verlor und sein Tempo verlangsamte. Verwirrt schaute ich ihm hinterher. Will er etwa Verstärkung holen? Och nee, darauf habe ich echt keinen Bock!

Ich stapfte zu meinem UFO, machte die Tür zum Innenraum auf und betrat diesen. Unter meiner Musikanlage befand sich ein geheimes Fach, wo ich Waffen aufbewahrte. Waffen aller Art, die ich mir von den Planeten mitnahm, die ich bereits bereist hatte. Nungut... wollen wir ehrlich sein, die meisten davon habe ich gemobst, denn... nicht alle wollten mir ein schönes Souvinir mit auf den Weg geben, deshalb... Wurde ich zum Klaustiefel. Bis jetzt waren in dem Fach so zwanzig-dreißig Waffen drin? Aber... will ich mal nicht abschweifen.

Damit rechnend, dass gleich eine ganze Zwergenarmee mein UFO stürmen wird, öffnete ich hektisch die Schublade und kramte herum. Hmmm, Pistolen, Maschinengewehre, Sebel, Stacheldrahtpeitschen, Laserkrallen, Lichtschwerter... Lichtschwerter und Laserkrallen! Woher ich das habe? Heh heh, das wollt ihr nicht wissen... Aber das Lichtschwert habe ich mal vor Jahren einem komischen schwarzgekleideten Heini mit einer Maske auf der Birne und Astma entnommen... Und nun werde ich es endlich verwenden, auch wenn nur zur Abschreckung. Denn wenn ich ehrlich bin... umgehen kann ich damit nicht! Mit den Laserkrallen bin ich besser dran. Also steckte ich das Lichtschwert ersteinmal in meine Jackentasche und legte mir die Laserkrallen an. Auf dem ersten Blick sah es nur so aus, als hätte ich mir schwarze Lederhandschuhe angezogen, doch wenn ich eine bestimme Handbewegung machte, fuhren ein Meter lange Krallen aus den "Handschuhen".

Kaum kletterte ich wieder nach draussen, sah ich von weiten schon eine Gruppe von Zwergen, die sich auf mich zu bewegten. Nein, es war keine Gruppe, es war eine Armee! "Heiliger Fellball!" Rief ich erschrocken. Je näher sie mir kamen, desdo mehr Zwerge erkannte ich. Dass die so einen Aufstand machen? Und das nur wegen meiner Wenigkeit? Ich habe schon viel erlebt, von überhöflichen Begrüßungen, Gottesverehrungen zu Bombendrohnungen und versuchte Verschleppung ins Labor, aber DAS, das übertraf das ganze.

Eine Ewigkeit später (mann, sind Zwerge lahmarschig!) stand die Armee zehn Meter entfernt vor mir. "Ähhh... Hi..." Brachte ich nur heraus und winkte der Menge etwas zu, da sauste plötzlich ein Pfeil an meinem linken Ohr vorbei, drei weitere folgten, verfehlten (glücklicherweise) meinen Schädel um Millimeter. Sofort stand ich kerzengerade und starrte mit einer komisch verzogenen Grimasse in die Richtung, woher die Pfeile kamen. Spinnen die jetzt völlig? Man schießt doch nicht auf unschuldige Kätzchen!

Als ich hörte, wie jemand auf mich zustapfte, wendete ich meinen starren Blick langsam von den ulkig aussehenden Bodenschützen ab. Stattdessen starrte ich zu dem Zwerg, der mittlerweile direkt vor mir stand und mit kaltem Blick zu mir heraufsah. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn das sah trotz des Blickes zu niedlich aus. Er war gerade mal ein Meter sechzig groß, so schätze ich, ich hingegen war mit meinen zwei Meterchen im Vergleich zu ihn ein Mammutbaum. Da der kleine mir irgendwie leidtat, weil er es einfach nicht schaffte, majestätisch zu wirken, hockte ich mich zu ihn, dass ich in Augenhöhe mit ihm war. "Wer seid ihr? Woher kommt ihr?" Klaffte er mich kurze Zeit später an. "Antwortet!" Ich räusperte mich kurz. "Ich bin Monstercat und komme von einem weit entfernten Planeten, nämlich Katzobit. Wer bist du?" Darauf plusterte er sich auf und nam eine erstrecht achtungsvolle Pose ein. "Ich bin Thorin Eichenschild, Sohn des Thrain, Sohn des Thror, König unter dem Berge!" Ähh was? Ich verstand nur Bahnhof. "...Oha." Sagte ich gespielt erstaunt, wirkte aber sichtlich verwirrt. Na, wenigstens weiß ich, dass er Thorin heisst. "Ähhh ein toller Name, Thorin Eichenbaum-..." "Eichenschild! Was wagst du dir, du elendige Kreatur Mordors?!" Vorsichtshalber sagte ich mal lieber nichts, auch wenn ich nicht weiß, was oder wer "Mordor" ist. Für eine Weile herrschte eine ekelhafte Stille. Mann, ich hasse es, wenn es so still ist, weil es die Ruhe vor dem Sturm sein könnte! Endlich durchbrach Thorin Eichenbaum- ähh Eichenschild oder wie der auch heißt die Stille. "Ihr habt behauptet, dass ihr eine Ausserirdische seid? Beweist es!" Ich richtete mich wieder auf. "Also. Schaut meine Bekleidung an und auf mein UFO." Mit diesen Worten deutete ich nach hinten, wo die immernoch etwas rauchende Untertasse stand. "Das reicht uns nicht! Ein Magier hätte dieses... Gebilde errichten können!" Hat er mein geliebtes UFO gerade Gebilde genannt? Was erlaubt sich dieser-... Okay, er weiß ja nicht, dass es ein UFO ist. Immer schön die Nerven bewahren, sonst kann es passieren, dass mein Leben heute noch endet!

"Also. Erstens: Das ist ein UFO. Stell es dir wie einen... mechananischen Vogel vor, nur dass es kein Vogel ist und... halt sehr schnell fliegt." Bravo, MC! Super beschrieben! Ich bin ironischerweise die Meisterin der Beschreibung. "Ein Vogel?" Thorin schaute mich verwirrt an. "Ähh vergiss das. Zweitens: Ich habe noch einen kleinen Beweis..." Ruckartig hob ich meine Arme und die Laserkrallen kamen in ihrer vollen Länge zum Vorschein. Augenblicklich sprang Thorin nach hinten und brüllte "WAS IN DURINS NAMEN IST DAS?!?" Im Bruchteil einer Sekunde grinste ich, setzte aber wieder mein Pokerface auf. "Das... sind Laserkrallen. Du wolltest doch nen Beweis haben! Also, glaubst du mir?" Er antwortete mir aber nicht, sondern drehte sich zu der Zwergenarmee und rief ihnen zu:

"Sie hat Recht, sie ist eine Ausserirdische."

Endlich schenkte man mir Glauben!