19- Positiv

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Kate

Es war der Tag bevor meine Cousinnen eintreffen würden. Meine Laune war sowieso im Keller und dann noch umgeben von Menschen die ich noch nie gesehen hatte, würde das nicht ändern. Zwar durfte ich nicht zum Ball aber trotz all dem würde es ein kleines treffen im Kreise der Familie geben. Die Seite meines Vaters war so oberflächlich. Oft konnte man denken das sie die Könige von England wären. Trotz deren Titel würden sie nicht Regieren, nicht solange ich noch am Lebn bin, den ich bin die Nächste auf der Liste.

Gelangweilt packte ich meine Tasche zusammen und verließ das Klassenzimmer. Ich hatte gerade eine Stunde Geschichte hinter mir und das Thema waren meine Vorfahren. Ich wusste alles, sogar Dinge die sie nicht wussten, und troztdem hielt ich den Mund. Ich war so in Gedanken versunken. Adam. Wo steckt der Kerl bloß? Ich hatte ihn seit unserem Date nicht gesehen. Ist er zurück zu dieser Sarah? Ist er krank? Lebt der überhaupt noch? Ich musste ihn sehen.

"Hey Leute" begrüßte ich meine Freunde und setzte mich seufzend zu ihnen.

"Was ist los?" fragte Lana. Sie war heute ungeschminkt und man merkte nichtmal den Unterschied. Sie war eben eine Naturschönheit.

Ich könnte die Wahrheit sagen. Sagen das mich die Sache mit Adam bedrückt und ich ihm verfallen bin. Aber ich will sie nicht mit meinen Problemen belasten.

"Ach die Schule ist stressig." sagte ich nur.

Beide sahen mich an und man sah es ihnen herraus das sie mir nicht glaubten. Aber sie fragte auch nicht weiter.

"Wird schon." versuchte Mary mich mit einem Lächeln aufzumuntern.

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Ich hielt den ganzen Schultag nach Adam ausschau aber er tauchte nicht auf. Wo war er bloß? Vielleicht wollte er mich einfach nicht sehen und ging mir somit aus dem Weg?

Seufzend lies ich mich in den Auto sitz nieder und legte meine Tasche neben mir ab. Wir hatten Schulschluss und Morgen würde meine Familie kommen. Ich musste vorbereitet sein. Vorbereitet auf meine Cousinnen und auf den Teufel der den Namen Eliza trägt.

Adam

Sarah öffnete gerade den Umschlag. Ich war nervös. Eigendlich wollte ich das alles lässig angehen aber dann als der Moment kam, wurde ich nervös und zitterte beinahe. Ich spielte mit meinen Händen die langsam anfingen zu schwitzen.

Wir hatten vor einer Woche einen Vaterschaftstest machen lassen, ich dachte es würde länger brauchen, aber heute kam das Ergebnis. Heute würde ich Erfahren ob Lory meine Tochter ist oder nicht. Ich hatte Angst, das gebe ich zu, aber wer hätte das nicht? Diese Sache würde mein Leben komplett auf den Kopf stellen und ich musste dann für eine weitere Person sorgen. Selbst wenn ich nicht einmal für mich alleine so gut klar kam, mit einem Baby würde es schlimmer werden.

Aber dann würde ich endlich Verantwortung tragen und Erwachsen werden. Es könnte mich auch zum positiven ändern. Dann hätte ich einen Grund um mich zu ändern. Aber Sie wäre nicht der Einzige Grund. Kate. Ich wollte mich auch für Kate ändern. Und wie ich mich ändern werde.

Sarah sah gebannt auf das Papier in ihrer Hand und las. Nach einigen Zeilen weitete sie die Augen und verdeckte mit der Hand ihren Mund. Langsam blickte sie zu mir auf und ich drohte zu explodieren.

Verwirrt sah ich sie an. Sie reichte mir das Stück und ich nahm es an.

Und dann sah ich es selbst. Das Ergebnis. Alles änderte sich ab diesen Augenblick. Ich war nicht mehr nervös, nein, ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich wusste nicht wie ich mich fühlen sollte. Wie soll man den reagieren wenn man erfährt das man Vater ist?

Ich kam wieder zu mich und zerknüllte das Papier. Ich raufte mir die Haare und stand auf.

"Scheiße!" fluchte ich währen ich gegen den Tisch trat.

Sarah war am heulen. Wieso heult die jetzt?

"Es tut mir leid!" sagte sie während sie sich aufrichtet und schnell das Haus verlies.

Soll sie doch gehen.

Und erst dann konnte ich es erst richtig realisieren.

Lory ist meine Tochter. Mein Fleisch und Blut.

Und ich hatte den Drang für sie da zu sein und sie zu beschützen. Zuzusehen wie sie aufwuchs und jeden Wichser verprügeln der ihr das Herz brach oder sie nur anschauen zu wagte.

Vielleicht waren es die Vatergefühle, oder auch nur Verantwortung.

Aber sie ist meine Tochter.

the RoyalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt