Androvia

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Die ersten Sonnenstrahlen des Tages erhellten die Lichtung, in der das Dorf lag. Ich konnte nicht schlafen und Schlich schon die halbe Nacht durch das Dorf und wartete darauf das die anderen endlich aufstehen. Allmählich kamen die Elfen aus ihren Häusern, bereit zu Arbeiten. Der Tagesablauf eines Elf ist recht eintönig. Aufstehen, arbeiten, essen und schlafen gehen. Uns Elfen wurde die Lebensfreude genommen als eine Naturkatastrophe unsere gesamte Existenz zerstörte und vielen Elfen das Leben kostete. Unser Stamm ist nur noch halb so groß, also die doppelte Arbeit für jeden einzelnen.
Ich erblickte den Anführer unseres Stammes, Adlon, hob grüßend die Hand und lief auf ihn zu. Adlon war sehr groß, hatte rehbraune Augen und sein schulterlanges, blondes Haar wehte sanft im Wind. "Guten Morgen, Scy. Was gibt's?" Begrüßte er mich. "Morgen Adlon, ich wollte fragen ob es okay ist, wenn ich meine Arbeit im Wald verschiebe und stattdessen jagen gehe. Unsere Fleischvorräte sind sehr klein geworden." Er nickt und wendet sich zum gehen. Ein kleiner Schmerz durchzuckt mich. Ich weis das Adlon nicht viel von mir hält. Wo ich jünger war hab ich nur Probleme gemacht, meine Eltern hatten es nicht leicht mit mir, doch seitdem meine Eltern bei der Katastrophe starben, habe ich mich gewandelt. Ich legte das rebellische ab und fügte mich den Regeln, doch ich war mir sicher, Adlon würde immer nur das schlechte in mir sehen.
Ich wandte mich zum gehen und pfiff laut durch die Zähne und lief in den Wald. Als Antwort auf mein pfeifen hörte ich das Heulen eines Wolfes. Meines Wolfes, Halifax. Sie stürmte zwischen den Bäumen hindurch auf mich zu und warf sich auf mich und riss mich zu Boden. Halifax ist etwas kleiner als ich, ihr Kopf  reicht mir bis zur Schulter. Ihr Fell ist strahlend weis und ihre Augen schimmern in einem leuchtenden Violett. Unsere Augen sind gleich, auch meine Augen schimmern Violett und harmonieren mit meinen Kastanienroten Haaren die sich in schweren Wellen bis zur Mitte meines Rückens legen. Mein Körper ist schlank und durchtrainiert, von den vielen Stunden im Wald. Meine Kleidung ist immer die selbe, kurze Lederhosen und ein dünnes schwarzes Top. Eine praktisches Kampfoutfit das mit einem Messerholster am rechten Oberschenkel geschmückt wird. Der einzige Schmuck den ich besitze ist eine Feingliedrige Kette, die einen Halbmond als Anhänger hat welcher von einem Schwert gekreuzt wird. Die Kette schenkte mir meine Mum vor ihrem Tod, sie bedeutet mir soviel.
Halifax stupste mich an und holte Mich in die Realität zurück. Ich streichelte über ihre Schulter und schwang mich auf ihren Rücken. Ich schnalzte mit der Zunge und Halifax rannte los.

Tochter des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt