Kapitel 5

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„Begrüßt man so seinen Vater ?" ,
war das erste was er sagte , doch ich öffnete nur meinen Mund und schloss ihn so schnell auch wieder .

„Was machst du den hier ?" , Wiederholte ich meine vorherige Frage .

„Ich bin gekommen um dich zu sehen , sieh mein Kind , ich weis das ich nicht gleich da war , doch ich musste noch einige geschäftlich Dinge abklären.
Es ging um unsere Zukunft.
Um deine Zukunft ."

„Als hätten wir nicht
genug Geld Dad " , sagte ich .

„ Darum geht es jetzt nicht
mehr mein Kind .
Wie geht es dir ?
Hast du schon was tolles gemacht ? Wann darfst du überhaupt wieder nachhause ? " überrumpelt schaue ich ihn an.

„Also ich glaub am Wochenende und ja also naja etwas tolles hab ich noch nicht wirklich erlebt und mir geht's gut aber sag schon , was machst du hier ohne Mom ? "

„Nunja deine Mutter musste leider zurückfahren , dass ist auch der Grund weshalb ich bei dir bin und
auch bleibe , schließlich bist du aufgewacht! Ich freu mich so mein Schatz ! Lass dich doch umarmen " , das war auch schon das letzte was ich hörte ,
bevor ich in eine starke Umarmung gezogen wurde .

Natürlich schlang ich meine Arme auch um ihn und zog seine so familiären Geruch ein.

Eine Mischung aus dominant und Sanftheit .

Ich merkte wie mir die ersten Tränen runterliefen und auf das weise Hemd meines Vaters landeten .

Ich versuchte den nassen Fleck mit meiner Hand , die ich aus seinem Nacken nahm , wegzuschrubben ,was jedoch kläglich scheiterte .

„Ich-Ich werde dir d-den wegwaschen wenn wir zuhause sind okay ? " ,
sagte ich und schaute in seine Augen.

Die grünen Augen leuchteten bei meiner Bemerkung und ich fragte mich ein weiteres Mal was ich dem lieben Gott angetan habe , dass ich nur die langweiligen braunen meiner Mutter bekommen habe und nicht diese schönen Smaragdgrünen .

„ Mein Schatz , es ist alles gut und zieh nicht so ein Gesicht , wie sieben Tage Regenwetter ! Lächel ."

An diesem Morgen saßen wir noch lange zusammen und alberten herum.

Heute war wieder einer dieser Tage an denen ich mich frei fühlte.

Nachmittags , Samstag

Nicht mehr lange und ich würde mich mit Lucas am Brunnen treffen .

Als eine Krankenschwester mit meinem Essen kam hatte sich
mein Vater von mir verabschiedet
und ist gegangen .

Ich habe danach nur geduscht und mich fertig gemacht fürs treffen , zudem mich Lucas per Sms eingeladen hatte .

Nun saß ich auf dem Sofa und lehnte mich soweit es nur ging rüber zur Steckdose , da mein Aufladekabel sonst nicht reichen würde .

Kaum erreichte mein Handy die 100% war es auch schon kurz vor 5 , was wiederum heißte , dass ich mich gleich mit Lucas treffen würde .

Schnell zog ich mir, passend zur meinem skaterrock und dem einfachen weisen top , meine schwarzen vans an und lief mit Musik , die aus meinen Kopfhörern kam den Weg zum Treffpunkt .

Wie meine Mutter mir letztens schon erzählt hat kommen meine Mädels jeden 2 Sonntag im Monat , was wiederum heißt , dass sie morgen kommen würden , doch bevor ich weiter in meinen Gedanken sein konnte wurde ich schon von Lucas in den Arm geschlossen .

„Na meine kleine " , murmelte er mir in die Haare  , die ich offen in Wellen trug.

„ Also bevor wir hier weiterreden will ich mal klar stellen das ich keines "Kleine" bin , weder von dir noch von jemand anderem , aber hey " , das ihm mein plötzliche stimmungswandlung verwirrt kann ich ihm von Gesicht ablesen , jedoch schweigen wir beide , bis wir beim Brunnen ankommen und uns hinsetzen .

Während er sich in der Gegend umsah schaltete ich meine Musik ab und legte mein Handy neben mich , da ich wiedermal so dumm war und ohne Tasche rausgegangen bin.

„Also Lucas erzähl mal , warum bist du hier ?"

„ Ich würde dich gerne
kennenlernen ",war seine
Antwort die wie Selbstverständlich aus seinem Mund kam .

„Das mein ich nicht , ich meine warum bist du hier " , ich deutete auch das Gebäude das hinter und lag .

„Ein anderes mal vielleicht  okay? Nun sag schon wie geht's dir ? Wie lange bleibst du noch hier ?"

Und so erzählten wir uns noch so ziemlich jede peinliche Geschichte unseres Lebens ,
von Unfällen mit Haarfarbe bis hin
zu mit highheels durch die Straßen zu laufen , was bei einem breitgebauten , 1,90 Großen jungen ziemlich viele Fragen aufwirft .

Die Sonne verschwand mit der Zeit und die Dunkelheit kehrte ein .

Wir saßen nicht mehr am Rand des Brunnens sondern legten uns vor wenigen Momenten hinter diesen auf die Wiese .

Lucas zog seine schwarze Sweatshirtjacke aus und legte sie uns als Stütze für den Kopf hin.

Lange saßen wir einfach nur dort und sahen in den Himmel bis zu dem Moment in dem ich mich an ihn schmigte und er seinen Arm zögernd um meine Schulter legte , so das ich nun ihn als menschliches Kissen hatte.

Ich richtete meinen Blick von dem Sternenhimmel und sah zu ihm auf während ich ein „du Lucas" murmelte , was er zu hören schien , denn sogleich drehte er seinen Kopf  zu mir und sah mich fragend an .

„Können wir das irgendwann wiederholen ?"

Er sah mich an und streichelte meine Wange , zog mich dann zu sich , gab mir einen Kuss auf die Stirn und sprach in die Nacht.

„Jederzeit an jedem Ort "

Sorry für das kurze Kapitel , aber lieber kurz als garnicht 🤗
Eure M.💕

Der erste HerbstwindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt