Mein Pulsschlag beschleunigte sich aufs Maximum. Ich konnte vor Schreck kaum noch atmen und mir wurde heiß und kalt zugleich. Das Adrenalin schoss mir in die Glieder und ich entwischte den ekelhaften Klauen des Generals nur um eine Haaresbreite. Er verfehlte mich, stolperte wegen meinem apruptem Fluchtmanöver und fiel mit einem ohrenbetäubenden Schrei zu Boden. Ich hatte mich in Blitzesschnelle umgedreht und rannte nun um mein Leben, denn nun gab es kein Zurück mehr. Ich hatte mein Todesurteil durch meine Flucht sozusagen selbst unterschrieben. Ich rannte so schnell den Gang entlang, dass ich Angst hatte um die nächste Ecke zu laufen; würde ich ausrutschen und hinfallen, wäre ich das langersehnte Fleisch beim abendlichen Schmaus. Die anderen zwei Generäle hatten bereits meine Verfolgung aufgenommen und hetzten mir, wenige Meter im Rückstand, hinterher. Ich schaffte die Kurve ohne Probleme, meine rauen Fußsohlen schossen über den trockenen, sandigen Boden. Ich bog nach rechts ab und merkte wie ich in Gedanken ruckartig den Plan der unterirdischen Tunnel durchging. Meine Brust pochte vor Schmerz und Anstrengung, aber ich hatte meine Verfolger noch immer dicht im Nacken. Die Angst und der Überlebenswille beflügelten mich und ich war verwundert über die versteckten Kräfte meiner Selbst. Bald ließ ich meine Verfolger ein gutes Stück hinter mir und verlangsamte meine Schritte leicht.
Es waren nur noch wenige Meter bis zum versteckten Zugang, den mir Zannik damals gezeigt hatte. Ich kam in der Sackgasse an, die voller Geröll war und die ich noch bestens in Erinnerung hatte. Sie war ein grob in Stein gehauener, halbfertiger Gang, dessen Arbeiten längst eingestellt worden waren, da die Arbeiter auf zu hartes Gestein gestoßen waren.
Das Licht einer einsamen Fackel beleuchtete die Wände und ließ hunderte Schatten darauf tanzen. Ich schaute mich nach dem richtigen Steinhaufen um, als ich aus einiger Entfernung schon wieder die Schritte meiner zwei Verfolger immer näher kommen hörte. Sie waren noch höchstens zwei Straßen von mir entfernt, ich musste mich also beeilen!
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Der Ork-Herr der Ringe ff
FanfictionDie Geschichte über einen Ork, der Widerstand leistet. Er begibt sich auf eine lange Reise, gefählrich und voller unendtdeckter Dinge.