Geister

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Hick...


Seto sah mich genervt an.


„Entschuldige", sagte ich sofort. „Ich kann -hick- einfach nicht damit aufhören."


„Du hast jetzt schon seit Anfang des Filmes Schluckauf und es macht mich wahnsinnig!", rief Seto schon fast. „Warum ist er noch nicht weg?!"


Ich zuckte mit den Schultern. „Weiss nicht, hab doch schon -hick- alles ausprobiert. Er geht einfach nicht weg", sagte ich frustriert und starrte weiter hicksend in den Fernseher.


„Ich habe versucht -hick- die Luft anzuhalten, danach -hick- hab ich noch versucht, ein paar -hicks- Liter Wasser in Kopfstand zu trinken..."


„Wie hast du bitteschön im Kopfstand so viel trinken können?", fragte Seto stirnrunzelnd.


Mokuba grinste breit. „Das war lustig! Er hat sich dabei fast selber ertränkt..."


„Ja aber auch nur weil -hicks- du mich gekitzelt hast", meinte ich leicht genervt.


„Hehe, au ja und das mach ich gleich nochmal!", rief Mokuba und krabbelte über Seto, fing wieder damit an Joey aus zu kitzeln.


Da platze Seto der Geduldsfaden.


„Jetzt lasst mal gut sein, ist ja nicht zum aushalten mit euch beiden. Ich hol dir jetzt ein Glas Wasser und du Mokuba... ab ins Bett!"


Mokuba sah ihn schmollend an, schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust.


„Wie wenn ich mit 15 schon um die Uhrzeit ins Bett gehen würde..."


Schnell schwieg er aber, als er Setos Blick sah und stand auf, ging schweigend aus dem Wohnzimmer. Seto verdrehte nur kurz die Augen und ging ihm hinterher.


„Bin gleich zurück.."


Wie immer würde er sich nicht so leicht abwimmeln lassen, wenn er mit Mokuba eine Diskussion angefangen hatte und schon ging es draussen vor der Tür weiter. Ein reges Wortgerangel entstand, das sich langsam weiter entfernte.


Grinsen drücke ich die Playtaste der Fernbedienung und sah mir, leise vor mich hin hicksend, den Film weiter an. Als dieser dann zu Ende war und immer noch niemand zurück gekommen war, stutzte ich leicht.


So lange hat das bis jetzt auch noch nie gedauert. Ich beschloss nach zu sehen und erhob mich. An der Tür angelangt, öffnete ich eben diese und sah auf den Flur.
Wenn ich denn was sehen würde.
Da war alles dunkel, bis auf einen kleinen Lichtkegel am Ende des Ganges, welches die umstehenden Gegenstände irgendwie gruselig aussehen liessen.


Ich hasse die Villa abends, vor allem, wenn ich nicht wusste wo sich wer aufhielt.


„Seto? Mokuba?"


Keine Antwort...


Wo waren die blos?


Ich beschloss einfach mal nach zu sehen. Also ging ich in die Richtung wo der Lichtkegel auf den Flur schien. Schon gruselig diese riesen Villa, dachte ich mir, während ich vor mich hin hickste. In der Stille hörte sich das noch schlimmer an als vorhin im Wohnzimmer.


Im Raum angekommen, sah ich mich um. Hn, niemand da, aber gegenüber von mir war wieder eine Tür offen, also folgte ich ihr einfach. Langsam aber sicher kam ich mir vor wie im falschen Film.


Komisch... Film, da klingelte doch etwas... Nein!


Ich blieb stocksteif stehen.


„Bin gleich zurück"

Wie werde ich ihn los~Where stories live. Discover now