A Mädsche zieht von Bayern, Deutschland nach Forks, Washington in Amerika. Teilzeit Nervensäge und Vollzeitfangirl. Ein bisschen Terror für die Nerven und viel Gymnastikübungen für den Mund. Abschlusswort: Sport ist Mord... aber Französisch ist Folt...
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Gerade stehe ich im Behandlungszimmer von Carlisle Cullen, der noch ein letztes Mal meine Hand untersuchen will, bevor er mich gehen lässt. Ich sitze auf einer dieser schönen(Sarkasmus) Liegen und Carlisle ist gerade dabei, den Verband abzuwickeln. Nachdem er sich vergewissert hat, dass sich nichts entzündet hat, streicht er wieder diese komische Creme drauf und verbindet es neu. "So. Mir gefällt es zwar nicht, dass du jetzt schon alleine nach Hause gehst, aber ich werde dich wohl nicht davon abhalten können. Lass mich wenigstens eines meiner Kinder anrufen, das dich fährt!"
"Und davon werde ich dich nicht abringen können, oder?" "Nein. Ist sowieso schon zu spät. Ich habe schon angerufen. Emmett wird wahrscheinlich in ein paar Minuten da sein." Zusammen lachen wir kurz. "Naja. Hier sind die Schmerztabletten, ein paar frische Verbandspäckchen und das Rezept für die Creme. Einfach jeden Abend vor dem Schlafgehen daraufschmieren. In zwei Tagen kommst du dann nochmal zur Kontrolle ins Krankenhaus, wenn alles ok ist, darfst du dann auch wieder in die Schule."
"Ist gut, Carlisle." "Ach, bevor ich es vergesse, hier ist noch eine Schlinge für deinen Arm. So ist es einfach leichter, nicht irgendwo anzustossen. Und falls es beginnt wieder zu bluten, dann komm sofort hier her. Es muss dann zwar nicht unbedingt etwas Ernstes sein, aber wenn du Pech hast, kannst du an sowas verbluten." Streng schaut er mich mit seinem Ärzte-Blick an. "Verstanden. Und danke."
"Dafür musst dich nicht bedanken, wirklich nicht." Jetzt lächelt er wieder. Ich lächel zurück. "Ok. Glaubst du, man kann meinen kleinen Finger duch so eine Ironman-Prothese ersetzen?" Er beginnt zu lachen. "Theoretisch vermutlich schon. Aber jetzt warte erst mal ab und pass auf, dass es gut verheilt." "Ich geh dann mal. Vermutlich wartet Em schon. Bis in hoffentlich erst zwei Tagen Carlisle!" Er schüttelt mir die linke Hand. "Ja, bis dann. Und denk bitte auch wirklich an die Creme. Unter keinen Umständen die Hand belasten, ok?" "Natürlich." Fröhlich und beschwingt gehe ich aus seinem Behandlungszimmer hinaus und runter in die Eingangshalle.
Von dem Rest Kleingeld in meinen Taschen lasse ich mir unten noch einen Kaffee raus und schlendere dann entspannt hinaus. Und tatsächlich. Der riesige Jeep von Emmett steht schon da. Gleich neben dem Eingang. Leicht grinsend öffne ich die Beifahrertür. "Ich hab vielleicht jetzt einen Finger weniger, aber fußlahm bin ich nun auch wieder nicht." "Hey Kleine. Schön dich wieder zu sehen." Mit seinem gewohnt bärenhaften Grinsen schaut er mich an. "Ach, sind wir schon bei 'Kleine' angelangt? Nagut, hallo Großer. Lang nicht gesehen."
Während ich mich noch anschnalle, fährt er schon los. Und das ist einer mörderischen Geschwindigkeit!! Nach kurzer Zeit kommen wir dann auch schon vor 'meinem' Haus an. Woher er die Adresse kennt, möchte ich erst gar nicht wissen. "Eine Info. Mach dich auf meine kleine Schwester gefasst, wenn du wieder in die Schule gehst. Sie möchte dich unbedingt kennenlernen und ist... eine aufgedrehte Person." "Aye Aye Sir!!" Gespielt ernst salutiere ich und steige aus.
Während er wegfährt hört man noch leise sein tiefes Lachen. Belustigt wende ich mich ab und schließe die Haustür auf. Im Flur schmeisse ich Jacke und Tasche in die Ecke, gehe weiter bis zum Wohnzimmer und schmeisse mich dort auf das Sofa. Mal schauen ob Nina zurückgeschrieben hat. Jap... 'dieses Wesen von einer Orkmissgeburt!!! wenn ich den sehe bekommt der noch die Macht von meinem Orkspalter zu spüren!!!' Immer wieder amüsant ihre Anworten zu lesen! Ich muss schon sagen.
Aber jetzt. Essen machen oder Film schauen? Oder Beides?? Naja, etwas zu Essen haben wir nicht da, also müsste ich dafür einkaufen. Allerdings muss ich das sowieso... da mache ich es lieber jetzt als irgendwann morgen! Schwerfällig richte ich mich wieder auf und schlurfe in die Küche um mir aufzuschreiben was ich brauche. Eier, Äpfel, Brot, Käse, Milch, Gemüse, Butter, Nudeln, Reis. Ja guut. Also quasi alles was man so grundsätzlich zum Kochen braucht. Nach einem ordentlichen Griff in unsere Haushaltskasse ziehe ich mir wieder meine Schuhe und mein Jacke an und begebe mich nach draussen, wo es mittlerweile wieder regnet.
Mit eingezogenem Kopf mache ich mich auf den Weg zu dem nicht weit entfernten Supermarkt. Auf dem Weg dorthin mache ich mir Gedanken über meine momentante Situation. In den ersten paar Tagen einen Finger zu verlieren und schwere Verätzungen zugegzogen zu bekommen schaffen nicht viele. Blöderweise gehöre ich zu den schätzungsweise 3% die das hinkriegen. Mal sehen was da noch kommt. Vielleicht eine Miniaturversion von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei auf dem Mädchenklo der örtlichen Highschool. Oder doch eher eine wütende Orkmeute in den Wäldern hier... das wäre cool! Orkgemetzel for free!!!
Erleichtert seufze ich auf, als mich die wohltuende Wärme des Ladens empfängt. Ich werde mich wohl nie an dieses Wetter gewöhnen! Eilig werfe ich die Lebensmittel in den Einkaufswagen um möglichst zeitnah wieder nach Hause zu kommen. Einerseits wegen dem Wetter, andererseits wegen den Schmerztabletten. Die habe ich nämlich im Flur liegenlassen. Ok, Zeug auf Band legen, bezahlen und dann nichts wie raus hier.
Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich dann auch mal wieder zu Hause an. Erschöpft räume ich die Einkäufe ein, mache mir noch eine große Tasse Tee und gehe hoch in mein Zimmer. Dort hole ich mir die erste Staffel von dem Anime 'Black Butler' heraus und lege die erste CD in das Laufwerk meines Laptops. Die Geschichte rund um den Dämonenbutler und seinen Herrn ist einfach schon immer mein Lieblingsanime gewesen!
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Es ist mittlereweile ein ganzer Tag vergangen und ich halte es drinnen nicht mehr aus. Entschlossen werfe ich mir meine Jacke über, stecke meinen MP3-Player ein und mache mich auf den Weg in den Wald. Ich muss nur daran denken rechtzeitig zu Carlisles Kontrolle zurück zu sein.
Nach einer kurzen Wanderung durch den besagten Wald, komme ich endlich am Meer an. Naja, zumindest bin ich über dem Meer. Zwei Meter vor mir geht ist eine Klippe, die steil nach unten hin abfällt. Vorsichtig setze ich mich an den Rand und lasse meine Beine baumeln. Obwohl der Himmel wolkenverhangen ist, ist der Ausblick von hier oben atemberaubend. Etwas gedankenverloren schalte ich das Lied 'War of Hormone' an und stecke mir die Kopfhörer in die Ohren.
Doch plötzlich werde ich von starken Armen nach hinten gerissen und an eine sich ebenso stark anfühlende Brust gedrückt. Angepisst reisse ich mir mit der unverletzten Hand die Ohrstöpsel raus. Umdrehen klappt durch diesen Schraubstockgriff ja nicht. "Lass.mich.los!" ist das Einzige was ich zu dem/der Unbekannten sage. Es funktioniert zu meinem Bedauern leider nicht. Doch da tritt der Begleiter von Mr./Mrs. Holzkopf in mein Blickfeld. Oh. Ein Anabolika-Kissen. Da es bei Holzkopf nicht klappt, bekommt der meinen Todesblick á la William T. Spears ab. Aber anstatt eines ängstlichen Blickes seinerseits, werde ich von ihm angeschrien. "DU KANNST DOCH NICHT EINFACH DIE KLIPPE RUNTERSPRINGEN!!" Bei diesen Worten fliegt mir reichlich viel Spucke um die Ohren.
"WOHER WILLST DU ANABOLIKA-KISSEN DENN WISSEN, DASS ICH DA VERDAMMT NOCH MAL RUNTERSPRINGEN WOLLTE?!! UND JETZT SAG DEINEM GEFÄHRTEN BITTE, DASS ER MICH LOS LASSEN SOLL!!" Der Typ nickt der Gestalt hinter mir zu und ich werde endlich losgelassen. Freiheit!! Stocksauer drehe ich mich langsam um. Ach, Überraschung. NOCH ein Anabolika-Kissen. Was für eine Überraschung!! Erst jetzt bemerke ich den Schmerz in meiner ledierten unvollständigen Hand. Ein kurzer Blick bestätigt meine Vermutung. Es hat wieder angefangen zu bluten. Der vorher schneeweiße Verband hat sich an einigen Stellen schon rot verfärbt.
Immer noch angepisst sehe ich kurzfristig von meiner eigentlich geplanten Rache ab und mache mich zügigen Schrittes auf in Richtung Wald und der dahinter liegenden Zivilisation. "Wo willst du hin?!!" ruft mir einer der vermeintlichen Lebensretter nach. "Ins Krankenhaus." "Warum?!" "Damit ich nicht verblute."
