psychopath | h.s

Chapter 4

Hanna's Pov.

Nun waren schon drei Wochen vergangen. Harry und ich hatten kein Wort mehr gewechselt, dafür hatten David und ich uns wieder angenähert. Es schien ihm alles leid zu tun und er machte sich wohl wirklich Sorgen um mich, wegen Harry. Er meinte, er hätte ein ungutes Gefühl bei ihm.

Ich hielt es auch für besser ihn in Ruhe zu lassen, da ich ihn wohl wirklich sauer gemacht hatte.

Doch als ich wie gewohnt in der Mittagspause auf Mia in der Cafeteria wartete, sah ich sie auf einmal mit Harry. Sie kamen gemeinsam hinein gelaufen und schienen sich super zu unterhalten. Mein Atem stockte. Was hatte das zu bedeuten? Harry wusste, dass sie meine beste Freundin war.

Bevor sie zu mir kam, gab Mia ihm zum Abschied noch eine Umarmung, was mich zum Kochen brachte.

"Was war das bitte?!" fragte ich sie empört. Ich hatte ihr erzählt, dass ich mich von ihm bedroht fühlte und jetzt war sie auf einmal mit ihm befreundet?

"Er ist großartig, Hanna!" strahlte sie. "Du wirst es nicht glauben, aber er ist wirklich ein netter Kerl und dazu noch sehr heiß!"

"Mia! Du weißt doch wer er ist!"

"Na und? Er hat seinen Vater nicht ohne Grund getötet und sein Grund war berechtigt. Also was ist schon dabei? Was hätten wir an seiner Stelle getan?" Ich sagte nichts mehr, denn sie klang wirklich überzeugend. "Ich weiß, dass du Angst vor ihm hast, doch das brauchst du nicht. Er ist wie du und ich."

"Wieso bist du dir da so sicher? Du kennst ihn doch kaum."

"Er ist bei mir in Geschichte und wir mussten eine Gruppenarbeit zusammen machen, weshalb sich meine Meinung über ihn total geändert hat. Du solltest selbst mal mit ihm reden."

"Nein, danke", seufzte ich. Mir war klar, dass Harrys Tat eigentlich aus Notwehr war, doch nach unserem letzten Gespräch hatte sich meine Meinung über ihn wieder ins Negative geändert, da er mir wirklich Angst gemacht hatte. Außerdem hatte David viel auf mich eingeredet, was meine Einstellung zu ihm ebenfalls verschlechtert hatte.

Meine Augen suchten wie automatisch nach ihm, welche ihn auch sekundenspäter entdeckten. Er saß auf einer Bank und sprach mit ein paar Leuten. Er hatte wohl doch ein bisschen Anschluss gefunden, denn es hatte sich herumgesprochen, wie Harrys Tat wirklich war. Im gleichen Augenblick trafen sich unsere Blicke, weshalb ich schnell weg sah, doch Harry wendete seinen Blick nicht ab. Er starrte stets weiter. Gott, er hatte so einen durchdringenden Blick, sodass ich ihn wieder anschauen musste. Seine wunderschönen grünen Augen funkelten mich regelrecht an. Ich merkte, wie mein Hals trocken wurde und ich in seinen Augen gefangen war.
Er war wunderschön. Seine Locken fielen ihm ins Gesicht und .. Aufeinmal fing ich mich wieder. Ich durfte nicht so denken. Ich durfte nicht so denken! Augenblicklich sah ich weg und sah verlegen auf mein schon längst kalt gewordenes Essen.
"Was ist jetzt eigentlich mit dir und David? Ihr hängt in letzter Zeit ziemlich oft wieder miteinander ab", fragte Mia und sah mich auffordernd an.
"Wir haben uns wieder angefreundet", lächelte ich leicht.
"Das ist doch großartig, oder nicht?"
"Ja schon, aber ich denke nicht, dass ich mich wieder auf ihn einlasse."
"Wieso nicht?"
"Nachher bricht er mir wieder das Herz und macht einfach Schluss. Das brauch ich nicht nochmal .."
"Mia?" Schlagartig hörte ich auf zu reden. Harry. "Wegen der Gruppenarbeit, wann wollen wir uns deswegen treffen?" Ich traute mich nicht ihn noch einmal anzuschauen. Unser Blickkontakt von eben war mir immer noch unangenehm.
"Samstag? Ich habe früher leider keine Zeit."
"Ok geht klar." Ich hörte ihn regelrecht lächeln.
"Sarah?" Sofort sah ich ihn an. "Können wir mal reden?"
"Sicher", sagte ich wie automatisch und ich merkte, wie mir ganz warm wurde.
Sofort stand ich auf und lief ihm nach. Mia starrte uns nur verwirrt nach.

"Du gehst mir aus dem Weg", fing er an, als wir in einem Flur der Schule angekommen waren, der relativ ruhig war.
"Wie bitte?" Ich war so überrascht von seiner Aussage, dass ich ihn genauso entsetzt ansah. "Wir sind nichtmal befreundet."
"Du hast noch immer Angst vor mir, nicht war?" Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an.
"Blödsinn! Ich habe mich bei dir entschuldigt und dann wars das." Harry zog eine Augenbraue hoch. Er sah so gut aus.
"Sarah?" David. Er kam mit schnellen Schritten auf uns zu. "Was machst du da mit ihm? Was hab ich dir.."
"Ist schon gut David."
"Ach, er hat dir verboten mit mir zu reden? Bist du ihr Vater?"
Sofort wurde David wütend und kam ihm näher. "Nein, aber ihr Freund, also halt dich von ihr fern!"
"Freund?" Harry sah mich fragend an.
"Guter Freund", verbesserte ich und zog David etwas zurück.
"Glaub ja nicht, dass sie sich für dich interessiert!" Zischte dieser und wollte grade gehen, als Harry noch etwas hinzufügte.
"Ihre Blicke sagen aber was anderes", grinste er fast stolz, was David komplett zum Ausrasten brachte und mich ebenfalls, doch David kam mir zuvor.
"Ich mach dich fertig!" Brüllte er und ging wütend auf Harry los. Beide prügelten aufeinander ein, während ich sie erst nur anstarrte, bevor ich realisierte, was hier eigentlich gerade passierte. Auf der Stelle zog ich David mit allen Kräften von Harry weg, sodass dieser sauer und mit blutiger Nase Richtung Toilette lief.
"Was sollte das?" Fragte ich Harry empört. "Du weißt, wie aggressiv er ist."
"Ich kann nichts dafür, wenn er die Wahrheit nicht akzeptiert", meinte er grinsend, während er sich das Blut unter der Nase wegwischte, mir zuzwinkerte und schließlich ebenfalls davon lief.
Ich starrte ihm noch mindestens fünf Minuten hinterher, bis ich realisierte was das gerade war.
Was wollte Harry erreichen?

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Tut mir ehrlich leid. Das Kapitel hat ewig gedauert und ist nicht sonderlich lang, aber ich hatte die letzten

2 Monate so wenig Zeit, tut mir leid☹️
Hoffe es gefällt euch trotzdem 😘
Elena Caldez xx