birne

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»Hey ich bin Taddl und bin neu hier hin gezogen«-
»Setz dich doch bitte neben Ardian.«
Ich seufzte und drehte mich dann zum Fenster.
»Haha. Opfer neben Opfer.«, schrie Toby durch die Klasse.
Aber keiner beachtete ihn.

Eher betrachten sie mich, wie eingeschüchtert ich in der Ecke des kleinen Zimmers saß und wartete bis der schrille Ton der Schulglocke ertönte. Ich hasste die Schule. Es war der Ort an dem ich keinen Halt hatte, der Ort der meine Kindheit so geprägt hatte wie kein anderer.

Meistens meldete ich mich nie. Die Lehrer wussten nichts von meiner Krankheit, sie dachten ich wäre die unterste Schicht. Hartz IV und so. Aber das war ich ganz und gar nicht.
Wir waren ziemlich höflich, wohlhabend und guterzogen.

Aber ich musste mal wieder das rote Kabel reißen und aus der Reihe tanzen.
Meine Krankheit hatte schon Freundschaften, Familienverhältnisse und sogar die Ehe meiner Eltern zerstört.

Mein Vater ist damals durchgebrannt, weil er das mit mir nicht mehr konnte. Meine Mutter hatte mir damals erzählt das er auf Geschäftsreise war, aber nach 4 Jahren verstand ich.
Er hasste mich.

"Ardy?", Thaddeus schnipste mit seinem Finger vor meiner Nase herum.
"Es sind schon alle gegangen, wir haben früher Schluss bekommen."
Ich nickte zur Bestätigung und packte meine Sachen zusammen.

Als ich fertig war, griff Thaddeus nach meiner Hand und verschränkte sie miteinander.
Dann beugte er sich zu mir vor, sodass mir sein Haar ins Gesicht fiel und sein warmer Atem an meinem Ohr abprallte.

"Ich will dir was zeigen."
Wir liefen aus dem Schulgebäude und blieben stehen. Thaddeus drehte die Richtung um und wir liefen in einen Wald der mir unbekannt vorkam.

"Wenn ich sage 'Lauf.' Dann Lauf, verstanden?"
Ich blickte ihn verwirrt an.
"Komm einfach mit"

Die Sonne brannte auf meiner Haut, als wir an einem kleinen See ankamen. Dahinter war ein Zaun den Thaddeus ansteuerte.
Es war ein Maschendrahtzaun und ich zweifelte wie ich da hoch kommen sollte.

Aber tatsächlich heile drüben angekommen, strich Thaddeus mir über meine Wange. Wir standen ziemlich nah nebeneinander, sodass auch sein Schweiß auf meiner Haut abperlte.
Dann passierte etwas unerklärliches und unbeschreibbares.

Es war so als würde alles in mir aufreißen und ich auf Drogen stehen.
Ich nahm nichts mehr wahr.

In diesem Kuss steckte so viel Liebe, Lust, Leidenschaft, Zärtlichkeit und Zuneigung.
Ich fing an, an meiner Sexualität zu zweifeln denn ich glaube es ist passiert.
Ich hatte-

"Ardian Lauf!"



Ihr seit toll wie ihr seit.

touretteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt