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"Emily kommst du? Wir müssen los." "Ich komme gleich", rief ich die Treppe hinunter. Ein letztes Mal sah ich mich in meinem Zimmer um. In meinem Bücherregal standen zahlreiche Bücher. Der Schreibtisch war ausnahmsweise mal aufgeräumt. Die Sonne schien hell und warm ins Zimmer und beleuchtete mein Bett. Ich besaß zahlreiche Polster und eine knallpinke Quiberon Quaffelpunchers Bettwäsche, denn wie viele Franzosen schwärmte auch ich für diesen französischen Quidditchverein. Doch in Hogwarts würde ich wohl die einzige sein die zu dieser Mannschaft hielt. Ich hatte überhaupt keine Lust nach Hogwarts zu wechseln und meine Freunde, besser gesagt nur Louís, in Beauxbatons zurück zu lassen. Aber nach dem Vorfall im Sommer musste es sein. Es ist zwar niemand gestorben, obwohl es so aussah, aber trotzdem. "Emily!" Schnell lief ich die Treppen hinunter und rannte in meinen Vater hinein. "Hey, nicht so stürmisch." "Du hast gesagt ich soll mich beeilen." "Ja, ja, schon gut. Freust du dich schon auf Hogwarts?" Ich sah ihn böse an. Dad wusste genau, dass ich nicht Schule wechseln wollte. Auch wenn ich in Beauxbatons nicht viele Freunde gehabt hatte, da ich mich mit meinen roten Haaren und den grünen Augen deutlich von den Franzosen abhob, hatte ich doch ein, zwei sehr gute Freunde in Beauxbatons. Allen voran Louís. Er war mein bester Freund und ich würde ihn schrecklich vermissen. Ich hatte ihn seit dem Vorfall nicht mehr gesehen. Zu meinem 15. Geburtstag hatte ich ihn auch nicht eingeladen, da ich mir sicher war, dass er sowieso nicht kommen würde. "Emily", schreckte mich Dads Stimme aus meinen Gedanken. Er stand mit meinem Koffer vor mir und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und hatte das Gefühl als ob ich nie wieder Luft bekommen würde. Nach Luft schnappend tauchten wir auf Gleis 9 3/4 wieder auf. Auf dem Bahnsteig wimmelte es von Schülern und ihren Familien. Auf einmal tippte mir jemand von hinten auf die Schulter und ich drehte mich genervt um. Als ich sah wer da stand erstarrte ich. Ich wollte etwas sagen, doch aus meinem Mund kam nur ein überraschtes Aufkeuchen. Ich starrte dem Jungen vor mir einfach nur ins Gesicht. Das konnte doch nicht sein. Er wollte doch nichts mehr mit mir zu tun haben. Er hasste mich doch. Und jetzt stand er vor mir und lächelte mir ins Gesicht.

Düstere Blicke /HP FF/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt