Kapitel 2 - Not A Game

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Je länger wir fuhren, desto nervöser wurde ich. Ich konnte mir kaum vorstellen, welche Scheiße sich diese kranken Producer noch ausgedacht haben. Es war Tag 7 des Drehs. Tag 7 von "Scare Pewdiepie". Hierbei geht es im Prinzip nur um Videospiele, eben im echten Leben. Nach Aliens, kranken Ärzten und verlassenen Häusern weiß ich echt nicht mehr, was schlimmer kommen könnte.

"So. Wir sind da.", Kevin, der Chef der ganzen Sache, zeigte auf ein Krankenhaus. "Moment, hatten wir das nicht schon?", fragte ich misstrauisch. Er grinste bloß: "Du weißt, was jetzt kommt oder?" Genervt nickte ich. Kevin zog eine Brille aus seiner Tasche, die mir die Sicht versperren sollte. Nachdem ich sie anzog, führte er mich in das Gebäude. Plötzlich blieben wir stehen. Er entnahm mir die Brille. Wir standen vor einer großen grauen Doppeltür. Kevin drückte mir eine Pistole in die Hand: "Hier. Nur für deine Sicherheit. Nur im Notfall."
Ich schluckte. Ok. Sollte ich mich jetzt freuen oder eher heulen, dass ich eine Waffe habe?

"Ok, Felix. Du darfst die Tür öffnen auf
3...-2...-1... Los!"
Langsam öffnete ich beide Türen. Ein nur wenig belichteter Flur erwartete mich. Er war komplett leer. Ich hörte, wie man hinter mir die Tür schloss.

Jetzt war ich alleine

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Jetzt war ich alleine. Naja. Ich hörte ein Schrei aus der Ferne. Im Prinzip könnte ich mich jetzt einfach umdrehen und gehen. Übelkeit oder so vortäuschen, so wie früher in der Schule. Nein Felix, du schaffst das.
Sie sind alle nur gespielt. Nichts davon ist real. Sie können dich nicht töten. Danach fährst du nach Hause und bist einfach wieder bei Marzia.

So wie es die Producer von mir erwarteten, folgte ich den Schreien. Ich kam ihnen immer näher als plötzlich ein Mädchen vor mir stand. Weißes Kleid. Lange Haare. Kein Gesicht. Klischee. Ich glaube so langsam habe ich genug Horror-Games gespielt um zu wissen, dass ich da lieber nicht lang gehe. Also nahm ich den anderen Weg. Vorsichtig ging ich den eintönigen Gang entlang, während ich oft hinter mich schaute. Nur um sicher zu gehen.
Das Mädchen war weg. Gut?

Als ich wieder zurück nach vorne blickte stand ein 2 Meter großer, blaßer Mann vor mir. Ich zuckte zusammen. "Hi...", sagte ich und winkte nervös.
"Du solltest nicht hier sein!", schrie er. Plötzlich versuchte er mich zu packen, zum Glück wich ich nach hinten aus. Er begann auf mich zu zu kommen. Als ich paar Schritte nach hinten gegangen bin, wurde ich immer schneller bis ich irgendwann anfing zu rennen. Ich rannte so schnell ich konnte. Bekam kaum noch Luft. Ich glaube ich bin seit dem Sportunterricht in der Schule nicht mehr so schnell gerannt. Er war immer noch hinter mir her. Schnell flüchtete ich in ein Zimmer. Dieses bat sich gerade so an, da die Tür offen stand. Ich schloss sie schnell und stellte das Krankenbett davor. Völlig außer Atem saß ich mich auf den Boden. Und beobachtete die Lage durch das Fenster an der Tür.

Ich hörte Panik. Hm. Gehört dazu. Denke ich. Durch das kleine Fenster konnte ich entdecken, dass die Akteure panisch wegrannten. Wieso sollten diese denn wegrennen. Ich hörte
Schüsse, Geschrei und Schritte, die immer schneller wurden. Langsam war ich mir echt nicht mehr sicher, ob das Ganze wirklich dazugehörte.

Vorsichtig näherte ich mich der Tür, um Genaueres aus dem Fenster beobachten zu können. Als sich plötzlich irgendetwas an die Scheibe werfte. Ich erschrak so sehr, dass ich ausrutschte, als ich nach hinten sprang. Ich stieß mir meinen Kopf gewaltig an einer Eisenstange, und fiel zu Boden.

Leise winselte ich nach Hilfe. Die Geräusche wurden immer gedämpfter. Alles vor meinen Augen immer schwärzer...

Deathless - Bleib wachsamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt