Palila P.o.V
"Nennst du das Erziehung?", fragte Harry Misstrauisch.
Ich verdrehte meine Augen. "Also ob du dich mit Erziehung auskennst", gab ich schnippisch zurück.
Harry lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte seine Arme. "Also ich weiß das das so nicht funktioniert".
Mit 'so' meinte er wahrscheinlich die Art, wie ich halb auf Mojo lag um ihn dazu zu bringen endlich im Bett liegen zu bleiben. Der Kleine Nervzwerg wehrte sich dabei mit Händen und Füßen.
Wegen meiner Unaufmerksamkeit kassierte ich eine Ohrfeige von Mojo, die etwas heftiger war als ich erwartet hatte. Wie konnte ein vier jähriger so hart zuschlagen?
Im nächstem Moment verpasste er mir einen Tritt gegen die Schulter und ich fiel auf den Boden, mit dem Hintern direkt auf einen Legostein.
"Soll ich dir vielleicht helfen?", fragte Harry.
Bevor ich antworten konnte, sprang Mojo vom Bett und warf sich hinter einen Schutzwall aus Kuscheltieren und Spielsachen, der in seinem Zimmer errichtet war.
"Ich kämpfe bis zum bitteren Ende!", rief Mojo und duckte sich.
Seufzend richtete ich mich auf und strich mir die Haare zurück.
Es würde mich nicht wundern, wenn ich morgen einen Legosteinförmigen, blauen Fleck auf meinem Hintern vorfinden würde.
Unerbittlich ging ich auf Mojo und seinen Schutzwall zu. Als ich mich daran machte, mit einem großen Schritt über die Hürde hinweg zu steigen, pfefferte der Kleine mir ein Spielzeugauto entgegen, dem ich gerade nochmal so ausweichen konnte.
Leider beließ Mojo es nicht dabei, sondern feuerte gleich noch einen Baustein hinterher, der diesmal direkt gegen meinen Kopf flog.
Ich taumelte ein Stückchen zurück. "Du kleines Biest", zischte ich durch meine Zähne und stürmte dann energisch auf ihn zu.
Sicherlich, hätte ich den Kleinen mit seinen saublöden Bausteinen bombadiert, wäre nicht Harry dazwischen gekommen, der ganz einfach seine Arme von hinten um mich schlang und mich hochhob.
Jetzt war ich dran, wie eine wilde herum zu zappeln.
"Lass mich los, damit ich den Zwerg fertig machen kann!", rief ich.
Harry's Hände fuhren hinab bis zu meiner Hüfte. Ganz leicht, hatte er mich dann über seine Schulter geworfen und nach draußen in den Flur getragen.
"Was fällt dir eigentlich ein?", fauchte ich bedrohlich und trommelte ihm mit den Fäusten gegen den Rücken.
Hätte ich meine Meerjungfrauenkräfte schon entdeckt, dann würde ich Harry jetzt zu Kleinholz verarbeiten. Naja ... vorrausgesetzt es wäre eine nützliche Kraft, nicht irgendwas wie schnelles Kopfrechnen oder immer zu Wissen wo der Norden lag. Diese Angelegenheiten, sollten lieber dem Taschenrechner und dem Kompass überlassen bleiben. Ich hoffte das mein Meerjungfrauengen, wenigstens anständige Superkräfte mit sich zog.
Blöderweise war meine Kraft noch nicht aufgetreten, weshalb ich mich auf altmodische Art wehren musste.
Ich hämmerte ihm mit meinen Fäusten gegen den Rücken. Als aber das auch nicht funktionierte, wegen des altbekannten Regenwurm Problems, streckte ich mich um Harrys Hosenbund zu erreichen.
Mein letzter Ausweg war also ihm die Unterhose hochzuziehen. Obwohl ich nicht so scharf darauf war, ihm an die Wäsche zu gehen, wagte ich doch einen Versuch.
Nur war Harry keiner dieser Typen, die ihre Hosen immer zwei Etagen zu Tief hängen hatten. Zwar hatte er seine Hose auch nicht bis unter die Achseln hochgezogen, trotzdem kam ich nicht drumherum, ihm mit der Hand in seine verflucht enge Hose zu fahren.
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Fish (1D FF)
FanfictionPalila, wohnt in dem wunderschönen Inselparadies Hawaii und ist dort eigentlich ganz glücklich. Doch was fast niemand weiß, ist das sie ein Geheimnis mit sich herum trägt und keins der normalen Sorte. Denn Palila verwandelt sich bei jedem, auch nur...