Katniss - "Das ist nicht Rudolf."

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Alles begann damit, dass es ein wunderschöner Tag im März war und ich im Wald einem Reh hinterher jagte. Nach der Rebellion hatten Peeta und ich mit Haymitchs Hilfe das Dorf der Sieger wieder aufgebaut und den restlichen Überlebenden aus Distrikt 12 ein Zuhause angeboten. Zwar war der Großteil unseres Zuhauses immer noch zerstört, aber inzwischen war unser Distrikt mit vereinten Kräften wieder gewachsen. An diesem Tag war ich mit Mittagessen besorgen dran. Das Reh würde für alle Bewohner des Distrikts reichen und vermutlich sogar noch für den nächsten Tag. Mit vollster Konzentration zielte ich auf das Reh und traf. Seit der Rebellion war meine Treffsicherheit nicht mehr so hoch wie früher, aber es reichte aus um den Pfeil dem Reh in den Nacken zu jagen. "Guter Schuss." Verwirrt drehte ich mich um und sah Haymitch hinter mir stehen und grinsen. Ich ließ meinen Bogen fallen, stürzte auf ihn zu und umarmte ihn. "Du? Hier? Weshalb bist du nicht im Kapitol bei Effie und dem Kind?"
Effie und Haymitch waren im vergangenen Sommer Eltern einer wunderschönen Tochter geworden. Hanna kam vom Aussehen her eindeutig nach ihrer Mutter, aber wie es schien hatte die Kleine das Temperament des Vaters geerbt. Haymitch lächelte und schob mich weg von sich. "Die kommen auch ein paar Tage ohne mich aus. Peeta meinte, dass ich dich hier finden müsste. Ich muss mit euch reden." Ich seufzte. Unser alter Mentor kam immer so schnell zum Thema. "Später. Zuerst muss ich das Reh zum Dorfplatz bringen und Vitalie bitten, für mich das Essen zu kochen." Vitalie war ein brillanter Koch, der vor der Rebellion im Kapitol für Präsident Snow gekocht hatte. Nach dem Tod des Präsidenten war er in Ungnade gefallen und inhaftiert worden. Haymitch hatte er es zu verdanken, dass er frei gekommen war und in Distrikt 12 ein neues Zuhause gefunden hatte. Täglich kochte er allen Bewohnern ein fabelhaftes Gericht, solange jemand ihm die Zutaten besorgte. Haymitch half mir das Reh auf den Wagen zu hieven, den ich am Waldrand abgestellt hatte. "Du jagst also immer noch fleißig?" Ich nickte und Haymitch schnaubte. "Und was machst du mit all den toten Tieren? Den Hob gibt es ja nicht mehr." Ich seufzte. "Ich jage nur noch, wenn ich mit Essen besorgen dran bin. Wir haben einen Plan aufgestellt wonach immer einer das Essen besorgen muss. Das was Vitalie kocht bekommt dann der ganze Distrikt." Er lachte. "Achja Vitalie. Ich kann mich noch gut daran erinnern wie dankbar er war, als ich ihn aus seiner Zelle im Kapitol holte. Wie geht's ihm so?"
Ich lächelte. "Frag ihn selber." Wir waren am Hauptplatz angekommen und standen vor dem ehemaligen Rathaus, in dem Vitalie seine Küche hatte. Der Koch kam uns schon entgegen, weit gestikulierend und mit wütendem Gesicht. "Also entweder etwas hat ihn ganz schön verärgert oder das ist seine Art seinen Dank mir gegenüber auszusprechen." Er grinste dieses typische Haymitch-Lächeln und ging auf den Koch zu. "Vitalie, alter Hund, Wie geht's denn so?" In dem Moment in dem der Koch die Stimme seines Retters hörte hellte sich sein Gesicht auf und er sah zu Haymitch. "Abernathy? Hättest du etwas gesagte, dann...eh...hätte Vitalie etwas gekochte." Der Mann mit dem eigenartigen Akzent umarmte Haymitch stürmisch und sah dann zu mir. "Katniss, sei eine Engel und bringe die Reh in die Haus." Seine Miene verdüsterte sich. "Und halte diese kleine Köter von meine Küche fern." Ich nickte nur und zog das Reh zu dem Haus. Deshalb war Vitalie also so schlecht drauf: Der Hund des Schneiders hatte sich mal wieder über die Speisekammer hergemacht.
Rudolf war ein dicker kleiner Rauhaardackel, der sich benahm, als ob er der König von Distrikt 12 wäre...und er war in Butterblume, meine Katze verliebt. Und ja, ich weiß, dass das ziemlich absurd klingt: Ein Rauhaardackel ist in ein fette, alte Katze mit halbem Ohr verliebt? Aber Rudolf folgt Butterblume einfach überall hin, passt auf sie auf wenn sie schläft und verteidigt sie, wenn sie jemand streicheln will. Und Rudolf hasst mich. Vielleicht liegt es daran, dass ich Butterblume nie sonderlich gemocht habe und sie auch erst so richtig angenommen habe, als meine Schwester gestorben war und das schien sich die Katze gemerkt zu haben.
Ich bat einen der Arbeiter, die immer noch den Hauptplatz des Distrikt wiederaufbauten, mir die Tür aufzuhalten. Vorsichtig schob ich den Rehkadaver durch die Tür und ließ diese hinter mir zufallen. Die Küche war dunkel. Vitalie liebte es beim Kochen nur die Flamme des Herds zu sehen, weshalb in diesem Raum alle Fenster verriegelt waren und es kein Licht gab. Ich kramte gerade in meiner Umhängetasche nach einer Taschenlampe, als es in einer Ecke des Raums rumpelte. Langsam drehte ich mich, immer noch nach der Lampe suchend, in die Richtung aus die das Geräusch gekommen war. Es rumpelte erneut und ich sah einen Schatten an mir vorbei flitzen. Das war nicht Rudolf. Der Dackel war nicht so schnell, geschweige denn so leise. Auch war der Schatten den ich gesehen hatte deutlich größer gewesen, als der Hund. Ich hörte das Suchen nach der Lampe auf, vermutlich hatte ich sie daheim liegen lassen, und zog meinen Dolch aus meinem Gürtel. Dieses Tier in dem Raum war keines unserer Haustiere, dessen war ich mir sicher. Ich packte meinen Dolch fester und ging in die Richtung, in der der Schatten verschwunden war. Je näher ich kam, desto lauter wurde das Knurren des Tieres und in dem Moment als ich stehen blieb sprang mich das Tier an. Es schmiss mich auf den Rücken, aber ich reagierte schnell genug und rammte dem Tier meinen Dolch bis zum Anschlag in den Bauch. Der darauffolgende dumpfe Aufschlag auf dem Boden zeigte mir, dass mein Treffer versenkt war. Ich hatte es getötet.
Hinter mir ging die Tür der Küche auf und Haymitch und Vitalie kamen in die Küche. Als der Koch das tote Etwas sah wurde er bleich. "Was iste das denn?" Durch den Schein der offenen Tür konnte ich den Leichnam besser erkennen: Es war ein überdimensional großer Wolf. Haymitch stöhnte und kniete sich nieder um den Wolf besser sehen zu können. er schüttelte jedoch nur den Kopf und murmelte vor sich hin. "Was ist los Haymitch? Was ist das für ein Tier?" Er sah mich an. "Das möchtest du gar nicht wissen." Während ich Vitalie nur überrascht und verwirrt zugleich ansah zog mein alter Mentor meinen Dolch aus dem Herzen des Tieres. "Immerhin wissen wir jetzt, dass ihr für alles vorbereitet seid."

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Hey it's me again. Nachdem ich bei meiner Nuna-Fanfiction nicht wirklich vorwärts komme hab ich das Buch erstmal aufs Eis gelegt.

Die Idee hierzu kam mir im Internet (auf Pinterest um genauer zu sein.) Viele Fans haben immer wieder gemeint, dass es doch toll wäre wen es eine Crossover-Geschichte von allen möglichen Fandoms geben würde, wo alle Helden in die Arena der Hungerspiele gesperrt werden. Ich fand diese Idee einfach toll und hab sie deshalb aufgegriffen.

Wenn ihr Wünsche habt, wie es in der Arena sein soll, wer alles sterben soll und wie diese Leute sterben sollen schreibt es in die Kommis.

Ich freu mich.

LG

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